Durch die Leitung einer selbständigen Forschungsgruppe sollen Frauen ihre wissenschaftliche Expertise ausbauen und sich an einer deutschen Forschungseinrichtung international profilieren. Die geförderten Wissenschaftlerinnen können sich auf diese Weise eine tragfähige Karriereperspektive schaffen, sich für die Übernahme einer Professur qualifizieren und sich dauerhaft im Wissenschaftssystem etablieren. Die Einbindung hoch qualifizierter Frauen in die Forschungslandschaft ist bisher in Deutschland nicht zufriedenstellend. Zwar waren im Jahr 2006 fast die Hälfte der Studienanfänger in Deutschland Frauen. Doch bestehen in der weiteren akademischen Laufbahn weiterhin erhebliche geschlechtsspezifische Unterschiede. So sind heute nur rund fünfzehn Prozent aller Professuren von Frauen besetzt. Auch bei Führungspositionen in außeruniversitären Forschungseinrichtungen und in der industriellen Forschung sind Frauen deutlich unterrepräsentiert.
Selbstständige Forschungsgruppen in den Neurowissenschaften
PD Dr. Florence Bareyre Ludwig-Maximilians-Universität München Klinikum der Universität München, Institut für Klinische Neuroimmunologie Marchioninistr. 17, 81377 München
Projekt zur Erforschung der Verbesserung der Rückenmarksfunktion bei Querschnittlähmung Beantragte Mittel ca. 1 Million Euro
Dr. Susanne Schoch McGovern Universität Bonn Institut für Neuropathologie, Emmy Noether Nachwuchsgruppe Sigmund Freud Strasse 25, 53105 Bonn
Projekt zur funktionellen Dynamik und Struktur der präsynaptischen Zone Beantragte Mittel ca. 1,8 Million Euro
Dr. Silke Sachse Max-Planck-Institut für chemische Ökologie Department of Evolutionary Neuroethology Hans-Knöll-Straße 8, 07745 Jena
Projekt zur Erforschung der olfaktorischen Kodierung in Drosophila melanogaster Beantragte Mittel ca 1,3 Millionen Euro
Dr. Ulrike Bingel Universität Hamburg Universitätsklinikum Hamburg-Eppendorf, Klinik und Poliklinik für Neurologie Martinistr. 52, 20246 Hamburg
Forschungsprojekt zum Thema Schmerzwahrnehmung Beantragte Mittel ca. 1,3 Millionen Euro
Dr. Ileana Hanganu-Opatz z.Zt. Johannes Gutenberg-Universität Mainz Institut für Physiologie und Pathophysiologie Duesbergweg 6, 55128 Mainz
Projekt zur Erforschung der Reifung neuronaler Netzwerke (die Arbeitsgruppe wird in Hamburg am Universitätskrankenhaus Eppendorf arbeiten).Beantragte Mittel ca. 1,4 Millionen Euro