Investitionsmotor ist noch stärker als 2003 der Mittelstand. Mehr als 40 % der kleinen und mittleren Unternehmen (KMU) planen sowohl dieses als auch nächstes Jahr steigende Investitionen in IT und eBusiness. Für 2005 überwiegen auch bei den Großunternehmen (mit mehr als 2.500 Beschäftigten) die positiven Investitionserwartungen. "Das wachsende eBusiness-Engagement des deutschen Mittelstands ist ein positiver Indikator für seine Innovations- und Wettbewerbsfähigkeit", begrüßt Carsten Kreklau, Mitglied der BDI-Hauptgeschäftsführung, die Ergebnisse der Befragung.
Grund für das positive Investitionsklima ist die weiter steigende Bedeutung von eBusiness. Im vergangenen Jahr maßen 47 % der Unternehmen, die sich mit eBusiness beschäftigen, dem Thema eine hohe bis sehr hohe Bedeutung bei. In diesem Jahr sind es bereits 61 % und im Jahr 2007 werden es bereits fast 90 % sein. Wichtigstes Ziel beim Einsatz von eBusiness ist, die Geschäftsprozesse zu beschleunigen. Außerdem wollen die Unternehmen Kosten einsparen und flexibler und schneller auf Kundenwünsche und Marktentwicklungen reagieren.
Ein weiteres wichtiges Ergebnis der Umfrage: Die Unternehmen gehen mit größerem Realismus an die Projekte heran. Im vergangenen Jahr erwarteten noch 17 % der eBusiness-Anwender einen Return of Investment nach spätestens einem Jahr. Inzwischen erwarten nur noch 12 % der Anwender eine Amortisation innerhalb von einem Jahr, die überwiegende Mehrheit der Unternehmen erwartet eine Amortisation innerhalb von ein bis drei Jahren.
Investiert wird vor allem in IT-Sicherheitslösungen, Server, Speichersysteme, mobile Anwendungen und Wireless-LAN. In diesem Jahr wollen insbesondere Softwarehäuser und IT-Dienstleister, aber auch der Handel sowie Dienstleister für andere Unternehmen in eBusiness investieren. Für 2005 planen diese Branchen, aber auch das Verlags- und Druckgewerbe sowie die Hersteller von Kraftwagen größere Ausgaben für eBusiness.
"Aus der Befragung lassen sich zwei Hausaufgaben ableiten: eBusiness braucht Standards und eGovernment ist noch immer unterentwickelt", sagt BITKOM-Hauptgeschäftsführer Bernhard Rohleder. Nur eine kleine Minderheit der befragten Unternehmen nutzt bereits die verfügbaren eGovernment-Angebote, viele Angebote sind ihnen schlichtweg nicht bekannt. Weniger als die Hälfte der Anwendungsunternehmen sind derzeit bereit, Gebühren für eGovernment-Angebote zu bezahlen.
Ein zentrales Thema für den Durchbruch von eBusiness sind die Standards. Inzwischen messen 53 % der befragten Anwender den Standards im innerbetrieblichen Geschäftsverkehr eine hohe Bedeutung bei (40 % im Vorjahr). Im zwischenbetrieblichen Geschäftsverkehr geben sogar rund 61 % dieser Frage eine große Bedeutung.
Weitere Informationen:
Die vollständigen Ergebnisse dieser Befragung sind im "eBusiness-Jahrbuch der deutschen Wirtschaft 2004/2005" veröffentlicht, das über die Wegweiser GmbH Berlin bezogen werden kann.
Gemeinsame Pressemitteilung:
Bundesverband der Deutschen Industrie e.V. (BDI)
Bundesverband Informationswirtschaft, Telekommunikation und neue Medien e.V. (BITKOM)
Fraunhofer Institut für Arbeitswirtschaft und Organisation
Wegweiser GmbH Berlin