Der industrielle Sektor steht vor einem massiven Umbruch: Kürzere Innovationszyklen, steigende Varianz und eine zunehmende Individualisierung der Produkte sind zu bewältigen. Gleichzeitig wandeln sich Wertschöpfungsketten zu Wertschöpfungsnetzen. Prof. Henning Kagermann, Präsident von acatech und der Akademie der Technikwissenschaften, sagte in seiner Keynote: "Das Internet der Dinge, Dienste und Daten wird zur prägenden Infrastruktur für die nächste industrielle Revolution."
Dabei gilt es, den traditionellen Kern der deutschen Industrie mit seiner international herausragenden Position zu verteidigen und auszubauen. "Das Internet ist die Dampfmaschine des 21. Jahrhunderts: So wie die Dampfmaschine im 18. Jahrhundert die erste industrielle Revolution einleitete, so ist das Internet der Impulsgeber der vierten industriellen Revolution, der Industrie 4.0", sagte Kempf. Das Thema sei eines der Kernthemen 2013.
Der Begriff "Industrie 4.0" steht auch für die vierte Welle der Konvergenz: In kurzer Folge wuchsen zunächst IT und Telekommunikation, dann ITK mit Unterhaltungs- und Optoelektronik zusammen. Derzeit verbinden sich Inhalte und Technologien, als vierte Konvergenzwelle folgt die Industrie. Kempf: "Durch Industrie 4.0 wird die BITKOM-Branche künftig stärker denn je mit der Fertigungsindustrie verzahnt - nicht nur mit dem Maschinen- und Anlagenbau, ebenso mit der Elektrotechnik oder dem Automobilbau."