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Schlagbauer stellt Themenschwerpunkte vor: "Wissen und Erfahrungen der Handwerksorganisationen zum Wohl unserer Wirtschaftsbereichs bündeln"

(PresseBox) (München, )
"Auch wenn der Bayerische Handwerkstag (BHT) seinen Sitz in München hat, vertritt er das gesamte bayerische Handwerk von Fladungen im Landkreis Rhön-Grabfeld bis nach Sonthofen im Oberallgäu. Mein Ziel ist es, Kammern und Verbände umfangreich in die Arbeit einzubinden. Der große Wissens- und Erfahrungsschatz in den Handwerksorganisationen ist eine der besonderen Stärken unseres Wirtschaftsbereichs. Wenn wir diese bündeln und gemeinsam an einem Strang ziehen, sind wir stark", betonte der neu gewählte BHT-Präsident Georg Schlagbauer vor der Presse in Schweinfurt.

Aktuell präsentiert sich das bayerische Handwerk in robuster Verfassung: Für das Gesamtjahr 2014 wird beim Umsatz mit einem nominalen Plus von 2,3 Prozent auf rund 98 Mrd. Euro gerechnet. Die Zahl der Beschäftigten dürfte im Jahresdurchschnitt um 0,7 Prozent auf 903.000 zulegen. Bei den Investitionen wird ein Plus von sechs Prozent auf ca. 3,1 Mrd. Euro erwartet. Die Zahl der Handwerksbetriebe dürfte um ein Prozent auf etwa 204.000 steigen.

Schlagbauer stellte in Schweinfurt auch seine Themenschwerpunkte vor. "Nur wenn wir es schaffen, genügend Berufsnachwuchs für das Handwerk zu gewinnen, sie zu qualifizierten Fachkräften auszubilden und sie auch im Handwerk zu halten, können wir die Basis für die Leistungs- und Wettbewerbsfähigkeit unserer Betriebe sichern. Dazu zählt auch das konsequente Erschließen neuer Nachwuchspotenziale", erklärte der BHT-Präsident. Den Meisterbrief erklärte Schlagbauer zum Dreh- und Angelpunkt im Qualifikationssystem des Handwerks: "Er spielt nicht nur die Hauptrolle bei der Sicherung der Leistungsfähigkeit und der hohen Qualität unserer Arbeit, sondern ist auch die Basis der dualen Berufsausbildung. Der Meisterbrief ist Qualitätszertifikat und Verbraucherschutzinstrument. Und nicht zuletzt garantiert nur der Meister die hohe Ausbildungsleistung und Ausbildungsbereitschaft im Handwerk. Wir werden daher mit aller Kraft für den Schutz des Meistervorbehalts kämpfen."

Zum Bürokratieabbau sagte der BHT-Präsident: "Ob Vertrags- und Kaufrecht oder Öko-Design-Richtlinie, ob Lebensmittelkontrollverordnung, Verbraucherinformationsgesetz oder viele weitere Bereiche eines vorgeblichen Verbraucherschutzes - es muss wieder Augenmaß einkehren in die EU-Politik. Zudem müssen die Belange unserer Handwerksunternehmen als gleichwertig neben denen der Industrie und der Verbraucher gelten." Bundespolitisch steht für den BHT-Präsidenten die Entlastung des Handwerks von Steuern und Lohnzusatzkosten ganz oben auf der Agenda. Auch die Erbschaftsteuer werde man genau im Auge behalten. Das in Kürze erwartete Urteil des Bundesverfassungsgerichts dürfe nicht zu einer Mehrbelastung bei der Vererbung von Betriebsvermögen führen.

Schlagbauer: "Bei der Energiewende müssen wir dafür sorgen, dass die Handwerksbetriebe nicht deren Zahlmeister bleiben. Auch bei der energetischen Gebäudesanierung muss noch viel mehr passieren." Dazu fordert das bayerische Handwerk, endlich ein maßgeschneidertes Förderpaket auf den Weg zu bringen, das die steuerliche Förderung der energetischen Gebäudesanierung beinhaltet. "In der Landespolitik müssen wir stärker ins Bewusstsein der Politik rücken, dass das Handwerk ein unverzichtbarer Faktor für die bayerische Lebensqualität in den Städten und auf dem Land ist. Zentraler Punkt ist deshalb eine Stärkung der wohnortnahen Versorgung mit lebendigen Innenstädten. Wir fordern deshalb die Wiederaufnahme des Novellierungsprozesses beim Landesentwicklungsprogramm. Den Entwicklungsmöglichkeiten von Handwerk und Mittelstand muss dabei ein zentraler Stellenwert eingeräumt werden", betonte der BHT-Präsident.

Akademisierungswahn bedroht Fachkräfteversorgung

Semper: "Mit einer Handwerkslehre bis an die Hochschule"


"Im Vergleich zu Südeuropa leben wir in Deutschland auf der Insel der Glückseligen: dort droht angesichts der hohen Jugendarbeitslosigkeit eine ganze Generation verloren zu gehen. Hierzulande ist die Lage aufgrund des dualen Systems der beruflichen Bildung vergleichsweise günstig, da es junge Menschen beim Eintritt in den Arbeitsmarkt hervorragend unterstützt", betonte Dr. Lothar Semper, Hauptgeschäftsführer des Bayerischen Handwerkstages (BHT), vor der Presse in Schweinfurt. Bis zum 30. September konnten im bayerischen Handwerk knapp 25.900 Ausbildungsplätze neu besetzt werden. Das waren 1,4 Prozent bzw. 350 Lehrverträge weniger als zum gleichen Zeitpunkt des Vorjahres.

"In Deutschland stehen wir allerdings anderen Problemen gegenüber. Durch den demographischen Wandel und den um sich greifenden Akademisierungswahn, drohen nicht nur dem Handwerk Engpässe bei der Fachkräfteversorgung. Ebenso hält der Trend zum höheren Schulabschluss hält an. Das führt dazu, dass der Anteil von Haupt- und Mittelschülern, die eine Ausbildung im Handwerk beginnen, langsam schrumpft", so Semper weiter. Zwar steigt gleichzeitig die Zahl der Lehrlinge mit Realschulabschluss. Doch die Mittelschüler bilden mit einem Anteil von über 60 Prozent an den Auszubilden die mit Abstand größte und wichtigste Lehrlingsgruppe im Handwerk.

Die Schere zwischen unbesetzten Lehrstellen und unversorgten Bewerbern klafft immer weiter auseinander: nach Zahlen der Bundesagentur für Arbeit standen zuletzt in Bayern für knapp 10.500 unversorgte Bewerber noch gut 24.800 unbesetzte Lehrstellen zur Verfügung. Im bayerischen Handwerk werden in diesem Jahr ca. 4.000 Ausbildungsplätze unbesetzt bleiben. Das sind etwa 14 Prozent des gesamten Angebots.

Semper regte an, Eltern und Jugendliche noch besser über die Karrierechancen mit einer Handwerksausbildung aufzuklären. Diese reichen bis zum Hochschulstudium. Der BHT-Hauptgeschäftsführer: "Andererseits müssen wir auch neue Zielgruppen für das Handwerk begeistern, wie etwa junge Flüchtlinge und Jugendliche mit Migrationshintergrund. Außerdem müssen wir dafür sorgen, dass die Jugendlichen, die eine Lehre im Handwerk begonnen haben, diese auch beenden und den Betrieben als Fachkräfte erhalten bleiben."

Neben der bundesweiten Imagekampagne wirbt das Handwerk in Bayern mit der Kampagne "Macher gesucht! XTREME" um Berufsnachwuchs. Eine 45-minütige Zusammenfassung der "Macher gesucht! XTREME Show", die am 18. Oktober in den Fernsehstudios des Bayerischen Rundfunks in Unterföhring stattfand, zeigt das Bayerische Fernsehen am 16. November um 16 Uhr. "Macher gesucht! XTREME" wird 2015 fortgesetzt.

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