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B. Braun veröffentlicht Film zu multiresistenten Erregern: MRE - Die unsichtbare Gefahr

(PresseBox) (Melsungen/Kassel, )
Was ist zu tun gegen multiresistente Erreger wie z. B. MRSA? Die Experten im Film "MRE - die unsichtbare Gefahr" fordern eine abgestimmte Vorgehensweise, offene Kommunikation und ein systematisches Hygienemanagement aller in die Behandlung eines MRSA-Patienten eingebundenen Berufsgruppen. Der Film richtet sich an Fachpublikum und Patienten gleichermaßen und ist unter mre.bbraun.de zu finden.

Die Angst vieler Menschen im Krankenhaus an einer Infektion mit multiresistenten Erregern (MRE) zu sterben ist groß. " Dabei ist die Infektion mit einem MRE längst mehr als ein Krankenhausproblem," erklärt Dr. Markus Schimmelpfennig, stellvertretender Leiter des Gesundheitsamtes Region Kassel, in dem Film "MRE - die unsichtbare Gefahr". Die B. Braun Melsungen AG hat diesen Film zu einrichtungsbedingten Infektionen gemeinsam mit dem Gesundheitsamt und dem Marienkrankenhaus Kassel gedreht. Das Problem bringt der Chirurg Hans-Jörg Höning aus Hamm auf den Punkt: "Wir müssen damit rechnen, dass es in naher Zukunft Keime geben wird, die auf keine Antibiotika mehr ansprechen und daher nicht mehr behandelbar sind."

Infektionen mit multiresistenten Erregern werden häufig gar nicht oder zu spät erkannt. Immer mehr Menschen sind bereits Träger von MRE, wenn sie in ein Krankenhaus kommen oder sie haben einen Keim, wenn sie entlassen werden. Der Film zeigt, wie es allen an der Versorgungskette eines infizierten Patienten Beteiligten gelingt, dieser Problematik Herr zu werden. "Gerade die Behandlung von MRE Patienten bedarf einer engen Zusammenarbeit ambulanter und stationärer Versorger, denn die Bakterien können nicht einfach an der Krankenhauspforte abgegeben werden", sagt Schimmelpfennig. Mangelnde Zusammenarbeit würde auch heute noch vielerorts zu kuriosen Zuständen führen. So hätten viele Pflegeheime Angst, diese Patienten aufzunehmen und lehnten sie einfach ab. Auch Angehörige wüssten nicht, wie sie sich zu Hause verhalten sollen - und viele Hausärzte wären ebenso hilflos. Deshalb hat der Hygieneexperte Schimmelpfennig 2009 die Gründung eines MRSA Netzwerkes in Nordhessen angestoßen. Erstes Ziel des Netzwerkes ist, alle Beteiligten zur Zusammenarbeit und Einheitlichkeit im Vorgehen zu verpflichten, hauptsächlich die Kommunikation im MRSA-Fall, Abstriche sowie das Sanierungsschema betreffend. Inzwischen hat das Netzwerk 42 Teilnehmer aus verschiedenen Institutionen des Gesundheitswesens wie Altenheimen, Krankenhäusern, Rettungsdiensten sowie ambulanten Pflegediensten und Arztpraxen.

Die Gefahr, die von der Verbreitung multiresistenter Erreger ausgeht, ist nicht zu unterschätzen. Die deutschen Gesundheitsminister haben bereits 2006 empfohlen, regionale Netzwerke zur Umsetzung von MRE Präventionsstrategien in den Ländern zu etablieren. Das Krankenhaus-Infektions-Surveillance System (KISS) für MRE zeigt, dass 20,5 Prozent aller Patienten mit MRSA den Keim im Krankenhaus erworben haben, während das Vierfache an Keimen von außen in die Krankenhäuser mitgebracht wurde. Diese Krankenhäuser führten bei Aufnahme Abstriche bei Risikopatienten durch. Am KISS MRE beteiligen sich derzeit 199 Krankenhäuser von insgesamt 2080 Krankenhäusern in Deutschland. Diese geringe Zahl der MRE-dokumentierenden Krankenhäuser spiegelt für Schimmelpfennig immer noch den Umgang vieler Krankenhäuser mit den Problemkeimen wieder. "Allein die Tatsache, dass der Händedesinfektionsmittelverbrauch pro 24 Stunden und Bett auf einer Normalstation nur 29 Milliliter beträgt, zeigt die Einstellung vieler Krankenhäuser zur Hygienemaßnahmen", sagt er.

Inzwischen gibt es in Deutschland über 200 Netzwerke, die es sich zur Aufgabe gemacht haben über die Sektorengrenzen hinweg Strategien zur Vermeidung bzw. Eindämmung der gefährlichen Keime zu entwickeln. Auch die Dokumentation der vorkommenden Infektionen und der Keimart sind wichtige Aufgaben im Netzwerk. Für all das gibt es kein Geld. "Es gibt weder eine Rückvergütung für die benötigte Technologie und die Proben noch für die Patienten, die wir isolieren müssen," sagt Chefarzt PD Dr. Andreas Bastian aus dem Marienkrankenhaus in Kassel. Der Gesetzgeber sieht in der MRE-Prophylaxe der Krankenhäuser eine Hygieneaufgabe, die aus eigenen Mitteln finanziert werden muss.

Dem Hausarzt fällt es häufig schwer, Abstriche zu entnehmen, weil sie auf sein Laborbudget angerechnet werden. Hinzu kommt, dass der Arzt keine Sanierungsprodukte verschreiben kann, weil die Krankenkassen sie nicht übernehmen. "Wir können davon ausgehen, dass die derzeit nachgewiesenen MRSA Infektionen nur die Spitze des Eisbergs sind", sagt er. Gerade für niedergelassene Ärzte ist aber laut Chirurg Höning die MRSA-Erkennung für die Therapie des Patienten selbst sowie zum Schutz des Teams und der anderen Patienten in der Arztpraxis besonders wichtig. Die Experten wie auch Schimmelpfennig in Kassel fordern deshalb die Vergütung ambulanter Sanierungsleistungen. Dazu gehören MRE Abstriche und Produkte zur Sanierung auf Rezept. "Der Leittragende ist nämlich der Patient, der die Produkte selbst bezahlen muss." B. Braun habe von Anfang an das Nordhessennetzwerk begleitet. "Das Know-how und die Produktkenntnisse von Firmen wie B. Braun sind sehr hilfreich", beschreibt der engagierte Facharzt für öffentliches Gesundheitswesen die Situation.

Ab 1. Januar ist eine Veränderung in Sicht. Ab diesem Zeitpunkt werden niedergelassenen Ärzten erweiterte Laborbudgets für die Abstriche zuerkannt. Mangelnde Zusammenarbeit kann zukünftig als Ordnungswidrigkeit geahndet werden. Für Schimmelpfennig kann das nur der Anfang sein, denn nicht alle Leistungen, die ambulant erbracht werden, werden sich nach dem 1. Januar im Leistungskatalog der Krankenkassen finden. "Allein durch die finanzierbaren Abstriche, die ab Januar vorgenommen werden, kommt eine Welle von MRE Fällen auf uns zu. Die Kosten für die Sanierungsprodukte trägt aber weiterhin der Patient. Wie soll das gehen?" fragt der Experte.

Die B. Braun Melsungen AG setzt sich weltweit für die Bekämpfung in Einrichtung erworbener Infektionen ein und ist an vielen Gesundheitsprojekten der WHO, z. B. der Aktion Saubere Hände, beteiligt. Das Unternehmen stellt neben dem Prontoderm-Produktsystem unter anderem einen Film zur Patientensanierung, Hygienepläne sowie einen Ratgeber für Patienten und Betroffene zum Thema MRE zur Verfügung. Außerdem unterstützt es den Aufbau von Versorgungsnetzen.

Der Film "MRE - eine unsichtbare Gefahr" steht unter mre.bbraun.de zum Download bereit und ist ebenfalls auf youtube.com verfügbar.

1 Managment und Krankenhaus 9/2011, S. 26

Link zum Film:
http://www.mrsa.bbraun.de/...
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