Die "Green IT Projektberatung" ist Teil des Umweltinnovationsprogramms des BMU. Das Beratungsbüro wird beim BITKOM eingerichtet. Es hilft bei Ideenfindung, Planung, Durchführung und Kommunikation von Projekten rund um Green IT. Insbesondere Großverbraucher von Energie sollen über neue Technologien, Einsparpotenziale und Fördermöglichkeiten informiert werden. "Wir wollen professionelle Anwender wie Hochschulen, Schulen, Behörden, Unternehmen oder Non-Profit-Organisationen ansprechen und ihnen helfen, ihren Energieverbrauch zu senken - und zwar herstellerneutral und kostenlos", sagte Scheer.
Der gemeinsamen Initiative von BMU, UBA, KfW und BITKOM zielt insbesondere auf innovative Leuchtturmprojekte mit großer Ausstrahlung - etwa die Vernetzung vieler Schulen einer Stadt per Breitband mit einem hocheffizienten, zentral administrierten Rechenzentrum und stromsparenden Thin Clients in den Lehrräumen. Solche Pilotprojekte sollen zeigen, wie man mit modernen ITK-Technologien umwelt- und ressourcenschonend arbeiten kann. Dafür wird das BMU über die KfW Fördermittel in Millionenhöhe zur Verfügung stellen. Der BITKOM sorgt mit der Projektberatung dafür, dass Interessenten hierüber auch umfassend informiert werden. Nähere Informationen gibt es unter www.green-it-projektberatung.de.
Im Mittelpunkt der Beratungen stehen zwei Förderwege. Erstens können Pilotprojekte im Rahmen des Umweltinnovationsprogramms des BMU finanziell gefördert werden. Antragsteller können zum Beispiel Unternehmen, Organisationen oder Schulen sein. Aufwendungen aus einem Green-IT-Projekt können auf zwei Arten unterstützt werden: mit einem Zinszuschuss zu einem Darlehen in Höhe von bis zu 70 Prozent oder einem Investitionszuschuss in der Regel bis zu einer Höhe von 30 Prozent der förderfähigen Ausgaben. Weitere Informationen zum BMU-Umweltinnovationsprogramm gibt es unter www.bmu.de/... oder www.kfw-foerderbank.de.
Zweitens werden bei der Breitenförderung im Rahmen des ERP-, Umwelt- und Energieeffizienzprogramms IT-Vorhaben unterstützt, die die Energieeffizienz der IT erhöhen, etwa durch den Austausch einzelner Elektronikkomponenten. Dabei muss eine Energieeinsparung von mindestens 20 Prozent erreicht werden. Die IT-Anwender können auch Techniken einsetzen, die bereits am Markt etabliert sind. Anträge können Freiberufler und Unternehmen der gewerblichen Wirtschaft stellen, die sich mehrheitlich in Privatbesitz befinden. Bis zu 100 Prozent der förderfähigen Investitionskosten werden mit zinsgünstigen Krediten finanziert. Kleine Unternehmen mit weniger als 50 Mitarbeitern und einem Jahresumsatz höchstens 10 Millionen Euro erhalten eine zusätzliche Zinsvergünstigung. Die Kredite aus dem ERP-Programm können mit Laufzeiten bis zu 20 Jahren bei bis zu drei tilgungsfreien Anlaufjahren gewährt werden. Weitere Informationen unter: www.kfw-foerderbank.de/erp.
Der gezielte Einsatz von ITK hilft, Energie in vielen anderen Branchen zu sparen: Stromnetze können mit IT gleichmäßiger ausgelastet werden, Produktionsprozesse effizienter organisiert und LKW-Flotten ohne Leerfahrten optimal eingesetzt werden. Telekommunikationsleistungen können Verkehrsleistungen substituieren. McKinsey erwartet in seiner SMART 2020-Studie im Auftrag der britischen Climate Group, dass im Jahr 2020 weltweit durch ITK bis zu 7,8 Milliarden Tonnen CO2 eingespart werden können - fünf Mal mehr als durch sie entstehen. Der Netto-Effekt für das Klima ist eindeutig positiv.