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Schüler lernen mit Computer und Internet schneller

Fast 80 Prozent der Lehrer beobachten schnelleren Lernfortschritt / Digitales Lehrmaterial ermöglicht individuellere Förderung der Schüler / Bessere Ausstattung und Konzepte zum Medieneinsatz notwendig

(PresseBox) (Hannover, )
Der Einsatz digitaler Medien in der Schule verbessert den Unterricht. Das haben repräsentative Umfragen unter 1.000 Lehrern und Schülern im Auftrag des Hightech-Verbands BITKOM ergeben. Danach sind 79 Prozent der befragten Lehrkräfte davon überzeugt, dass ihre Schüler schneller lernen, wenn sie im Unterricht mit Computer und Internet arbeiten. Drei Viertel beobachten, dass die Schüler durch den Medieneinsatz motivierter sind. 77 Prozent der Lehrer sagen, dass sie durch PC und Internet individueller auf die einzelnen Schüler eingehen können. "Die meisten Lehrerinnen und Lehrer sehen den großen Nutzen von Computer und Internet, finden aber häufig schlechte Voraussetzungen in ihren Schulen vor", sagte BITKOM-Präsident Prof. Dr. August-Wilhelm Scheer bei der CeBIT in Hannover. Bisher werden digitale Medien in der Schule noch zu selten genutzt. Nur 15 Prozent der Schüler in Deutschland arbeiten im Unterricht täglich mit dem PC, weitere 41 Prozent ein oder mehrmals in der Woche. 43 Prozent der Schüler nutzen den PC seltener als wöchentlich oder gar nicht im Unterricht.

Aus Sicht des BITKOM sind digitale Medien unerlässlich, um moderne Unterrichtskonzepte umzusetzen. "Im Kern geht es um eine stärkere individuelle Förderung der einzelnen Schüler", sagte Scheer. Diese Notwendigkeit werde durch mehrere Trends in der Bildungspolitik verstärkt. Haupt- und Realschulen werden abgeschafft, Gemeinschaftsschulen gegründet oder jahrgangsübergreifendes Lernen eingeführt. "Die Leistungsunterschiede in den Klassen werden größer", sagte Scheer. Zudem sei es notwendig, Kinder mit Defiziten bei der deutschen Sprache besser zu unterstützen. Computer, Internet und intelligente Lernsoftware bieten zahlreiche Vorteile, die eine gezielte Förderung der Schüler ermöglichen:

- Modularer Aufbau: Lernprogramme und Lern-E-Books bieten mehr Flexibilität als herkömmliche Bücher oder Arbeitsblätter. Je nach Kenntnisstand erhalten die Schüler unterschiedliche Übungen.

- Individuelles Lerntempo: Die Schüler können sich bei Übungen ihre Zeit frei einteilen. Jeder Schüler kommt in der verfügbaren Zeit soweit er kann.

- Lernsoftware übernimmt einen Teil der Betreuung: Lernprogramme haben Feedbackfunktionen, die Fehler korrigieren und richtige Lösungen erläutern.

- Digitale Medien machen das Lernen mobil: Online-Übungsaufgaben können von den Schülern zu Hause bearbeitet werden. Auch das elektronische Tafelbild eines Whiteboards lässt sich auf den heimischen Computer
übertragen.

Der Einsatz digitaler Medien hat weitere Vorzüge. "Unterrichtseinheiten mit multimedialen Inhalten, also Fotos, Filmen, Musik oder Audioaufnahmen, machen die Stoffvermittlung unterhaltsamer und interaktiver", sagte Scheer. Außerdem können die Schüler Inhalte mit geringem Aufwand und zu geringen Kosten selbst produzieren. Das kann eine Präsentation sein, bei der Fotos und Videos eingeblendet werden, oder komplexe Projekte wie die Erstellung eines Films in Gruppenarbeit. "Die Schülerinnen und Schüler sind geradezu begeistert, wenn es um die Nutzung digitaler Medien geht", sagte Scheer. 92 Prozent der befragten Schüler sagen, dass elektronische Medien den Unterricht interessanter machen. 79 Prozent sind der Ansicht, dass sie zu einem besseren Verständnis der Lehrinhalte beitragen. Deshalb wünschen sich 84 Prozent der Schüler, dass digitale Medien verstärkt im Unterricht eingesetzt werden.

Voraussetzung für eine intensivere Nutzung digitaler Medien in den Schulen ist eine bessere Ausstattung. So sollten nach Ansicht des BITKOM innerhalb der nächsten drei Jahre alle Klassenräume in Deutschland mit breitbandigen, möglichst drahtlosen Internetzugängen ausgestattet sein. Whiteboards, interaktive Tafeln mit Internetzugang, müssten ebenfalls flächendeckend eingeführt werden. Daneben benötigen die Schulen ausreichend Lizenzen für Lernsoftware. "In den Oberschulen sollte jeder Schüler einen mobilen Computer besitzen, den er in der Klasse benutzen kann", forderte Scheer. Dafür sei ein Finanzierungskonzept notwendig, das die Eltern einbezieht, aber Schülern aus sozial schwachen Familien nicht zurück lässt.

Neben einer besseren Ausstattung müssten die Schulbehörden der zuständigen Bundesländer Strategien für den Einsatz neuer Medien entwickeln. "Die E-Education-Strategien der Länder sollten klare Zeitpläne für die Ausstattung der Schulen und didaktische Konzepte für den Medieneinsatz enthalten", sagte Scheer. Notwendig sei in diesem Zusammenhang eine bessere Zusammenarbeit der Bundesländer. "Ein bundesweites Schulnetz würde einen großen Fortschritt bedeuten", sagte Scheer. Innerhalb dieses Netzes könnten die Schulen Erfahrungen austauschen, Lehrmaterialien teilen und gemeinsam neue Geräte oder Software anschaffen. Massiv müsse zudem in die Weiterbildung der Lehrer investiert werden. Laut der Umfrage hat nur die Hälfte der Lehrer in den vergangenen drei Jahren an einer Fortbildung teilgenommen, die den Einsatz neuer Medien zum Thema hatte. Scheer: "Der Fortbildungsbedarf in diesem Bereich hört eigentlich nie auf, weil sich die Medien ständig weiter entwickeln."

Zur Datenbasis: Die Marktforschungsinstitute Forsa und Aris haben im Auftrag des BITKOM 500 Schülerinnen und Schüler im Alter von 14 bis 19 Jahren sowie 501 Lehrerinnen und Lehrer an Oberschulen (Sek. I) befragt. Die Befragungen sind repräsentativ.

BITKOM - Bundesverband Informationswirtschaft, Telekommunikation und neue Medien e.V.

Der Bundesverband Informationswirtschaft, Telekommunikation und neue Medien e.V. vertritt mehr als 1.350 Unternehmen, davon über 1.000 Direktmitglieder mit etwa 135 Milliarden Euro Umsatz und 700.000 Beschäftigten. Hierzu zählen Anbieter von Software & IT-Services, Telekommunikations- und Internetdiensten, Hersteller von Hardware und Consumer Electronics sowie Unternehmen der digitalen Medien. Der BITKOM setzt sich insbesondere für eine Modernisierung des Bildungssystems, eine innovationsorientierte Wirtschaftspolitik und eine zukunftsorientierte Netzpolitik ein.

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