Die Lübecker ATTO-LAB GmbH entwickelt jetzt einen hochempfindlichen Biosensor, der Krankheitserreger oder biologische Gefahrenstoffe schnell und bereits in sehr geringen Mengen in der Luft nachweisen kann. Das Land Schleswig-Holstein fördert dieses Entwicklungsvorhaben mit 260.000 Euro.
"Eine Technologie, die eine automatisierte und effiziente Überwachung biologischer Gefahrstoffe in der Luft möglich macht, wäre zurzeit weltweit einzigartig", sagte Technologieminister Reinhard Meyer heute (17. April) bei der Übergabe des Förderbescheides.
Der Geschäftsführer der ATTO-LAB GmbH Herr Odefey führte in seiner Präsentation aus, dass ein Biosensors für Luftproben die Anwendungsfelder des bereits entwickelten und hochsensitiven Q-MAP Analysesystems noch einmal deutlich erweitert. "Bisher waren wir nur in der Lage flüssige Proben zu analysieren. Mit einem auf unser System angepassten Biosensor für Luftproben eröffnen sich uns neben unserem klassischen Geschäftsfeld, dem Gesundheitswesen, beispielsweise auch sehr interessante und lukrative Vermarktungsoptionen in den Bereichen Sicherheit von Häfen und Flughäfen oder der allgemeinen Gefahrenabwehr. Auch die Überwachung von industriellen Produktionsstätten oder landwirtschaftlichen Zuchtbetrieben ist denkbar. Wir wollen eine sichere, schnelle und zuverlässige Erkennung von biologischen und chemischen Krankheitserregern sowie Kampf- und Gefahrenstoffen anbieten."
"Da bisher keine vergleichbare Technologie existiert, hat ATTO-LAB bei Erfolg beste Aussichten auf die Marktführerschaft in diesem Segment", so Minister Meyer. "Nicht nur in Europa, sondern auch in Amerika und Asien besteht großes Interesse an dieser Entwicklung." Durch dieses Vorhaben sichert ATTO-LAB zwei bestehende Arbeitsplätze langfristig und rechnet bis zum Jahr 2020 mit 15 neuen Arbeitsplätzen, sieben davon im Bereich Entwicklung.