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AIT – Chance für den Mittelstand?

Die Einführung der automatisierten Identifizierungstechnik (AIT) ist eine Herausforderung aber auch eine Chance für Lieferanten und Zulieferer der Bundeswehr und Nato!

(PresseBox) (Kiel, )
In die Konsumgüterindustrie und Pharmaindustrie hat die AIT bereits in den 1970ern Einzug gehalten. Wir können uns heute keinen Supermarkt oder keine Apotheke mehr ohne Scannerkasse vorstellen. Zur Steuerung der internen Waren im Fertigungsprozess, zur systemunterstützten Einlagerung und Auslagerung von Waren und zur Versandkennzeichnung ist die AIT dort seit Jahren etabliert.

Warum also gestaltet sich die Einführung der AIT in Bundeswehr und Nato so schwierig?

Zum einen sind die Vorgaben in den technischen Lieferbedingungen (TL A-0032) in Bezug auf die Kennzeichnung und den elektronischen Datenaustausch recht umfangreich, zum anderen sind häufig Lieferanten betroffen, die ihre Produkte nicht ausschließlich an die Bundeswehr Iiefern. Für diesen Lieferantenkreis ist das Thema AIT etwas ganz besonderes. Zusätzlich müssen sich Auftragnehmer der Bundeswehr mit einer eindeutigen Unternehmensidentifikationsnummer und Produktnummer beim Logistikkommando der Bundeswehr (LogKdoBw) katalogisieren lassen. Die Anmeldung der Lieferanten- und Produktdaten hat auf elektronischem Weg in einem definierten Datenformat zu erfolgen.

Infolge dessen, müssen viele Schritte eingeleitet werden, die für das normale Geschäft nicht erforderlich sind.

Es wurde seitens der Bundeswehr entschieden, AIT auf der Basis des GS1 Standard aufzubauen. GS1 ist eine weltweit führende Organisation, die unter anderem standardisierte Nummernsysteme bereitstellt. Zur Vergabe der eindeutigen Lieferantennummern sowie des Produktnummernkreises, müssen sich Auftragnehmer der Bundeswehr gebührenpflichtig bei der GS1 Germany registrieren lassen.

Nach der Vergabe der eindeutigen Lieferantennummer und des Produktnummernkreises müssen diese in den Systemen der Lieferanten bekannt gemacht werden. Für die Umsetzung von AIT ist es erforderlich Systeme und Prozesse auf mögliche Änderungen zu untersuchen. Von Änderungen sind häufig Warenwirtschaftssysteme, ERP-Systeme, PLM-Systeme und deren Schnittstellen betroffen.

Somit, in den meisten Fällen alle Bereiche eines Unternehmens:

• Entwicklung
• Einkauf
• Versuch
• Produktion
• Warenein- und ausgang
• Qualität
• IT

Mit der Einführung der GS1 Nummernsysteme ist die Voraussetzung für eine Kennzeichnung der Versorgungsartikel geschaffen.

Je nach Einsatzzweck und Umweltbedingung, in denen der Versorgungsartikel (Ersatzteile, Baugruppen, Systeme etc.) eingesetzt wird, gilt es das geeignete Kennzeichnungsverfahren und somit das geeignete Kennzeichnungsgerät auszuwählen. Im Wesentlichen stehen vier Kennzeichnungsarten zur Verfügung:

• Etikettierung
• Inkjet-Beschriftung
• Laserbeschriftung
• Nadelprägung

Der Einsatz von RFID-Etiketten ist im militärischen Bereich aus taktischen Gesichtspunkten ungeeignet. Die sicherlich einfachste und kostengünstigste Art der Kennzeichnung erfolgt mit Etiketten. Beim Einsatz im militärischen Bereich gelten jedoch besondere Umweltanforderungen, die bei der Auswahl des geeigneten Etiketts berücksichtigt werden müssen. Aktuell finden dazu im Wehrwissenschaftlichen Institut für Werk- und Betriebsstoffe (WiWeB) in Erding eingehende Untersuchungen statt.

Wie Eingangs schon erwähnt, sind die Forderungen der TL A-0032 recht umfangreich. Die Kennzeichnung von Versorgungsartikeln hat beispielsweise „lebenslang“ zu erfolgen. Bei einem Joghurtbecher kann man getrost davon ausgehen, dass die Kennzeichnung die Lebensdauer des Joghurts überlebt. Beim Laufrad für einen Schützenpanzer sieht das aber ganz anders aus. Der Schützenpanzer als solches soll gerne 30 Jahre im Einsatz sein. Zudem ist davon auszugehen, dass Wehrmaterial im Allgemeinen ganz anderen Umweltbedingungen (Temperaturen, Verschmutzung, Chemikalien etc.) unterliegen. Hier muss also ganz genau hingesehen werden, welches Kennzeichnungsverfahren beim jeweiligen Bauteil zur Anwendung kommt. Dies sind jedoch alles Herausforderungen, mit denen Ingenieure mit ein wenig Erfahrung schon fertig werden.

Bei der Entwicklung von neuen Systemen und Baugruppen können die Neuerungen der TL A-0032 in den Zeichnungs- und Fertigungsunterlagen recht einfach umgesetzt werden. Anders verhält es sich bei der Umsetzung auf bereits eingeführte Artikel. Hier sind bestehende Zeichnungs- und Fertigungssätze zu überarbeiten und anzupassen. Eine VG-konforme Anpassung der Zeichnungssätze ist sehr zeitaufwändig und damit teuer! Die Änderung von bestehenden Zeichnungen nach dem VG-Änderungswesen dauert ca. 6 Stunden pro Zeichnung. Das steht in keinem Verhältnis um eine neue Kennzeichnung auf die Baugruppe aufzubringen.

Hier findet auch auf Seiten des öffentlichen Auftraggebers (öAG) ein Umdenken statt. Ein Großteil der Zeichnungen an eingeführten Fahrzeugen aller Truppengattungen sind Eigentum des Bundes, in der Folge müssen sämtliche Änderungen an diesen Zeichnungssätzen durch den öAG bezahlt werden. Hier wird es sicher auf ein stark vereinfachtes Änderungsverfahren hinauslaufen. Wesentlich ist es bereits bei Vertragsschluss eine mit der Güteprüfstelle der Bundeswehr abgestimmte Regelung zu finden.

Die Einführung von AIT ist mit einem gewissen Aufwand verbunden, kann sich aber auch durchaus positiv auf die Unternehmen der Bundeswehrlieferanten auswirken. Nachfolgend nur einige Beispiele:

• Mit der Umsetzung von AIT ist der Lieferant weiterhin
bei der Bundeswehr gelistet.
• Gelieferte Versorgungsartikel sind für die Bundeswehr und den
Lieferanten rückverfolgbar.
• Bestell- und Rechnungsdaten können elektronisch ausgetauscht werden.
• Lagerverwaltung oder Inventuren können durch maschinenlesbare
Kennzeichnungen optimiert werden.
• AIT kann im eigenen Unternehmen ausgeweitet und zur
Prozessoptimierung genutzt werden.

In Gesprächen mit unseren Kunden hören wir immer wieder:

Wer im Unternehmen soll die Aufgabe einer AIT Einführung übernehmen und wo soll die Erfahrung für eine so komplexe Umstrukturierung herkommen?

Mit Manfred Knorre haben wir einen erfahrenen Prozessmanager gewinnen können, der unsere Kunden und deren Lieferanten bei der Einführung der AIT in die wehrtechnische Industrie unterstützt.

Wenn Sie weitere Informationen oder unsere kostenlose Informationsveranstaltung zu den Anforderungen an AIT wünschen, freuen wir uns auf Ihre Kontaktaufnahme unter:

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Unternehmenswebsite AVIDOK Engineering Support GmbH

SCOPE Engineering GmbH

Die AVIDOK Engineering Support GmbH wurde Ende 2008 als Unternehmen für Technische Redaktion und Projektdienstleister gegründet. Auf Grund marktspezifischer Bedarfe wurde das vorhandene Know-how in andere Branchen, wie z.B. die Luft- und Raumfahrt, Medizintechnik sowie die Sicherheitstechnik, transferiert. Daraus resultieren viele erfolgreiche Projekte im Bereich Entwicklung, Testing sowie Projekt- und Lieferantenmanagement. Mit dem Schwesterunternehmen unitepeople GmbH bestand bereits seit vielen Jahren eine vertrauensvolle Kooperation, in der vorhandene Synergien genutzt und branchenübergreifend umgesetzt wurden.

Beide Unternehmen legen seither ihren Schwerpunkt auf die Unterstützung in der Entwicklung komplexer Systeme im sicherheitskritischen Umfeld, so dass Mitte 2014 die erfolgreiche Kooperation beider Unternehmen mit einem Zusammenschluss unter einem Dach offiziell gemacht wurde.

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