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Symposium "Der Mensch beginnt nicht erst beim Akademiker!

Die berufliche Bildung als deutsches Erfolgsmodell"

(PresseBox) (München, )
"An unser Bildungssystem werden hohe Anforderungen gestellt. Bildung schafft gemeinsame Werte, schafft Chancengleichheit und Lebensperspektiven. Wir müssen deshalb dafür sorgen, dass jeder nach seinen Talenten und Interessen bestmöglich qualifiziert wird", erklärte Heinrich Traublinger, MdL a. D., Präsident des Bayerischen Handwerkstages (BHT) anlässlich des Bildungs-Symposiums des BHT in München. Es sei nicht nur eine soziale Herausforderung, dass kein junger Mensch im deutschen Bildungssystem verloren gehe und ohne Ausbildung bleibe. Gerade vor dem Hintergrund der demographischen Entwicklung sei es auch ein Gebot der wirtschaftlichen Vernunft. Die Gesellschaft könne es sich nicht leisten, den Nachwuchs nicht bestmöglich zu qualifizieren, so Traublinger weiter. Im Anschluss an die Eröffnungsrede des BHT-Präsidenten erläuterte Prof. Andreas Schleicher, Leiter der Abteilung Indikatoren und Analysen im Direktorat Bildung der Organisation für wirtschaftliche Zusammenarbeit und Entwicklung (OECD), welche Anforderungen aus Sicht der OECD an ein erfolgreiches Bildungssystem gestellt werden.

Bayerns Wirtschaftsminister Martin Zeil betonte: "Als Wirtschaftsminister stehe ich dafür ein, die geeigneten Rahmenbedingungen für wirtschaftlichen Erfolg zu schaffen und abzusichern. Das geht nur im engen Schulterschluss mit der Bildungspolitik. Denn Bildung und Ausbildung ist auf Seiten der Erwerbstätigen die wichtigste Voraussetzung für Erfolg. Wir brauchen ein Bildungssystem mit Innovationskraft und Flexibilität, um den Herausforderungen unserer heutigen Zeit begegnen zu können."

Kritik übte der BHT-Präsident am jährlich vorgelegten OECD-Bildungsbericht, der Deutschland regelmäßig zu wenige Studenten attestiert. Traublinger: "Es ist für das Handwerk durchaus ein Problem, dass die Akademiker so in den Mittelpunkt der öffentlichen Aufmerksamkeit gerückt werden." Dabei habe eine Studie der Universität Duisburg-Essen ergeben, dass es in vielen Ländern zu einer "Akademiker-Schwemme" komme. In einigen Ländern werde daher versucht, die berufliche Bildung in neuer Form wieder aufzubauen. Als Benchmark diene dabei bevorzugt das deutsche System der beruflichen Bildung. "Die berufliche Bildung ist ein Wert, den wir nicht leichtfertig verschleudern dürfen. Wir brauchen eine passgenaue Qualifizierung, die sich an den individuellen Talenten der Menschen und am Bedarf der Wirtschaft orientiert", betonte Traublinger. Das duale System der beruflichen Bildung und die Meisterfortbildung im Handwerk leisteten dabei Hervorragendes und verknüpften besonders effektiv Theorie und Praxis. Die Fähigkeit, hohes theoretisches Wissen in konkrete Produkte und Leistungen umzusetzen, gewährleiste kein Hochschuldiplom, sagte der BHT-Präsident.

Das berufliche Bildungssystem in Deutschland sei zudem besonders effektiv bei der Eingliederung der Absolventen in den Arbeitsmarkt, was auch die OECD-Studie bestätige. Darüber hinaus belege die niedrige Jugendarbeitslosigkeit in Deutschland, dass das duale System sehr gut funktioniere. "Deutschland braucht sich im Wettbewerb der Köpfe nicht zu verstecken. Nicht der formale Abschluss ist entscheidend, sondern die damit erworbenen Kompetenzen", erklärte Traublinger und wies auf die Verbesserungen beim Hochschulzugang für Absolventen der beruflichen Bildung hin. Seit dem vergangenen Jahr haben alle Meisterinnen und Meister in Bayern die Möglichkeit, uneingeschränkt an Universitäten und Hochschulen zu studieren. Und auch Gesellinnen und Gesellen können unter bestimmten Voraussetzungen ein fachgebundenes Studium beginnen. Traublinger: "Damit wird jungen Menschen und deren Eltern gezeigt, dass die berufliche Bildung keine Sackgasse darstellt. Es wurde ein wichtiger Meilenstein hin zur echten Gleichwertigkeit von beruflicher und allgemeiner Bildung erreicht."
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