Diese Ziele sind angesichts der aktuellen Nachwuchssituation ambitioniert. Im Studienbereich Informatik liegt der Anteil weiblicher Studierender derzeit bei knapp 20 Prozent. Bei den IT-Azubis in der dualen Berufsausbildung sind sogar nur 10 Prozent Frauen. "Das Interesse junger Frauen an technischen Studiengängen und Ausbildungsberufen ist noch zu gering", sagte Rohleder. "Neugierde und Begeisterung für Technik zu wecken ist eine Aufgabe, die Schulen, Kitas und Eltern gemeinsam angehen müssen." Der BITKOM unterstützt dieses Anliegen mit seiner Nachwuchsinitiative "Erlebe IT". Angesichts der geringen Anzahl weiblicher Nachwuchskräfte hält der Verband eine hohe gesetzliche Quote für Frauen in Führungspositionen in der Hightech-Branche für nicht realisierbar. Rohleder: "Die Unternehmen sollten sich in der Personalpolitik beim Thema Frauen eigene ambitionierte Ziele setzen und sich an diesen messen lassen."
Ein wichtiger Schritt, um mehr Frauen für die ITK-Branche zu gewinnen, ist eine gendergerechte Personalpolitik. Dazu zählen in erster Linie flexiblere Arbeitszeitmodelle, die Frauen und Männern eine bessere Vereinbarkeit von Familie und Karriere ermöglichen. Auf der Hightech-Messe CeBIT in Hannover wird beim "Fem@le Leadership Summit" am Weltfrauentag am 8. März über dieses Thema diskutiert. Die Keynotes halten Natalya Kaspersky, Chairwoman of the Board der Kaspersky Labs, und Barbara Wittmann, General Managerin bei Dell Deutschland. Zu der Veranstaltung werden rund 250 Teilnehmerinnen und Teilnehmer erwartet.