Seit Januar 2004 dürfen Medikamente in Deutschland auch über das Internet angeboten werden und die Preise für rezeptfreie Arzneimittel sind nicht mehr festgeschrieben. Viele Apotheken haben sich schnell auf die veränderte Rechtslage eingestellt und gehen mit teils attraktiven Angeboten im Internet auf Kundensuche.
Die neue Internetseite MedPreis soll die Suche nach dem günstigsten Anbieter nahezu jedes erhältlichen Medikamentes übernehmen. Der Dienst durchsucht das Internet mehrmals täglich nach aktuellen Preisen von derzeit 330.000 Präparaten und speichert diese in einer Datenbank. Gibt ein Besucher den Namen oder die dazugehörige Pharma Zentral Nummer (PZN) ein, erhält er eine Übersicht der günstigsten Angebote und Versender.
„Bei den 100 meistgefragten Medikamenten können unsere Besucher momentan durchschnittlich 17 Prozent einsparen“, so Oliver Wagner, Geschäftsführer der Internet-Agentur augenmerk! und Entwickler des Suchdienstes, „bei teuren Präparaten liegt der Vorteil nicht selten bei 40 Prozent.“
Doch nicht immer ist der Einzelpreis eines Medikamentes entscheidend: Sollen zum Beispiel zwei Schmerzmittel, ein Erkältungsbad und eine Heilsalbe gekauft werden, ermittelt der Dienst den günstigsten Anbieter des Gesamtpaketes unter Berücksichtigung der Versandkosten und Mindestbestellmengen.
Obwohl verschreibungspflichtige Arzneimittel noch immer vorgeschriebenen Festpreisen unterliegen, kann auch hier eine Internet-Bestellung sinnvoll sein: In Kombination mit rezeptfreien Artikeln entfallen bei vielen Internet-Apotheken die Versandkosten vollständig.
Auch Apotheken ohne eigenen Internet-Shop erhalten laut Anbieter die Chance, MedPreis zu nutzen. Sie können ihre Angebote direkt in die Seite eintragen und den Besuchern der Preissuche zugänglich machen. Als Hilfestellung liefert das System eine Liste der meistgefragten Artikel samt den dazugehörigen Tiefstpreisen.