Eine Expertengruppe der Bundesnetzagentur hat dafür bereits Ende 2005 eine wichtige Grundlage geschaffen: Gemeinsam mit Experten der Wirtschaft hat sie einen Plan vorgelegt, der zeigt, welche Frequenzen in den einzelnen Regionen verfügbar sind. "Jetzt ist es an den Ländern, die Signale für diesen Zukunftsmarkt in Deutschland auf Grün zu stellen und die verfügbaren Frequenzen zuzuweisen", sagt BITKOM-Hauptgeschäftsführer Rohleder. Gerade die derzeitige Umstellung vom analogen auf das digitale Fernsehen DVB-T biete eine große Chance, Übertragungskapazitäten effizienter zu verwenden. "Den dabei entstehenden Spielraum sollten wir auch für das mobile Fernsehen nutzen."
Weil klare Rahmenbedingungen fehlen, gibt es in Deutschland bisher nur regional begrenzte Handy-TV-Angebote. Andere Länder sind da weiter: etwa Italien, wo mobiles Fernsehen seit Juni diesen Jahres überall vermarktet wird. Dort gibt es wenige Monate nach dem Start schon mehr als hunderttausend Nutzer.
"Wenn es gelingt, Handy-TV-Dienste zügig einzuführen, kann das ein Milliarden-Markt werden", sagt Rohleder. Bis 2010 dürften in Deutschland gemäß einer BITKOM-Schätzung 20 Millionen fernsehtaugliche Mobiltelefone verkauft werden. Dies entspricht einem Umsatz von sechs Milliarden Euro. Eine repräsentative Umfrage im Auftrag des BITKOM hat gezeigt, dass sich schon heute mehr als zehn Millionen Deutsche für Handy-TV interessieren.