Der zweite Preis ging an Tarek Richard Besold von der Universität Osnabrück für seine Forschung im Bereich künstlicher Intelligenz. Er arbeitet an der Entwicklung von Supercomputern, die in der Lage sind, Werke auf dem Niveau von Starkomponisten zu komponieren. Damit will Besold zeigen, dass Computer auf Basis primitiver Grundbausteine menschliche Kreativität imitieren können. Laut Besold „wird es auch weiterhin einen Goethe oder Mozart geben, aber nicht unbedingt aus Fleisch und Blut. Alles was Menschen können, kann auf Computern modelliert werden.“
Den dritten Platz teilen sich Katarina Spranger von der Oxford University und John Woodland aus Südafrika. Spranger überzeugte die Jury mit einer anwendungsreifen Lösung zur Optimierung von Gefäßoperationen in Krankenhäusern. Sie hat ein Programm entwickelt, mit dem Ärzte ihre Operation simulieren können, um so Komplikationen zu vermeiden.
Woodland ist Biochemiker an der University of Cape Town und hat auf dem Falling Walls Lab seine Idee zur Bekämpfung von Malaria und anderen Infektionen vorgestellt. Sein Ansatz liegt in der gezielten Behandlung von freigesetztem Häm. Dieses wird produziert, wenn der Körper z.B. von Malaria betroffen ist und das Hämoglobin zerstört wird. Mit Hilfe von Fluoriden will Woodland herausfinden, wo und wie viel vom giftigen Häm freigesetzt wurde, um diese Infektionen gezielt mit Medikamenten zu behandeln.
Laut Jury hat sich das Falling Walls Lab zu einer „Muss“ Veranstaltung für Nachwuchswissenschaftler etabliert. Auf dem innovativen Forum werden jährlich hunderte neue Initiativen und interessante Forschungsprojekte aus einem breiten Spektrum von Fachgebieten wie der Medizin, der Geistes- und Sozialwissenschaft, den Ingenieurs-, Wirtschafts- und Naturwissenschaften präsentiert. „Das Lab hat gezeigt, dass es viele erfolgversprechende Ansätze im Bereich der Medikamentenforschung gibt. Wir haben große Hoffnungen, dass sie sich am Markt etablieren und insbesondere die Behandlung von Infektionen verbessern werden. Die hohe Professionalität und Kreativität der Vortragenden auf dem Lab ist einmalig.“, so Jurymitglied Dr. Martin Sonnenschein, Managing Director Central Europe von A.T. Kearney.
Das Falling Walls Lab wurde 2011 von der Falling Walls Foundation und der Unternehmensberatung A.T. Kearney initiiert und 2012 auf weitere Länder wie Südafrika, Brasilien, Schweiz und Österreich ausgedehnt mit dem Ziel, wissenschaftliche und unternehmerische Durchbrüche voranzutreiben und den Austausch zwischen Nachwuchswissenschaftlern und Young Professionals verschiedener Fachgebiete zu fördern.
Insgesamt hatten sich mehr als 400 Nachwuchswissenschaftler und Young Professionals aus der ganzen Welt um eine Teilnahme an den Falling Walls Labs beworben. Die besten Beiträge wurden von einer Jury renommierter Vertreter aus Wissenschaft, Wissenschaftsförderung und Wirtschaft ausgewählt, dessen Juryvorsitzender
Fotos vom Lab stehen unter www.falling-walls.com/... zur Verfügung.
Gewinner des Falling Walls Lab Berlin 2013 auf einen Blick
1. Platz (1000 Euro und iPad): Klemens Wassermann, Österreich: „Breaking the Wall of Infection Diagnostics“, Austrian Institute of Technology
2. Platz (750 Euro): Tarek Besold, Deutschland: „Breaking the Wall of Computational Creativity“, Universität Osnabrück
3. Platz (500 Euro): John Woodland, Südafrika: „Breaking the Wall of Detecting Free Heam in Cells“, University of Cape Town
3. Platz (500 Euro): Katarina Spranger, Ukraine/Deutschland: „Breaking the Wall of Cardiovascular Diseases“, University of Oxford
Thomas A. Becker
Director Marketing & Communications
A.T. Kearney GmbH
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