Durch die GEZ verteuert sich die Arbeit am PC oder Notebook drastisch, zeigt eine Berechnung des BITKOM. Bei einer vierjährigen Nutzung laufen 817 Euro TV-Gebühren auf. Die Käufer eines durchschnittlichen Computers, der netto 850 Euro kostet, müssen darüber hinaus künftig 210 Euro an Steuern und Abgaben befürchten: Die Mehrwertsteuer steigt nächstes Jahr auf 19 Prozent und die Verwertungsgesellschaften fordern eine Urheberrechts-Abgabe von nahezu 50 Euro. Die Gesamtbelastung durch alle Abgaben würde damit auf fast 1.030 Euro pro PC steigen – das ist wesentlich mehr als der Netto-Kaufpreis.
„So werden Unternehmer bestraft, die den Internet-Anschluss oft nur für E-Mail, die Pflege ihrer Webseite und ihre elektronische Steuererklärung nutzen“, kritisiert Berchtold. „Das widerspricht dem Ziel der Bundesregierung, die Vernetzung zu fördern.“ Der BITKOM schlägt vor, die Finanzierung des öffentlich-rechtlichen Rundfunks gerecht zu verteilen. „Die GEZ-Gebühr darf nicht künstlich auf immer mehr Geräte ausgeweitet werden“, fordert Berchtold. BITKOM plädiert dafür, das heutige Inkasso-Modell abzuschaffen. „Wir sind für eine niedrige, nicht gerätebezogene Rundfunkabgabe, die jeder Haushalt und jedes Unternehmen zahlt.“ Gerade vor dem Hintergrund der Einführung von Handy-TV gehe alles andere an der Sache vorbei. Berchtold: „Dann kann sich die GEZ auch ihre teuren Werbekampagnen sparen, die ebenfalls aus dem Gebührentopf bezahlt werden.“