Der BITKOM bestätigt auf dieser Basis seine Wachstumsprognose für den deutschen Markt der Informationstechnik und Telekommunikation von 2,5 Prozent auf 146,4 Milliarden Euro im Jahr 2006. Diese Daten schließen digitale Consumer Electronics ein. Sehr gut läuft das Geschäft in den Segmenten Software und IT-Services (Wartung, IT-Beratung, IT-Outsourcing u.a.). 73 Prozent der befragten Software-Unternehmen und 69 Prozent der IT-Dienstleister erwarten im Gesamtjahr 2006 ein Umsatzplus. „Die Wirtschaft investiert kräftig in Informationstechnologie“, sagt Berchtold. Projekte zur Effizienzsteigerung der betrieblichen Prozesse, die Erhöhung der IT-Sicherheit oder die Verlagerung von IT-Aufgaben an externe Dienstleister stehen dabei im Vordergrund.
Von den Hardware-Herstellern rechnen 54 Prozent für das Gesamtjahr mit steigenden Umsätzen. Dem stehen immerhin 28 Prozent gegenüber, die mit sinkenden Erlösen rechnen. Insbesondere der PC-Absatz verläuft für viele Produzenten schlechter als erwartet. Im Privatkundensegment entscheiden sich derzeit viele Verbraucher für die Anschaffung eines Flachbildfernsehers statt zum Kauf eines neuen PCs. Verhalten optimistisch ist die Stimmung in der Kommunikationstechnik: 56 Prozent der Unternehmen gehen von einem Umsatzplus im laufenden Jahr aus. Im vierten Quartal rechnet der BITKOM mit einer Belebung der Nachfrage. Berchtold: „Wir erwarten ein gutes Jahresendgeschäft mit innovativen Geräten und attraktiven Preisen für die Verbraucher.“
Mit Blick auf den derzeit labilen Hardware-Markt warnte BITKOM-Präsident Berchtold vor zusätzlichen Belastungen für die Verbraucher im kommenden Jahr. Neben der bereits beschlossenen Mehrwertsteuererhöhung um drei Prozentpunkte stehen Rundfunkgebühren für PCs und Handys sowie zusätzlich Urheberrechtsabgaben auf zahlreiche Geräte im Raum. „Es besteht die Gefahr, dass die Politik die Nachfrage nach moderner Informationstechnik abwürgt“, warnt Berchtold. Entsprechend ist die Unzufriedenheit der ITK-Unternehmen mit der Politik wieder deutlich gestiegen. Fast die Hälfte der Befragten gibt an, dass sich die aktuellen politischen Entscheidungen negativ auf ihre Geschäftstätigkeit auswirken. Hauptkritikpunkte sind die hohe Belastung mit Steuern und Abgaben sowie die überbordende Bürokratie.