Die Folgen für Konsumenten sind aus Sicht des BITKOM aber eher gering. "Für die Verbraucher sind die Auswirkungen bis auf Weiteres kaum spürbar", sagte Scheer. "Es kann aber nicht ausgeschlossen werden, dass man bei Lieferengpässen in Einzelfällen auf alternative Produkte ausweichen muss." Obwohl die Reparatur- und Wiederaufbauarbeiten auf Hochtouren laufen, ist die Produktion in den japanischen Erdbebengebieten vielerorts immer noch beeinträchtigt. Insbesondere die schwankende Stromversorgung macht den Betrieben zu schaffen. Nach Angaben des Energieerzeugers Tepco ist die Stromerzeugungskapazität um 30 Prozent reduziert. Dieser Ausfall kann kurzfristig nicht kompensiert werden, was regelmäßige Stromabschaltungen zur Folge hat. "Die aufwändige Produktion von Hightech-Komponenten erfordert eine verlässliche Energieversorgung", sagte Scheer.
Nach den Ergebnissen der BITKOM-Umfrage überprüfen viele Unternehmen infolge der Lieferengpässe ihre Einkaufspolitik. Mehr als die Hälfte der betroffenen Unternehmen versucht, auf andere Lieferanten auszuweichen. Scheer: "Die Konzentration auf einen einzelnen Lieferanten birgt Risiken, wie die Folgen der Katastrophe in Japan gezeigt haben." Daher sei zu erwarten, dass viele Hersteller vom so genannten Single-Sourcing abrücken und Alternativen suchen.