Wie der für das operative Geschäft der gemeinnützigen Stiftung zuständige Vorstand, Eugen Krax, mitteilt, erhält jeder Stipendiat eine monatliche finanzielle Unterstützung und zwar unabhängig vom Stadium, in dem er sich befindet. „Wir fördern den Studienanfänger ebenso wie denjenigen, der die Ausbildung zum Facharzt für Allgemeinmedizin nach erfolgtem Medizinstudium anschließt“, betont Krax. Mit durchschnittlich 1000 Euro pro Stipendiat und Monat biete die Bittmann-Stiftung die wohl höchste Förderung in Deutschland in diesem Segment.
Die Förderdauer beträgt je nach Beginn maximal 13 Jahre. Ein Studierender, der ab dem ersten Semester seine Ausbildung beginnt, kommt laut Stiftung demnach in den Genuss einer Förderung von annähernd 130.000 Euro. Die einzige Bedingung für die Stipendiaten: Sie müssen sich verpflichten, nach ihrem Abschluss als Facharzt für Allgemeinmedizin für in der Regel zehn Jahre – entweder selbstständig oder angestellt – in der Region Meisenheim, Lauterecken, Kirn, Birkenfeld, Idar-Oberstein und Herrstein-Rhaunen zu arbeiten.
Hintergrund für das Engagement der Bittmann-Stiftung ist der sich seit einigen Jahren abzeichnende Ärztemangel in der ländlichen Region. So ist jeder vierte Arzt in Rheinland-Pfalz momentan älter als 60 Jahre. Alleine für Meisenheim würde dieser Umstand in der nahen Zukunft zu einer dramatischen medizinischen Unterversorgung der Bevölkerung führen. Denn ohne Neubesetzung stünde im Jahr 2028 nur noch ein einziger Hausarzt für die Menschen zur Verfügung. Was für Meisenheim gilt, gilt ähnlich auch für die anderen Städte und Gemeinden der Förderregion. Die prekäre Situation in Kirn ist schon seit Monaten das Thema in der Presse.
Die Bittmann-Stiftung ist eine gemeinnützige Organisation, die 2008 vom Ehepaar Sabine und Fritz August Bittmann, den Hauptgesellschaftern der Fritz Bittmann Holding GmbH (BITO Lagertechnik), in Meisenheim gegründet wurde. Schwerpunkte des Engagements sind die Förderung von Gesundheit, Jugend, Sport und Bildung,
Wissenschaft und Kultur. Die Stiftung initiiert und konzipiert zunehmend Projekte, die sie auch selbst umsetzt, beispielsweise das Medizin-Stipendium. Aufgrund ihrer Verwurzelung in der Region, konzentriert sich ihr Engagement auf Projekte in den Landkreisen Bad Kreuznach, Kusel und Birkenfeld. Wer die Ziele der Stiftung unterstützen will – ob als Privatperson oder als Unternehmen - , kann dies jederzeit in Form einer Spende tun. Darüber hinaus ist die Stiftung bereit, auch anderen, die im Bereich der Medizin Stipendien gewähren möchten, beratend zur Seite zu stehen.
Info
Bewerben können sich Medizinstudierende in jeder Phase ihres Studiums, ebenso Ärzte, die sich in der Fachausbildung zum Allgemeinmediziner befinden. Bewerber können, müssen aber nicht zwangsläufig aus der Region stammen.
Weitere Informationen unter http://www.bittmann-stiftung.de/
oder bei Stiftungsvorstand Eugen Krax per E-Mail unter eugen.krax@bito.com