Die Virenschreiber sind dafür bekannt, dass sie besonders an Fest- und Feiertagen wie Weihnachten, Silvester oder zum Valentinstag große Spam-Kampagnen durchführen. Im Februar 2008 infizierte der berüchtigte "Storm Worm" Millionen PCs, indem er ein Geschenk am Valentinstag versprach. Der in der Mail angegebene Link sollte zu einem Download einer Grußkarte führen. Anstatt der Karte lud sich der Nutzer jedoch den "Storm Worm" herunter, der anschließend grußlos alle persönlichen Nutzerdaten stahl.
Um sich in diesem Jahr vor ähnlichen Übergriffen zu schützen, sollten User keine Mails öffnen, deren Betreffzeilen Werbung für Potenzverstärker, billigen Schmuck und gefälschte Designertaschen oder -uhren etc. enthalten. Die Nachrichten können Anhänge oder Links zu weiteren Seiten enthalten, die einen Computer mit Schädlingen infizieren. Ein besondere Warnung spricht BitDefender vor der Mail mit dem Titel "I Love Being in Love With You" aus: Sie enthält einen Link, der bei Bestätigung den entsprechenden Computer zu einem Zombie des Bot-Netzes "Waledac" werden lässt. Das Netz operiert in ähnlicher Weise wie "Storm Worm", indem es sich über vermeintliche Grußkarten "fortpflanzt". Weitere gefälschte Valentinstagsgrüße enthalten unerwünschte Nachrichten von Online-Apotheken, Websites für Erwachsene und Online-Casinos etc.
"Der Valentinstag ist eine willkommene Gelegenheit für Malware-Autoren, unbedarfte User auszutricksen und sie zum Öffnen der Anhänge von Mails mit romantischen Betreffzeilen zu bewegen", erklärt Vlad Valceanu, Leiter der Anti-Spam-Forschung bei BitDefender. "User sollten demnach an solchen Tagen besonders zurückhaltend mit Klicks jeglicher URLs umgehen."
Weitere Tipps, mit denen PC-Nutzer ihre persönlichen Daten das ganze Jahr über schützen können:
1. Öffnen Sie keine E-Mails aus unbekannten oder nicht vertrauenswürdigen Quellen. Viele Viren verbreiten sich über E-Mail-Nachrichten. Lassen Sie sich vom Absender die Mail bestätigen, falls Sie Zweifel haben.
2. Öffnen Sie keine Anhänge von Nachrichten mit verdächtigen oder unerwarteten Angaben im Betreff. Falls Sie diese Attachments öffnen wollen, sollte zuerst eine Speicherung auf der Festplatte erfolgen. Danach empfiehlt sich eine Prüfung mit einem aktualisierten Antiviren-Programm.
3. Löschen Sie Ketten-E-Mails oder unerwünschte Nachrichten. Leiten Sie sie nicht weiter, und antworten Sie auch nicht ihren Absendern. Diese Nachrichtentypen sind als Spam zu betrachten.
4. Aktualisieren Sie Ihr System und Ihre Anwendungen so oft wie möglich. Einige Betriebssysteme und Applikationen lassen sich so konfigurieren, dass sie sich automatisch aktualisieren. Nutzen Sie diese Möglichkeit. Wenn Sie Ihr System nicht oft genug aktualisieren, kann es anfällig für E-Threats sein, gegen die es bereits Schutzmaßnahmen gibt.
5. Kopieren Sie keine Datei, wenn sie deren Herkunft nicht kennen bzw. die Quelle als nicht vertrauenswürdig einstufen. Vergewissern Sie sich außerdem, dass ein Antiviren-Programm solche Dateien vor oder direkt nach dem Download überprüft.
Darüber hinaus empfiehlt BitDefender, eine integrierte Sicherheitslösung zu verwenden, welche neben Antivirus-, Anti-Spam- und Firewall-Technologie fortschrittliche Funktionen wie Web Filtering und Identitätsschutz bietet.