Derzeit zahlen LKWs für die Nutzung der Autobahn und einiger Bundesstraßen, eine Verkehrssteuerung findet aber de facto nicht statt. Zudem werden zwar viele Verkehrsdaten gemessen, sie stehen jedoch nicht für neue Dienste zur Verfügung. Smid: "Die Politik sollte mit dem Nachfolgesystem ab 2015 eine aktive Verkehrssteuerung betreiben und ausgewählte Daten anonymisiert für neue Dienste zur Verfügung zu stellen." Die Modernisierung des Verkehrssystems kann einen gesamtwirtschaftlichen Nutzen von insgesamt zehn Milliarden Euro jährlich bringen. Das ergab eine Studie des Fraunhofer-Instituts für System- und Innovationsforschung im Auftrag des BITKOM zu Intelligenten Netzen. Der Löwenanteil von rund 4,4 Milliarden Euro ergibt sich aus der Vermeidung von Staus und entsprechenden Zeitverlusten sowie Umweltschäden. Neue Logistiksysteme sparen weitere 3,5 Milliarden Euro jährlich. Dazu kommen Wachstumsimpulse in Höhe von 2 Milliarden Euro mit neuen Apps und Services, die die unterschiedlichen Verkehrsnetze miteinander verbinden. Vor diesem Hintergrund fordert Smid den flächendeckenden Aufbau verkehrstelematischer Systeme.
Zur Methodik: Die zitierten Daten wurden im Rahmen einer repräsentativen Studie von forsa im Auftrag des BITKOM erhoben. Befragt wurden im April 2013 1.004 deutschsprachige Personen ab 14 Jahren in Privathaushalten. Mehrfachnennungen waren möglich. Die Studie des Fraunhofer-Instituts für System- und Innovationsforschung (ISI) kann heruntergeladen werden unter www.bitkom.org/....