Die Ausarbeitung des Bundesministeriums für Wirtschaft und Arbeit (BMWA) zeigt, dass es bereits heute in den meisten Gegenden schnelle Internet-Zugänge gibt. "Dank neuer Funktechnologien wie WiMAX oder UMTS wird sich die Flächendeckung zukünftig noch weiter verbessern", so Broß. Die Branche stehe aber vor der Herausforderung, den Nutzern, Unternehmen und Kommunen die Bedeutung und die Chancen von Breitbandtechnologien zu vermitteln. Dabei könne auch das neue Breitband-Portal des Wirtschaftsministeriums helfen, da es den einzelnen Nutzergruppen zusätzliche Informationen gebe. "Denn trotz der guten Verfügbarkeit nutzen heute nur rund 22 Prozent der deutschen Haushalte einen Breitbandanschluss", sagte Broß. Die Quote liege in den meisten anderen europäischen Staaten höher; in Ländern wie Südkorea, Japan und Kanada liege sie gar zwischen 50 und 80 Prozent. "Bei solch hohen Nutzerraten rechnet es sich natürlich für Investoren viel eher, flächendeckend auszubauen." Ein verstärktes Angebot von breitbandigen Diensten kann zudem die Nachfrage nach schnellen Internet-Anschlüssen ankurbeln. Daher sollten insbesondere auch staatliche Stellen mehr Services online anbieten. Damit sparen Bürger, Unternehmen und die staatlichen Stellen selbst Zeit und Kosten.
Die Ausarbeitung im Auftrag des BMWA hatte im Januar 2005 begonnen. Sie zeigt, nach Gemeinden und Regionen geordnet, in welchen Gebieten welche schnellen Internet-Zugänge verfügbar sind und nennt deren Anbieter. Broß: "Der Atlas ist ein gutes Beispiel für eine effektive Zusammenarbeit von Verwaltung und Wirtschaft: Die Unternehmen haben die Informationen bereitgestellt, das Ministerium hat sie verarbeitet."