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Hightech-Branche fordert Umdenken in der Zuwanderungspolitik

Fachkräftemangel wird zum Problem / Reform der Zuwanderungsregelungen erforderlich

(PresseBox) (Berlin, )
Die Hightech-Branche hat zu einem Umdenken in der deutschen Zuwanderungspolitik aufgerufen. "Wir brauchen eine aktiv gemanagte Zuwanderung gut ausgebildeter, junger Menschen, um den Fachkräftebedarf zu decken und das Wachstum der Wirtschaft zu sichern", sagte Willi Berchtold, Präsident des Bundesverbands Informationswirtschaft, Telekommunikation und neue Medien (BITKOM), anlässlich des Integrationsgipfels in Berlin. Schon jetzt gebe es zu wenige Informatiker, Ingenieure und Naturwissenschaftler - trotz der hohen Arbeitslosigkeit. Laut einer BITKOM-Umfrage haben aktuell ein Drittel der ITK-Unternehmen Probleme bei der Personalrekrutierung. "Der Qualifikationsbedarf der Unternehmen lässt sich nicht allein aus dem Reservoir des eigenen Bildungssystems decken", sagte Berchtold. Ein Grund für den Fachkräftemangel sind sinkende Anfängerzahlen in den technischen Studienfächern bei einer gleichzeitig steigenden Zahl erfahrener Experten, die aus dem Berufsleben ausscheiden.

Die Regelungen zur Zuwanderung müssen aus BITKOM-Sicht reformiert werden. Das neue Zuwanderungsgesetz hat das Problem der alten Greencard-Regelung nicht beseitigt: Ausländische Spitzenkräfte haben in Deutschland kaum langfristige Perspektiven. Spätestens nach fünf Jahren müssen sie wieder gehen, es sei denn, sie verdienen mindestens 85.000 Euro im Jahr. "Ein bleibendes Aufenthaltsrecht an einen Mindestverdienst in dieser Höhe zu koppeln, ist in der Praxis eine Vorschrift zur Verhinderung von Zuwanderung", sagte Berchtold. "Die Einkommensgrenze muss weg." Darüber hinaus müssen zusätzliche Anreize geschaffen werden. Dazu gehört auch, dass mitreisende Ehepartner automatisch eine Arbeitserlaubnis erhalten. Berchtold: "Wir müssen insgesamt als Arbeits- und Lebensstandort attraktiver werden und wir müssen uns den internationalen Eliten besser verkaufen."
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