Die Unternehmen blicken derzeit wenig optimistisch in die Zukunft. Prosch fordert daher, dass ein Abschluss gefunden wird, der die Situation der Unternehmen berücksichtigt und sie nicht überfordert. Momentan belasten stark steigende Rohstoff- und Energiepreise die gesamte Branche. Die europäische Schuldenkrise bleibt ein zusätzliches Risiko "Die Unsicherheit ist groß, gerade kleine Unternehmen dürfen nicht über die Maßen belastet werden", so Prosch weiter. Die Ostchemie ist klein und mittelständisch geprägt. Aber gerade bei diesen Unternehmen geht ein hoher Abschluss an die Substanz.
Neben der Entgeltdebatte wurden heute die Auswirkungen des demografischen Wandels diskutiert. "Wir brauchen mehr Flexibilität für die Beschäftigten und Unternehmen. Das Demografiethema wird uns auch weiterhin in starkem Maße beschäftigen", erklärt Prosch.
Es geht künftig nicht mehr darum, möglichst frühzeitig auszuscheiden, sondern möglichst lange leistungsfähig im Betrieb zu bleiben. Zudem rücken immer weniger junge Fachkräfte in den nächsten Jahren nach. Frühverrentung ist ein Modell von gestern, das für den Chemie-Standort Deutschland heute nicht mehr passt.
Die Verhandlungen für die rund 44.000 Beschäftigten in 164 Unternehmen werden am 7. Mai 2012 in Hannover auf der Bundesebene fortgesetzt.