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Prowindo-Branchenforum 2012

Aufbruchstimmung für das Kunststofffenster in Europa

(PresseBox) (Bonn, )
Trotz aller Erfolge des Kunststofffensters in Deutschland und Rückenwinds durch die EU-Gebäuderichtline warten auf dem Weg zum langfristigen Markterfolg noch immer manche Hindernisse und Herausforderungen auf das Produkt. Doch zeigen sich die Branchenteilnehmer mehr denn je zum Schulterschluss entschlossen. Das Prowindo - Branchenforum 2012 auf der Festung Marienberg in Würzburg ließ Aufbruchstimmung für das Kunststofffenster in Europa erkennen. Veranstalter des Forums war die Prowindo-Allianz. Die Schirmherrschaft hatte der Bayerische Staatsminister für Wirtschaft, Infrastruktur, Verkehr und Technologie, Martin Zeil, übernommen.

Gleich zu Beginn erfolgte von sechs Organisationen, die sich unter verschiedenen Aspekten für das Kunststofffenster engagieren, ein Appell an die Politik, beim Erreichen der Energieeinsparziele die richtigen Prioritäten zu setzen. „Ohne Gebäudesanierung keine Energiewende“, brachte es Prof. Dr.-Ing. Martin Bastian, Leiter des gastgebenden Kunststoff-Zentrums (SKZ), Würzburg, eingangs des zweitägigen Symposiums auf den Punkt. Der Experte kritisierte insbesondere die „Blockadehaltung“ von Bund und Ländern bei der Verabschiedung des neuen Gesetzes zur steuerlichen Förderung von energetischen Sanierungsmaßnahmen an Wohngebäuden. Der bereits über ein Jahr dauernde Streit im Vermittlungsausschuss dreht sich vor allem um die Kostenverteilung für die erwarteten Steuermindereinnahmen.

Zum anderen, so wurde in den Vorträgen deutlich, ist es Aufgabe der Branche selbst, den Weg zum weiteren Erfolg des Kunststofffensters in Deutschland wie auch in Europa zu ebnen. Es gilt, das Produkt gemeinsam an die neuen EU-Standards in Sachen Umwelt und Nachhaltigkeit heran zu führen. Dabei geht es u. a. um die notwendige Erweiterung bestehender Qualitäts- und Gütekriterien, um ökologische Aspekte und um die notwendigen Nachweise in Gestalt von Umweltproduktdeklarationen (EPD) und Belege für die Übereinstimmung des Kunststofffensters mit den neuen Regeln des „Green Public Procurement“ (GPP). Dies alles, da waren sich die Fachleute einig, sind wichtige künftige Pluspunkte für das Kunststofffenster in Europa.

Braucht man aber für den langfristigen Markterfolg zusätzlich eine europaweite Imagekampagne für das Kunststofffenster? Erstmals wurden beim Prowindo-Branchenforum parallel zwei Workshops pro und contra Imagekampagne in das Tagungsprogramm aufgenommen. Die Ergebnisse waren anschließend Gegenstand einer Podiumsdiskussion. Die Meinungen gingen bei der Kernfrage weniger auseinander als bei der Frage der Ausgestaltung. Eine gesonderte Kunststofffenster-Kampagne sei überflüssig, meinten einige Teilnehmer und plädierten für eine Kampagne für das Bauteil Fenster. Sichere doch schon allein der hohe Marktanteil von 55 - 60 Prozent den Erfolg. Thematisiert wurden auch die hohen Kosten einer Kampagne. Dem hielten andere Teilnehmer entgegen, dass das Kunststofffenster trotz marktbeherrschender Stellung in der Öffentlichkeit nach wie vor kein sonderlich gutes Image habe, was den Erfolg auf Dauer gefährden könne. Insbesondere auf EU-Ebene müsse vermehrt über Umweltaspekte aufgeklärt werden.

Defizite gäbe es auch bei der Zielgruppe Architekten, die Kunststofffenster lediglich als „praktisch und billig“ einstuften. Ziel müsse es sein, Kunststoff bereits in die Entwurfsprozesse architektonischer Konzepte einzubeziehen und nicht erst in die Ausführungsphase, so Dipl.-Ing. Stephan Nicolay vom Institut für das Bauen mit Kunststoffen e.V. (IBK), Frankfurt am Main. Der Experte sprach sich für die Einrichtung eines Stiftungs-Lehrstuhls für Kunststoffanwendungen am Bau aus, um dem jungen Baustoff in der Architekten-Ausbildung mehr Gewicht zu geben.

Abwechslungsreich präsentierte sich der Themenblock zum Altfensterrecycling, das im Bereich des Kunststofffensters immer mehr Stellenwert gewinnt. Jüngstes Beispiel: Peter Büscher, Marketingdirektor Schüco International KG, Bielefeld, berichtete über das kürzlich erweiterte Schallschutzprogramm für den Neubau des Flughafens Berlin - Brandenburg. Dort sollen nun im Bereich der Flugschneisen hochwertige Schallschutzfenster mit modernem Lüftungssystem und Wärmerückgewinnung zum Einsatz kommen. Die bisherigen Fenster, die dann ausgebaut werden, sind zum Teil erst wenige Jahre alt. Die Gewissheit, dass diese noch voll funktionsfähigen Fenster nicht einfach weggeworfen, sondern umweltgerecht wiederverwertet würden, habe entscheidend mit zur Akzeptanz des Schallschutzkonzepts im Brandenburgischen Landtag beigetragen, so Büscher. Für Rewindo liege das Recyclingpotenzial in der betroffenen Region bei etwa 25.000 PVC-Altfenstern.

Einen energischen Appell an die Branche richtete Horst U. Schumacher, Her-ausgeber und Chefredakteur der Kommunal-Verlag GmbH, Wuppertal. Er nutzte seinen Vortrag zum Thema Wettbewerb „Umweltgerechte Modernisierung“, um über grundsätzliche Kommunikationsdefizite der Kunststofffenster-Branche gegenüber kommunalen Entscheidern sowie der breiten Öffentlichkeit zu sprechen. Der Erfolg des Produkts könne aus seiner Sicht längerfristig in Frage stehen. Nach wie vor bestünden in einer Reihe von Kommunen und Institutionen Vorbehalte genereller Art gegen PVC-Fenster. Zudem sei ein Kampf um die Ressourcen entbrannt. Man könne von einem offenen Wettbewerb zwischen der Idee der Energieeinsparung und der stofflichen Verwertung von Abfällen sprechen. Schumacher: „In diesem Spektrum spielen Stadtwerke und Kommunen mit Müllverbrennungsanlagen eine unrühmliche Rolle.“

Insgesamt 14 Vorträge beleuchteten wesentliche Aspekte entlang des Lebenszyklus und der Wertschöpfungskette des Kunststofffensters von Technik & Innovation über Qualitätssicherung, Umweltfragen und Recycling, bis hin zu Branchenkonjunktur und Nachwuchssicherung. Initiatoren des Prowindo-Branchenforums sind neben dem SKZ die Arbeitsgemeinschaft PVC und Umwelt e. V. (AGPU), Bonn, die European PVC Window Profile and Related Building Products Association (EPPA inpa), Brüssel, der pro-K Industrieverband Halbzeuge und Konsumprodukte aus Kunststoff e.V., Frankfurt am Main, der Qualitätsverband Kunststofferzeugnisse e. V. (QKE), Bonn, sowie die Rewindo Fenster-Recycling-Service GmbH, Bonn.
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