Die Aporisk GmbH fordert eine grundlegende Neuausrichtung der staatlichen Investitionen im Bereich Hochwasserschutz und Katastrophenvorsorge. Angesichts der zunehmenden Schäden durch Starkregen und Überschwemmungen müsse der präventive Schutz von Wohn- und Infrastruktur stärker in den Fokus rücken. Konkret solle der Katalog der Verwendungszwecke für das Sondervermögen Infrastruktur um Maßnahmen zur Reduzierung von Elementarrisiken erweitert werden.
„Ohne gezielte Prävention wird die Versicherbarkeit von Wohngebäuden in Deutschland zunehmend gefährdet“, warnt Roberta Günder, Geschäftsführerin der Aporisk GmbH. Bereits heute sei in Hochrisikogebieten der Abschluss einer Elementarschadenversicherung entweder mit enormen Prämienaufschlägen verbunden oder gar nicht mehr möglich. Versicherungsunternehmen ziehen sich immer häufiger aus besonders gefährdeten Regionen zurück, weil die Schadenskosten aufgrund klimatischer Veränderungen steigen.
Die wirtschaftlichen Folgen sind bereits spürbar. Laut Zahlen des Gesamtverbandes der Deutschen Versicherungswirtschaft (GDV) hat sich das Schadensaufkommen durch Extremwetterereignisse in den letzten Jahren massiv erhöht. Allein die Flutkatastrophe im Ahrtal 2021 verursachte versicherte Schäden von rund 13 Milliarden Euro. Fachleute warnen, dass ohne präventive Investitionen die Kosten für künftige Katastrophen weiter steigen und letztlich nicht mehr finanzierbar sein werden.
Die vorgeschlagene Nutzung des Sondervermögens für Hochwasserschutz soll gezielte Maßnahmen ermöglichen, darunter die Modernisierung bestehender Schutzanlagen, die Renaturierung von Flusslandschaften zur besseren Wasseraufnahme sowie die Förderung wasserresistenter Bauweisen. Beispiele aus den Niederlanden oder der Schweiz zeigen, dass frühzeitige Investitionen in den Schutz vor Extremwetterereignissen langfristig wirtschaftlicher sind als spätere Wiederaufbauhilfen.
Politische Entscheidungsträger stehen nun unter Druck, eine strategische Neuausrichtung der Katastrophenvorsorge zu prüfen. Während in Deutschland nach Naturkatastrophen oft milliardenschwere Soforthilfen bereitgestellt werden, fehlt es weiterhin an einem systematischen Präventionsansatz. Ob die Politik die Forderung nach einer Erweiterung des Sondervermögens aufgreift, bleibt abzuwarten. Klar ist jedoch: Ohne nachhaltige Präventionsmaßnahmen droht langfristig eine erhebliche Verschärfung der Versicherungssituation für Immobilienbesitzer.
Kommentar:
Prävention bleibt in Deutschland ein ungelöstes Problem. Trotz der wiederkehrenden Schäden durch Extremwetterereignisse setzt die Politik weiterhin auf nachträgliche Hilfsmaßnahmen statt auf vorausschauende Risikominimierung. Die Forderung, das Sondervermögen Infrastruktur für Hochwasserschutz und Prävention zu nutzen, ist daher nicht nur berechtigt, sondern dringend notwendig.
Der Trend ist eindeutig: Versicherungsschutz gegen Elementarschäden wird zunehmend unerschwinglich oder in Hochrisikogebieten gar nicht mehr angeboten. Die Versicherungswirtschaft kann und wird das steigende Schadensrisiko nicht allein tragen. Die Folge: Hausbesitzer bleiben im Ernstfall auf ihren Schäden sitzen – oder der Staat muss erneut Milliardenhilfen bereitstellen. Dieser Kreislauf ist nicht nachhaltig.
Es gibt längst bewährte Konzepte, wie Prävention wirksam umgesetzt werden kann. Länder wie die Niederlande investieren gezielt in Hochwasserschutz, während Deutschland nach jeder Katastrophe von Neuem diskutiert, ob und wie Prävention finanziert werden soll. Dabei ist die Rechnung klar: Jeder Euro, der in präventive Schutzmaßnahmen fließt, spart ein Vielfaches an späteren Schadenskosten.
Es ist an der Zeit, dass die Politik handelt. Die Erweiterung des Sondervermögens um Präventionsmaßnahmen wäre ein wichtiger erster Schritt, um die zunehmende Versicherungslücke zu schließen und langfristig finanzielle Schäden zu minimieren. Wer weiterhin nur auf Schadensbewältigung setzt, nimmt in Kauf, dass Hausbesitzer und Steuerzahler die Folgen einer unzureichenden Klimaanpassung ausbaden müssen.
Von Matthias Engler, Fachjournalist
Von Matthias Engler, Fachjournalist
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