Derzeit sind neun Mitarbeiter der BASF Coatings direkt vor Ort beim Kunden und unterstützen somit eine einwandfreie Lackierung der in Rastatt gefertigten A- und B-Klasse mit insgesamt 13 Serienfarbtönen. Die BASF Coatings ist damit mehr als „nur“ ein Lacklieferant. Ansprechpartner und verantwortlich vor Ort für alle kaufmännischen und technischen Fragestellungen ist der BASF CPM (Coatings-Prozess-Manager), Peter Bäumer. Weiterhin „an Bord“ in Rastatt sind ein Laborleiter für die Bereiche Vorbehandlung (VBH) / Kathodische Tauchlackierung (KTL) / Versiegelung) (PVC) und Hohlraumkonservierung (HRK) (auch Stellvertreter CPM), ein Total-CARE-Manager (TCM), vier Anwendungstechniker für die Schichtbetreuung, ein Materialmanager für die Disposition sämtlicher Serienmaterialien und ein Anlaufkoordinator.
Das Prinzip der Systempartnerschaft ist einfach: „Nur das Resultat zählt!“ Klingt einfach, ist aber im Alltag eine knallharte Anforderung. Die Bezahlung der BASF erfolgt nämlich nicht auf gewöhnlicher kg-Basis, sondern nach dem CPU-Prinzip (Cost per Unit). Bedeutet: Geld gibt es nur für die Serienkarossen, die in einem einwandfreien Zustand an die Endmontage abgegeben werden. Lieferant und Produzent vertreten damit die gleichen Interessen, die Partnerschaft wird enger und vertrauensvoller. „Wir, die BASF Coatings, übernehmen das Risiko fehlerhafter Lackierung und wir teilen die Gewinne aus effizienter und qualitativ hochwertiger Produktion“, erläutert Boris Müller, Kundenmanagement DaimlerChrysler Europa, BASF Coatings, und ergänzt: „Das Konzept ist ein Gewinn für beide Partner, weil es die Gesamtleistung steigert.“
Wie sieht die Arbeit nun im Alltag aus? Da gibt es zum einen die wichtigen Qualitätsrunden. Zweimal täglich gibt es die sogenannte Produktionsrunde, zu der sich der Lackierereileiter, seine verantwortlichen Mitarbeiter und die BASF treffen, um die aktuelle Qualität zu kontrollieren und um sich täglich zu aktuellen Themen abzustimmen. „Dieser Kreis arbeit sehr effizient und auf der Basis von messbaren Daten: es gibt Statistiken, Charts und es müssen nachvollziehbare Erklärungen abgegeben werden“, erläutert Boris Müller. Zusätzlich findet viermal täglich die sogenannte Meisterrunde statt. Auch hier ist die ständige Qualitätskontrolle Hauptthema. Immer wieder kommt der BASF in Rastatt die optimale Anbindung an das Coatings-Netzwerk zugute, da daraus resultierend schnelle Lösungen in den Forschungslaboren, der Analytik in Münster, aber auch an anderen Kunden-Standorten erarbeitet werden können.
Im Werk Rastatt wird die zweite Generation des „Slurry“-Klarlacks aufgetragen. Beim Lackierprozess handelt es sich um den „Integrierter Prozess I“. Hierbei wird „Nass in Nass“ lackiert mit integrierter Zwischentrocknung.
Das Interesse in der Automobilindustrie am Konzept der Systempartnerschaft ist im Übrigen groß. BASF Coatings unterhält derzeit cirka 30 Systempartnerschaften und nimmt damit weltweit die Spitzenposition ein. Systempartnerschaften bestehen auch mit Unternehmen wie Ford, General Motors, Volkswagen und Magna Steyr.