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Altgeräte-Rücknahme besteht Feuertaufe

(PresseBox) (Berlin, )
- Nur vereinzelt tauchten Probleme auf
- Uralte zwischengelagerte Geräte kommen jetzt zurück
- ITK-Branche trägt ca. 26 Prozent der Kosten
- Hersteller setzen rechtliche Vorgaben eigenverantwortlich und kundenfreundlich um

Der Start der Rücknahme von Elektro-Altgeräten ist ohne größere Probleme verlaufen. „Trotz der Unkenrufe einiger Beteiligter ist das vermeintliche Chaos ausgeblieben, das umfassende System funktioniert ohne größere Probleme“, sagt Jörg Menno Harms, Vizepräsident des Bundesverbands Informationswirtschaft, Telekommunikation und neue Medien (BITKOM). So nutzten viele Verbraucher die erste Woche des neuen Rücknahmesystems vor allem, um jene Altgeräte, die seit Jahren im Keller oder auf dem Dachboden lagern, abzugeben. Daher waren viele Container schneller gefüllt als erwartet.

Harms: „Trotz kleinerer Anlaufschwierigkeiten in einzelnen Kommunen bleibt festzustellen: Die Industrie hat die außerordentlich komplexen Vorgaben des Gesetzgebers in Eigenregie verbraucherfreundlich umgesetzt. Das System läuft, die Feuertaufe ist bestanden.“ Die Gerätehersteller seien damit ihrer gesellschaftlichen, ökonomischen und umweltpolitischen Verantwortung wie erwartet professionell nachgekommen. Das sei ein Modell für mögliche ähnliche Vorgaben in der Zukunft. „Wenn wir schon umfangreiche Vorschriften von der EU oder der Bundesregierung erhalten, so können wir sie am besten in Eigenregie und ohne unnötige Bürokratie umsetzen“, sagt Harms.

Am 24. März trat das Gesetz über das Inverkehrbringen, die Rücknahme und die umweltverträgliche Entsorgung von Elektro- und Elektronikgeräten (Elektrogesetz) in Kraft. Seitdem können Verbraucher ihre Elektro- und Elektronikgeräte bei den Sammelstellen der Kommunen kostenlos abgeben. Dieses gilt nicht nur für Geräte, die mit einer durchgestrichenen Mülltonne gekennzeichnet sind, sondern auch für sämtliche Gebrauchtgeräte. Diese dürfen ab sofort nicht mehr mit dem Hausmüll entsorgt werden. Bei den Kommunen werden die Geräte gesammelt; im Auftrag der Hersteller holen dann Entsorgungsunternehmen die Altgeräte ab und verwerten sie umweltgerecht. Die Vorga­ben gehen auf eine EU-Richtlinie aus dem Jahre 2003 zurück; sie wurde im vergangenen Jahr in nationales Recht umgesetzt. Mit der Ausgestaltung der notwendigen technischen und organisatorischen Regelungen hatte das Bundes­umweltministerium die Herstellerverbände betraut. Diese gründeten das für die Koordination und Kontrolle der Entsorgung zuständige nationale Register, die Stiftung Elektro-Altgeräte-Register (EAR). Nach Angaben der EAR sind nur bei weniger als drei Prozent der mehr als 2.000 Sammelstellen Probleme bei der Containeraufstellung aufgetreten.

Derzeit wird mit rund 1,1 Millionen Tonnen an Altgeräten jährlich gerechnet. In der Anfangszeit kann es jedoch zu stark erhöhten Sammelquoten kommen. Denn die Hersteller nehmen auch sämtliche Altgeräte zurück, die bereits in den vergangenen Jahren und Jahrzehnten verkauft wurden, die so genannten „historischen Altgeräte“. Sie lagerten oft lange in Kellern oder auf Dachböden und werden nun zurückgegeben, da die Hersteller für die Kosten aufkommen.

Diese Kosten betragen für die Hersteller zwischen 350 und 500 Millionen Euro jährlich. Dabei werden die Hersteller unterschiedlich belastet: Eigentlich werden die Kosten nach den in den Markt gebrachten Gewichtsmengen aufgeteilt. Jedoch kommen auf Unternehmen der ITK- und Unterhaltungselektronik überproportional hohe Kosten zu. Zum einen ist hier die Entsorgung verhältnismäßig teuer, zum anderen können vergleichsweise wenig teure Rohstoffe wie z.B. Stahl wiedergewonnen werden. So bringen die ITK-Geräte zwar nur geschätzte 11 Prozent der Menge an Altgeräten auf die Waage. Die Hersteller und Importeure kommen jedoch für rund 26 Prozent der Kosten auf.
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