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Strom und Erdgas – Überblick über die Berichterstattung

Tagesbericht vom 1. April 2008/Erdgaspipeline durch die Ostsee teurer als geplant, Finanzierung unsicher

(PresseBox) (Berlin, )
Die geplante Pipeline durch die Ostsee wird nach Berichten mehrerer Medien fast doppelt so teuer wie ursprünglich geplant. Während der Kostenvoranschlag zu Beginn der Planungen noch bei vier Milliarden Euro gelegen habe, wurde er nun von Gasprom auf 7,4 Milliarden Euro korrigiert. Die Finanzierung der Pipeline sei weiterhin offen, dem Betreiberkonsortium drohe eine "herbe Niederlage im Kampf um öffentliche Unterstützung" so die FTD (Wolfgang Proissl). In einem Berichtsentwurf für den Petitionsausschuss des EUParlaments würde das Projekt als "ernsthafte Bedrohung für die Biodiversität und die Bewohner der Region" genannt. Die Parlamentarier sollen dem Entwurf zufolge EU-Kommission und Regierungen dazu aufrufen, "jedes verfügbare rechtliche Mittel zu nutzen", um das Projekt zu verhindern. Eine derart negative politische Stellungnahme des EU-Parlamentes würde das politische Klima gegenüber dem Projekt in Europa weiter verschlechtern. Das Betreiberkonsortium reagiere gelassen auf den Bericht. "Das ist ein Entwurf. Für uns zählt das Endergebnis", so Nord-Stream-Sprecher Jens Müller. Weitere Medien: FAZ - dpa, Handelsblatt - Reuters, Süddeutsche Zeitung - dpa, Leipziger Volkszeitung - Reuters, WAZ - keine Autorenangabe.

Energiemix
Die Diskussion um das geplante Kraftwerk in Moorburg geht weiter. Bild Hamburg (Christian Kersting) bringt ein Interview mit Lichtblick- Geschäftsführer Heiko von Tschischwitz. Er betont seine Absicht, in Hamburg ein Erdgaskraftwerk zu bauen ("wir können so ein Projekt planen, bauen und auch finanzieren"), dafür seien verschiedene Standorte im Stadtgebiet denkbar. Die "Behauptung", dass Gaskraftwerke nicht wirtschaftlich betrieben werden können, weil Erdgas immer teurer würde, weist von Tschischwitz zurück: "In absehbarer Zeit werden die Stromkonzerne für den Ausstoß von Kohlendioxid bezahlen müssen. Dann wird ein Gaskraftwerk für die Verbraucher möglicherweise günstiger sein." Auch die Gefahr, dass "die Russen irgendwann einmal den Gashahn zudrehen könnten" sieht von Tschischwitz nicht. Das Hamburger Abendblatt (Rebecca Kresse) betont ebenfalls die Absichten von Lichtblick. Das Angebot sei "hundertprozentig ernst gemeint". Ulrich Schröder, Pressesprecher von EnBW, bewertete Gaskraftwerke gegenüber dem Blatt als "grundsätzliche Option", entscheidend sei die wirtschaftliche Darstellbarkeit. Die Welt (Florian Hanauer, Stephan Maas) beschäftigt sich mit den Schadensersatzkosten, die ein Verzicht auf das geplante Kohlekraftwerk für Hamburg bedeuten würde. Nach Informationen des Blattes könnten sich die Kosten für den Ausstieg auf bis zu 600 Millionen Euro belaufen. Der alternative Bau eines Gaskraftwerkes sei nach Informationen der Welt "unrealistisch". Weiterer Bericht: Hannoversche Allgemeine Zeitung (dpa, ap).

Energiepreise
Die 35 Erdgasunternehmen, gegen die das Bundeskartellamt ein Verfahren wegen des Verdachts auf "Preistreiberei" eingeleitet hat (vgl. Tagesberichte KW 11), haben noch bis zum heutigen Dienstag Zeit, sich zu den Vorwürfen zu äußern, meldet die FAZ (Brigitte Koch). Die Frist sei wegen der Osterfeiertage verlängert worden, so Bernhard Heitzer, Präsident des Bundeskartellamtes. Er schloss nicht aus, dass noch weitere Unternehmen ein Auskunftsersuchen der Wettbewerbshüter erhalten werden. Der Wettbewerb auf dem Erdgasmarkt sei "noch immer sehr gering."

Die Duisburger Attac-Gruppe schließt sich nach einem Bericht der WAZ Duisburg-Mitte (keine Autorenangabe) der "bundesweiten Energiekonzernkampagne von Attac-Deutschland" an. "Die einseitige Ausrichtung auf Gewinnmaximierung der Stromkonzerne verhindert eine demokratische, soziale und ökologische Energieversorgung", wird ein Sprecher zitiert. Ziel der Kampagne sei die "Enteignung der vier Energieriesen".

Über die geplante Expansion von Nuon in weitere deutsche Großstädte (vgl. Tagesbericht von gestern) berichten Bild Berlin (keine Autorenangabe) und Frankfurter Rundschau (Peter Dietz).

Klimaschutz, Energieeffizienz, Erneuerbare Energien
In Bangkok haben die Verhandlungen über ein Nachfolgeabkommen für das Klimaschutzprotokoll von Kyoto begonnen, berichtet die Süddeutsche Zeitung (Reuters, afp, ap). Kyoto II solle bis Ende 2009 ausgehandelt sein. Der Leiter des UN-Klimasekretariats, Yvo de Boer, sprach von einer "gewaltigen Aufgabe". Umweltschützer bewerten die Beratungen als Test, ob die internationale Gemeinschaft bereit ist, ihre Ziele von Bali in die Tat umzusetzen.

Die Bundesregierung will nach einem Bericht der Berliner Zeitung in diesem Jahr 50 Millionen Euro mehr für Energieforschung ausgeben als 2007. Das Förderprogramm soll dazu beitragen, die Klimaschutzziele zu erreichen. Ein Großteil der geplanten Investitionen fließe im die Nuklearforschung.

Die taz (Heike Holdinghausen) berichtet kritisch über die Vattenfall Klimaakademie ("Klimasünder veranstaltet Klimaakademie"). Während die Schüler das Engagement von Vattenfall positiv bewerteten, sagte ein BUND-Sprecher, die Klimaakademie sei "Teil der Propagandaschlacht".

Der Emissionshandel kann den CO2-Ausstoß aus Sicht des Bundesumweltamtes nicht stoppen, meldet die FTD (Timm Krägenow). Andreas Troge, Präsident des Bundesumweltamtes, sieht die Ursache für steigende Emissionen in der zu niedrigen Preisentwicklung für Emissionsrechte: "Die sehr niedrigen Preise haben die Nutzung von Kohle wirtschaftlich gemacht." Troge prognostiziert, dass die insgesamt zur Verfügung stehenden Emissionsrechte deutlich zurückgefahren werden.

Die Hannoversche Allgemeine Zeitung (Carola Böse-Fischer) beschäftigt sich mit Biogas als Investitionsfeld ("Investoren entdecken die Goldader Biogas"). "Satte Profite und Milliarden-Subventionen" würden neue Investoren locken. Das "große Rad" würden allerdings nicht die Bauern drehen, denn die in ihren eigenen Biogasanlagen erzeugte Energie könnten sie mangels Abnehmern meist nicht nutzen.

Der Windkraftanlagenbauer Repower rechnet angesichts der anhaltend guten Auftragslage mit einem weiterhin rasanten Wachstum. Berichte: Tagesspiegel (keine Autorenangabe), taz (Reuters), Welt (Stephan Maaß), FTD (Reuters), Hannoversche Allgemeine Zeitung (Reuters), Hamburger Abendblatt (keine Autorenangabe).

BDEW in den Medien
Mit der Zuverlässigkeit der europäischen Stromnetze beschäftigte sich bereits gestern die FTD (Klaus Jopp) und zitierte dabei den VDN: Nur 19 Minuten "störungsbedingter Versorgungsunterbrechungen" mussten die Verbraucher im Jahr 2005 hinnehmen, so der VDN in seiner jüngsten verfügbaren Statistik. Allerdings, so die FTD, seinen die Statistiken "geschönt", da alle Fälle von "höherer Gewalt" herausgerechnet würden. Schuld an diesen Stromausfällen sei aber viel weniger "höhere Gewalt" als "vielmehr immer öfter überforderte Netze".
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