Die kurze Vorlaufzeit seit der Entscheidung für den Produktionsstandort Neckarsulm im April 2005 bis zum offiziellen Produktionsstart Ende 2006 ist eine besondere Herausforderung für die Mitarbeiter der quattro GmbH und der Planung Neckarsulm. "Wir bauen eine auf die Anforderungen des Audi R8 zugeschnittene innovative Kleinserienfertigung auf", so Albrecht Reimold, Leiter der Planung Neckarsulm. Eine geeignete Halle im Zentrum des Werksgeländes wurde bis Ende März umgebaut. Die Anlagen und eine neue Fördertechnik werden bis Ende Juli installiert. Neue Logistikkonzepte werden ausgeplant. Mit Beginn der "Vorserie" ziehen Karosseriebau, Montage und Logistik des Audi R8 in die neue Fertigungshalle ein. Das Finish erfolgt gemeinsam mit den RS-Modellen der quattro GmbH.
"Die R8-Fertigung ist eine reine Manufaktur. Das erfordert von den Mitarbeitern eine sehr hohe Qualifikation und viel Erfahrung", erklärt Werner Frowein, Geschäftsführer der quattro GmbH. So werden viele Mitarbeiter, die in der technischen Entwicklung und den Prototypenbau eingebunden sind, auch die Serienfertigung des Audi R8 übernehmen. Einige Mitarbeiter konnten sich bereits in der Anlaufphase des Lamborghini Gallardo Fertigkeiten im exklusiven Sportwagenbau aneignen. Alle 250 Mitarbeiter der R8-Fertigung durchlaufen zum Modellbeginn ein spezielles Qualifizierungs- und Motivationsprogramm.
Der Standort Neckarsulm kann bei dem neuen Sportwagen auf zahlreiche Kompetenzen verweisen, so zum Beispiel auf die Aluminium-Kompetenz bei der Entwicklung der Karosserie durch das Aluminium- und Leichtbau Zentrum Neckarsulm. Wie bereits beim Audi A8 und A2 setzt Audi auch bei diesem Modell auf intelligenten Leichtbau.
Der Audi Werkzeugbau liefert aus seinen Standorten Neckarsulm und Ingolstadt die für den Karosseriebau erforderlichen Werkzeuge und Anlagen. Lackiert wird die Karosserie zusammen mit Audi A8 und Lamborghini Gallardo in der Lackiererei des Neckarsulmer Werks. "Mit dem Sportwagen kann der Standort einmal mehr seinen Pioniergeist und seine Leistungsfähigkeit bei der Produktion anspruchsvoller und sportlicher Premiumfahrzeuge unter Beweis stellen", so Werkleiter Jürgen Lunemann.