Der Vorstand der Bayer AG hatte unter den Aspekten Qualität der Dienstleistungen und optimale Kostenstrukturen verschiedene internationale Standort-Möglichkeiten für ein europäisches SSC geprüft. Detailliert bewertet wurde auch Barcelona in Spanien, wo Bayer bereits ein SSC im Bereich Finanzen betreibt. Dort sind die Arbeitskosten signifikant geringer als in der Region Leverkusen.
Firmentarifvertrag ermöglicht wettbewerbsfähige Kostenstrukturen "Obwohl andere Standorte Kostenvorteile geboten haben, ist es uns durch den Abschluss eines für beide Seiten tragbaren Firmentarifvertrages gelungen, rund 200 Arbeitsplätze in Deutschland zu sichern", erklärt Thomas de Win, Vorsitzender des Bayer-Gesamtbetriebsrates.
Für Bayer-Mitarbeiterinnen und -Mitarbeiter, die in das SSC wechseln, wurde eine Absenkung der Entgelte um 17 Prozent sowie eine Anhebung der Arbeitszeit auf 40 Wochenstunden vereinbart. Die damit verbundenen Einkommensverluste der Betroffenen werden - abhängig von Lebensalter und Dienstzeit - für einen Zeitrahmen von 1 bis 5,5 Jahren durch eine Einmalzahlung abgegolten. Beschäftigte, die bereits Aufhebungs- oder Altersteilzeitverträge abgeschlossen haben, sind davon nicht berührt.
Das Unternehmen geht davon aus, dass im Zuge der Neuausrichtung der Personalservices etwa 100 Arbeitsplätze an den deutschen Standorten abgebaut werden müssen. Das soll sozialverträglich und im Einvernehmen mit den Betroffenen erfolgen.
Start des HR Shared Service Center Europa im Oktober 2006 Im neuen HR Shared Service Center Europa werden insgesamt mehr als 200 Mitarbeiter tätig sein. In einem ersten Schritt werden ab Oktober etwa 80 Mitarbeiter verschiedene administrative Aufgaben wahrnehmen. Sie sind unter anderem zuständig für die Rekrutierung von Personal, die Abrechnung von Entgelten, internationale Versetzungen, den Prozess der Leistungsbeurteilung und für Fortbildungs-Maßnahmen in Deutschland. Der Wechsel von Beschäftigten aus den Bayer-Gesellschaften in das SSC wird von Qualifizierungsmaßnahmen begleitet.
"Bis Ende 2008 sollen sukzessive weitere Personalprozesse des Bayer-Konzerns in Europa durch das SSC übernommen werden", erläutert Bayer-Vorstand Richard Pott. "Mit der Einbeziehung zusätzlicher Kunden wie z.B. Tochtergesellschaften und der Hinzunahme weiterer Personal-Serviceleistungen rechnen wir in Zukunft sogar mit einem Stellenaufbau im SSC Europa", so der Arbeitsdirektor.
Optimale Unterstützung des operativen Geschäfts Das SSC Europa ist ein wesentliches Element der Neuausrichtung des Bereichs Personal bzw. Human Resources (HR) des Bayer-Konzerns. Ziel ist es, die operativen Geschäfte des Konzerns optimal zu unterstützen, Serviceleistungen schrittweise durch globalen IT-Support zu verbessern, Bearbeitungszeiten zu verkürzen und Kosten zu senken. Darüber hinaus sollen die HR-Self-Service-Anwendungen für die Beschäftigten international ausgebaut und weiter optimiert werden.
Die weltweite Verteilung der Aufgaben und Verantwortlichkeiten wird wie folgt neu strukturiert:
• Die Beschäftigten in den regionalen HR Shared Service Centers - neben dem SSC Europa werden weitere SSC in Amerika (ab 2007) und später in Asien aufgebaut betreuen komplexe HR-Prozesse, erledigen administrative Aufgaben und stehen für Fragen von Mitarbeitern zur Verfügung.
• In den einzelnen Konzern-Gesellschaften beraten HR Business Partner das Management bei strategischen Personalthemen.
• In verschiedenen Centers of Expertise entwickeln HR-Experten konzernweit anzuwendende Personalstrategien und -Instrumente.
Zukunftsgerichtete Aussagen Diese Presseinformation enthält bestimmte in die Zukunft gerichtete Aussagen, die auf den gegenwärtigen Annahmen und Prognosen der Unternehmensleitung des Bayer-Konzerns beruhen. Verschiedene bekannte wie auch unbekannte Risiken, Ungewissheiten und andere Faktoren können dazu führen, dass die tatsächlichen Ergebnisse, die Finanzlage, die Entwicklung oder die Performance der Gesellschaft wesentlich von den hier gegebenen Einschätzungen abweichen. Diese Faktoren schließen diejenigen ein, die wir in Berichten an die Frankfurter Wertpapierbörse sowie die amerikanische Wertpapieraufsichtsbehörde (inkl. Form 20-F) beschrieben haben. Die Gesellschaft übernimmt keinerlei Verpflichtung, solche zukunftsgerichteten Aussagen fortzuschreiben und an zukünftige Ereignisse oder Entwicklungen anzupassen.