- Hilfspakete wären verzichtbar bei konsistenter Politik
- Lage dramatisch: Schaden 2021 noch höher als 2020
- Fünf Messe-Forderungen an Bund und Länder
oder gar abgesagt. Der Grund: inkonsistente Politik.
- Jörn Holtmeier, Geschäftsführer des Verbandes der deutschen Messewirtschaft AUMA: „Hilfspakete in Milliarden-Höhe wären verzichtbar, wenn die Bundes- und Landesregierungen durch
vorausschauende Politik für Klarheit sorgen würde – auch in dieser Pandemie. Eine Entscheidung im Winter hat Sogwirkung im Sommer. Unterlassene Entscheidungen im Sommer wirken im Pandemie-Winter doppelt nach. Die Lage ist dramatisch. Der wirtschaftliche Schaden in der Messebranche wird 2021 noch höher ausfallen als 2020.“
- Jörn Holtmeier: „Unser Wirtschaftszweig ist die am härtesten betroffene Branche dieser Pandemie. Der Handelsplatz Messe erlebt derzeit seine größte Erschütterung. Noch nie hatten gut geplante Messeprogramme so wenig Bestand. Noch nie mussten Messen durch Absicherungsprogramme aufgefangen werden. Noch nie haben den Wirtschaftszweigen ihre Branchen- und Leitmessen derart gefehlt.“
Fünf Forderungen der Messewirtschaft begleiten den Amtsantritt des neuen Bundeswirtschaftsministers Robert Habeck:
- Der Sonderfonds Messen muss um einen Absicherungsfonds für Aussteller und Messedienstleister ergänzt werden. Das bisherige Programm läuft ins Leere. Investitionen von ausstellenden Unternehmen sind nicht abgesichert.
- Kleine und mittelständische Unternehmen müssen stärker unterstützt werden: mit einem eigenständigen Messe-Inlandsförderprogramm von wenigstens 30 Millionen Euro im Jahr 2023. Die Förderung junger, innovativer Unternehmen muss ausgeweitet werden.
- Die Niederlande und Österreich machen es bereits vor: Auch in Deutschland müssen Menschen als geimpft gelten, die bereits mit anerkannten Vakzinen der Weltgesundheitsorganisation geimpft worden sind.
- Es braucht eine konzertierte Aktion der deutschen Auslandsvertretungen mit der deutschen Messewirtschaft, um für den internationalen Messestandort zu werben. In anderen Ländern gibt es bereits gezielte Programme, um internationale Fachbesucher auf den Heimatmarkt zu leiten.
- Der Weg aus dieser Pandemie ist und bleibt das Impfen. Um zu Stabilität und Planbarkeit zurückkehren zu können, unterstützt die Messewirtschaft nachdrücklich die Einführung der allgemeinen Impfpflicht gegen Corona. Je früher umso besser. Es braucht außerdem eine umfassende Corona-Strategie, die für alle einfach verständlich ist. Die beschleunigte und niedrigschwellige Erst-, Zweit- und Booster-Impfung muss der Kern sein. Flankiert werden muss die Strategie von konsequenter Umsetzung und der Kontrolle staatlicher Maßnahmen.