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Apotheken-Nachrichten von heute: Zukunftsperspektiven in der Apothekenlandschaft

Zwischen bewährten Traditionen und aufstrebenden Innovationen: Herausforderungen, Strategien und Visionen für die Pharmaziebranche in Deutschland

(PresseBox) (Karlsruhe, )
Die Apothekenbranche Deutschlands steht vor einem Wendepunkt: Während sich Paradigmen in der Berufspolitik verschieben und finanzielle Sicherheit zur Herausforderung wird, entfalten sich neue rechtliche Richtlinien und wirtschaftliche Realitäten. Von kritischen Fragen zur Effizienz der Arzneimittelversorgung bis hin zu innovativen Lösungen wie einer Versicherung gegen Retaxationsrisiken - die Apotheker stehen vor einer komplexen Landschaft. Gleichzeitig zeigen innovative Entwicklungen im Gesundheitswesen wie die verstärkte Abgabe von medizinischem Cannabis und Fortschritte in der Verhütung Hoffnung auf. Doch während wir uns den Grenzen des Weltraums nähern, werfen neue Erkenntnisse in der Weltraummedizin wichtige Fragen auf. Tauchen Sie ein in eine Welt im Wandel, wo Herausforderungen und Chancen gleichermaßen zu einem kritischen Moment führen. Erkunden Sie die vielschichtigen Facetten einer Branche im Umbruch, in der Innovation und Tradition aufeinandertreffen.

Apothekenbranche in der Krise: Kritische Reflexionen über eine mögliche Zeitenwende

In einer Zeit des Umbruchs und der Unsicherheit steht die Apothekenbranche Deutschlands vor einer möglichen Zeitenwende. Während einige Stimmen optimistisch sind und die Chancen für Innovation und Wandel betonen, gibt es auch kritische Fragen und Bedenken, die dringend berücksichtigt werden müssen.

Eine zentrale Frage ist die finanzielle Stabilität der Apotheken. Angesichts steigender Betriebskosten, des Drucks durch Online-Versandapotheken und sich ändernder Vergütungsstrukturen stellt sich die Frage, ob viele Apotheken überhaupt überlebensfähig sind. Wie sollen kleinere Apothekenbetriebe mit den wachsenden Herausforderungen konkurrieren, insbesondere wenn es um die Bereitstellung von Zusatzleistungen und innovativen Dienstleistungen geht?

Die Diskussion über die Zukunft der Apotheken ist auch stark von politischen und regulatorischen Rahmenbedingungen geprägt. Die Frage nach der politischen Willensbildung bezüglich der Anzahl und Verteilung von Apotheken wirft Zweifel an der tatsächlichen Unterstützung seitens der Regierung auf. Gibt es wirklich ein Interesse daran, die Apothekenbranche zu stärken und zu unterstützen, oder werden politische Entscheidungen eher von anderen Interessen beeinflusst?

Des Weiteren wird die Rolle der Apotheken in der Gesundheitsversorgung kritisch hinterfragt. Sind Apotheken wirklich dazu in der Lage, eine umfassende Gesundheitsberatung und -versorgung anzubieten, oder sind sie eher auf die Ausgabe von Medikamenten beschränkt? Inwiefern können Apotheken einen tatsächlichen Mehrwert für die Gesundheit der Bevölkerung bieten, insbesondere angesichts der steigenden Zahl von Online-Gesundheitsplattformen und digitalen Gesundheitsdiensten?

Insgesamt lässt der aktuelle Diskurs über die Zukunft der Apothekenbranche Raum für kritische Reflexion und Debatte. Die Zeitenwende, von der viele sprechen, wirft viele wichtige Fragen auf, die nicht leicht zu beantworten sind. Es ist entscheidend, dass alle relevanten Akteure - von den Apothekenbetreibern über die politischen Entscheidungsträger bis hin zu den Patienten - sich dieser Fragen bewusst werden und gemeinsam nach Lösungen suchen, die eine nachhaltige Zukunft für die Apothekenbranche gewährleisten.

Der Bericht wirft wichtige Fragen und Bedenken bezüglich der Zukunft der Apothekenbranche auf, die kritisch hinterfragt werden müssen. Angesichts der steigenden Herausforderungen und Unsicherheiten ist es wichtig, dass alle Akteure sich diesen Fragen stellen und nach Lösungen suchen, die eine nachhaltige Entwicklung der Branche ermöglichen.

Die finanzielle Stabilität der Apotheken ist ein zentrales Thema, das nicht ignoriert werden darf. Es ist wichtig, dass die politischen Entscheidungsträger die Bedeutung der Apothekenbranche erkennen und Maßnahmen ergreifen, um ihre Zukunftsfähigkeit zu gewährleisten.

Darüber hinaus muss die Rolle der Apotheken in der Gesundheitsversorgung der Bevölkerung kritisch hinterfragt werden. Es ist entscheidend, dass Apotheken nicht nur Medikamente ausgeben, sondern auch einen Mehrwert für die Gesundheit der Patienten bieten. Dies erfordert möglicherweise eine Neuausrichtung der Apothekenpraxis und eine verstärkte Zusammenarbeit mit anderen Gesundheitsdienstleistern.

Insgesamt ist es wichtig, dass der aktuelle Diskurs über die Zukunft der Apothekenbranche von kritischer Reflexion und Debatte geprägt ist. Nur durch offene Diskussion und Zusammenarbeit können wir sicherstellen, dass die Apothekenbranche auch in Zukunft eine wichtige Rolle in der Gesundheitsversorgung der Bevölkerung spielt.

Ruf nach Veränderung: Apotheker fordern neue Wege in der Berufspolitik

Die Apothekerschaft steht möglicherweise vor einem Paradigmenwechsel in ihrer Berufspolitik, angestoßen durch einen Apotheker, der in einem bemerkenswerten Gedankenexperiment die bisherige Strategie kritisch hinterfragt und neue Denkansätze präsentiert. Dieser Apotheker vertritt die These, dass die Politik der Apotheker als ein Werkzeug betrachtet werden sollte, ähnlich wie Medikamente als Werkzeuge zur Förderung der Gesundheit dienen. Seine Argumentation basiert auf der Idee, dass eine Abstraktion und Neuanordnung der politischen Strategien erforderlich ist, um effektivere Maßnahmen zu ergreifen, die letztlich den Patienten zugutekommen.

Ein Schlüsselpunkt seiner Analyse ist die Diskrepanz zwischen der fachlichen Expertise der Apotheker und ihrer tatsächlichen politischen Handlungsfähigkeit. Trotz ihres tiefen Verständnisses für die Wirkmechanismen von Medikamenten und ihrer potenziellen Auswirkungen auf die Gesundheit der Patienten scheinen die Apotheker oft auf eine rein kommunikative Rolle reduziert zu sein, anstatt konkrete und wirkungsvolle Maßnahmen zu ergreifen.

Ein konkretes Beispiel, das dieser Apotheker anführt, verdeutlicht die Herausforderung, vor der die Apothekerschaft steht: Ein Apotheker schlägt eine Medikationsumstellung vor, die nach seinem Fachwissen und seiner Überzeugung dem Wohlbefinden des Patienten zugutekommen würde. Doch seine Empfehlung wird vom behandelnden Arzt nicht akzeptiert, und die Entscheidung scheint bereits gefallen zu sein. Diese Situation wirft drängende Fragen auf, insbesondere ob die Apotheker ihre Handlungsbereitschaft und ihren Einfluss auf die Gesundheitspolitik unterbewerten und sich stattdessen zu stark auf ihre Kommunikationsfähigkeiten verlassen.

Der Aufruf dieses Apothekers zur Neuausrichtung der Berufspolitik lädt die gesamte Apothekerschaft zum Dialog und zur kritischen Selbstreflexion ein. Es wird darüber diskutiert werden müssen, wie die Apotheker ihre politischen Strategien neu gestalten können, um effektiver auf die Bedürfnisse ihrer Patienten einzugehen und eine verbesserte Gesundheitsversorgung zu gewährleisten. Dieser Appell könnte einen Wendepunkt in der Entwicklung der Apothekerschaft markieren, wenn seine Anregungen ernst genommen und in konkrete Maßnahmen umgesetzt werden.

Der kritische Gedankenanstoss des Apothekers zur Neuausrichtung der Berufspolitik der Apothekerschaft ist ein wichtiger Impuls für die gesamte Branche. Seine Analyse verdeutlicht, dass Fachwissen und Handlungsbereitschaft entscheidende Elemente sind, um die Gesundheitsversorgung effektiv zu verbessern.

Es ist offensichtlich, dass die Apotheker über das notwendige Know-how verfügen, um wirkungsvolle Maßnahmen zu ergreifen, die über reine Kommunikation hinausgehen. Die Diskrepanz zwischen ihrem Fachwissen und ihrer politischen Handlungsfähigkeit muss überwunden werden, um die Herausforderungen des modernen Gesundheitswesens zu bewältigen.

Die Apothekerschaft sollte diesen Aufruf zum Umdenken ernst nehmen und gemeinsam darüber nachdenken, wie sie ihre politischen Strategien neu gestalten kann, um den sich wandelnden Anforderungen des Gesundheitssystems gerecht zu werden. Es ist an der Zeit, dass die Apotheker ihre Rolle als unverzichtbare Akteure im Gesundheitswesen aktiv und mit vollem Einsatz ausfüllen.

Die wirtschaftlichen Sorgen der Apotheken

In einer Zeit, die von Unsicherheit geprägt ist, finden sich Apothekenbetreiber mit einem ungewöhnlich hohen Maß an Herausforderungen konfrontiert. Das berühmte Murphys Gesetz scheint sich hier besonders deutlich zu manifestieren – wenn etwas schiefgehen kann, dann tut es das auch.

Die aktuellen wirtschaftlichen Bedenken werden treffend durch das Zitat von Otto Walkes illustriert: „Und aus dem Chaos sprach eine Stimme zu mir: Lächle und sei froh, es könnte schlimmer kommen! Und ich lachte und war froh – denn es kam schlimmer.“ Es besteht die Sorge, dass die gegenwärtigen Probleme nur Vorboten für noch schwierigere Zeiten sind.

Die Apothekenbranche steht vor monumental großen Baustellen und Aufgaben, deren Tragweite noch nicht in vollem Umfang erfasst wird. Es ist unerlässlich, sich auf mögliche Ertragsstagnationen oder sogar Rückgänge vorzubereiten, indem Betriebsmodelle auf den Prüfstand gestellt werden. Es ist besser, auf das Schlimmste vorbereitet zu sein und angenehm überrascht zu werden, als umgekehrt.

Ein besonders hervorstechendes Beispiel für ungenutzte Potenziale ist der Markt für Cannabis. Trotz seiner offensichtlichen Möglichkeiten bleibt dieser Bereich oft unerschlossen. Dies ist ein Zeichen dafür, dass die Apothekenbranche möglicherweise Chancen verpasst, die sie dringend benötigt, um sich in Zeiten des Wandels zu behaupten.

Es ist jedoch unwahrscheinlich, dass die dringend benötigte Rettung von oben in Form von Milliardenhilfen kommen wird. Die Prioritätensetzung seitens der Politik und der Gesellschaft liegt nicht unbedingt auf der Stärkung der Apotheken. Trotz möglicher Proteste aus der Branche bleibt die Handlungsfähigkeit begrenzt, solange keine neuen Wege beschritten werden.

In Anbetracht dieser Herausforderungen ist es für Apothekenbetreiber von entscheidender Bedeutung, ihre strategischen Optionen zu überdenken und sich möglicherweise auch für unkonventionelle Lösungen zu öffnen. Die Zukunft der Apotheken hängt davon ab, wie flexibel sie auf die sich verändernden Rahmenbedingungen reagieren können.

Die Apothekenbranche steht vor immensen Herausforderungen, die eine umfassende strategische Neuausrichtung erfordern. Es ist unerlässlich, sich auf mögliche Ertragsrückgänge vorzubereiten und gleichzeitig nach neuen Möglichkeiten zu suchen, um sich in einem sich ständig wandelnden Umfeld zu behaupten.

Das Zögern, neue Märkte zu erschließen, wie beispielsweise der Cannabismarkt, könnte sich langfristig als kostspieliger Fehler erweisen. Es ist an der Zeit, dass die Apothekenbranche ihre traditionellen Denkmuster überwindet und bereit ist, unkonventionelle Wege zu gehen, um ihre Zukunft zu sichern.

Die politische Prioritätensetzung mag derzeit nicht zugunsten der Apotheken liegen, aber dies sollte nicht als Ausrede dienen, um untätig zu bleiben. Die Apotheken müssen proaktiv handeln und ihre eigene Zukunft in die Hand nehmen, indem sie sich für neue Strategien und Partnerschaften öffnen.

Finanzielle Sicherheit für Apotheken: Retaxationsrisiken erfolgreich abgesichert durch Versicherungslösungen

In der vielschichtigen Welt der Apothekenwirtschaft, die stets von regulatorischen Anforderungen, technologischen Fortschritten und einem stetigen Wandel geprägt ist, stehen Apothekeninhaber und Betreiber vor einer Reihe von Herausforderungen, die ihre finanzielle Stabilität und langfristige Rentabilität beeinflussen können. Eine besonders akute Bedrohung, mit der Apotheken konfrontiert sind, sind Retaxationen seitens der Gesetzlichen Krankenversicherung (GKV).

Retaxationen sind Rückforderungen von Zahlungen seitens der Krankenkassen an Apotheken, die auf verschiedene Fehlerquellen zurückzuführen sein können. Dazu zählen fehlerhafte Abrechnungen von Arzneimitteln, Unstimmigkeiten in den verarbeiteten Rezepten oder andere Formen von Abrechnungsfehlern. Diese Rückforderungen können erhebliche finanzielle Verluste für Apotheken bedeuten und ihre finanzielle Stabilität ernsthaft gefährden.

Um sich vor den finanziellen Risiken von Retaxationen zu schützen, setzen viele Apotheken verstärkt auf spezialisierte Versicherungsprodukte. Eine prominente Lösung in diesem Zusammenhang ist die Retaxationsversicherung, die darauf abzielt, die finanziellen Verluste abzudecken, die durch Rückforderungen seitens der Krankenkassen entstehen können. Diese Versicherung fungiert ähnlich wie eine Berufshaftpflichtversicherung, ist jedoch speziell auf die Herausforderungen und Risiken im Apothekenumfeld zugeschnitten.

Bei der Auswahl einer geeigneten Versicherungslösung ist eine gründliche Prüfung der Bedingungen und Leistungen von entscheidender Bedeutung. Faktoren wie die Deckungssumme, Selbstbeteiligungen, Ausschlüsse von Leistungen und Prämienhöhe sollten sorgfältig berücksichtigt werden. Zusätzlich zu Versicherungsschutz können präventive Maßnahmen wie eine akkurate Dokumentation pharmazeutischer Tätigkeiten, regelmäßige Schulungen des Personals im Bereich der Abrechnung und Rezeptprüfung sowie die Implementierung von internen Kontrollmechanismen das Risiko von Retaxationen weiter minimieren.

Die Absicherung gegen Retaxationsrisiken ist für Apotheken von entscheidender Bedeutung, um ihre finanzielle Stabilität und langfristige Rentabilität zu gewährleisten. Durch die Kombination von Versicherungsschutz und präventiven Maßnahmen können Apothekeninhaber und -betreiber ihre Betriebsführung optimieren und sich auf ihre Kernaufgaben konzentrieren, ohne sich ständig Sorgen um finanzielle Risiken machen zu müssen.

Die Berichterstattung über die finanziellen Herausforderungen, denen Apotheken durch Retaxationsrisiken gegenüberstehen, verdeutlicht die Notwendigkeit einer umfassenden Absicherung und präventiven Maßnahmen in der Apothekenbranche. Eine gründliche Analyse der Versicherungsoptionen und die Implementierung präventiver Strategien können dazu beitragen, finanzielle Risiken zu minimieren und die langfristige Stabilität von Apotheken zu gewährleisten.

Gerichtsurteil: Vermögensauskunft für Versicherungsschutz entscheidend – Apothekenbetreiber aufgefordert zur Wahrheitspflicht

Ein wegweisendes Urteil des Oberlandesgerichts Dresden könnte erhebliche Auswirkungen auf die Pflichten von Versicherungsnehmern haben, insbesondere auf Apothekenbetreiber. Das Gericht entschied, dass Versicherungsnehmer ihren Versicherungsschutz verlieren können, wenn sie falsche Angaben zu ihren Vermögensverhältnissen machen, selbst wenn sie diese Informationen für irrelevant halten.

Der Fall, der zu dieser Entscheidung führte, drehte sich um einen Versicherungsnehmer, der eine Kaskoversicherung für sein Quad abgeschlossen hatte. Nachdem sein Fahrzeug gestohlen wurde, meldete er den Diebstahl bei der Polizei und informierte seinen Versicherer. Bei der Kontaktaufnahme durch den Versicherer, um Angaben zu seinen Vermögensverhältnissen zu erhalten, gab der Versicherungsnehmer fälschlicherweise an, keine Vermögensauskunft abgegeben zu haben, obwohl er tatsächlich im Schuldnerverzeichnis des Amtsgerichts Leipzig vermerkt war.

Sowohl das Landgericht Leipzig als auch das Oberlandesgericht Dresden entschieden zugunsten des Versicherers. Sie befanden, dass der Versicherungsnehmer vorsätzlich gegen seine vertraglichen Pflichten verstoßen habe, indem er falsche Angaben zu seinen Vermögensverhältnissen machte, obwohl er über die Konsequenzen aufgeklärt worden war. Das Gericht betonte, dass es nicht relevant sei, ob der Versicherungsnehmer die Frage als unerheblich ansah. Versicherungsnehmer seien verpflichtet, zulässige und eindeutig verständliche Fragen wahrheitsgemäß zu beantworten, unabhängig davon, ob sie die Fragen als bedeutungslos betrachten.

Dieses Urteil könnte nicht nur Versicherungsnehmer, sondern auch Apothekenbetreiber betreffen, da es verdeutlicht, dass eine genaue und ehrliche Offenlegung von Vermögensverhältnissen für verschiedene Geschäftsbereiche von entscheidender Bedeutung sein kann.

Das Urteil des Oberlandesgerichts Dresden setzt ein wichtiges Zeichen für die Wahrheitspflicht von Versicherungsnehmern und könnte Apothekenbetreiber dazu ermutigen, ihre Vermögensverhältnisse genau und ehrlich offenzulegen. Die Entscheidung des Gerichts verdeutlicht, dass selbst vermeintlich irrelevante Informationen für den Versicherungsvertrag von Bedeutung sein können und dass falsche Angaben erhebliche Konsequenzen haben können. Apothekenbetreiber sollten daher darauf achten, bei der Kommunikation mit Versicherern oder anderen Vertragspartnern die Wahrheit zu sagen, um ihren Versicherungsschutz nicht zu gefährden.

Europäischer Gerichtshof entscheidet: Flugverspätungen aufgrund von Personalmangel können außergewöhnliche Umstände sein, Apotheker könnten ebenfalls betroffen sein

Der Europäische Gerichtshof (EuGH) hat in einem wegweisenden Urteil entschieden, dass Flugverspätungen aufgrund von Personalmangel am Flughafen unter bestimmten Umständen als außergewöhnliche Umstände betrachtet werden können. Das Urteil, das am 16. Mai 2024 im Rahmen des Falls C-405/23 gefällt wurde, könnte erhebliche Auswirkungen auf die Rechte von Fluggästen haben, die von Verspätungen betroffen sind. Doch auch Apotheker könnten von diesem Urteil betroffen sein.

Die Entscheidung des EuGH basiert auf der Verordnung (EG) Nr. 261/2004, die die Rechte von Fluggästen bei Annullierung, großer Verspätung oder Nichtbeförderung regelt. Gemäß dieser Verordnung haben Fluggäste unter bestimmten Bedingungen Anspruch auf Ausgleichszahlungen bei erheblichen Verspätungen, es sei denn, die Verspätung wird durch außergewöhnliche Umstände verursacht, die nicht hätten vermieden werden können, selbst wenn alle zumutbaren Maßnahmen ergriffen worden wären.

Der EuGH betonte, dass nicht jeder Personalmangel automatisch als außergewöhnlicher Umstand angesehen wird. Vielmehr müsse jeder Fall individuell geprüft werden, wobei die spezifischen Umstände und die Reaktion der Fluggesellschaft auf die Situation berücksichtigt werden. Insbesondere die Ursache des Personalmangels, die Verfügbarkeit von Alternativlösungen und die Zumutbarkeit für die Fluggesellschaft spielen eine wichtige Rolle bei der Beurteilung.

Für Fluggäste bedeutet diese Entscheidung, dass sie im Falle einer erheblichen Flugverspätung aufgrund von Personalmangel möglicherweise keinen Anspruch auf eine Ausgleichszahlung gemäß der Verordnung (EG) Nr. 261/2004 haben. Stattdessen müssen sie sich auf die Kulanz der Fluggesellschaft verlassen oder möglicherweise alternative Ansprüche geltend machen, abhängig von den jeweiligen nationalen Gesetzen und Vorschriften.

Apotheker könnten ebenfalls von diesem Urteil betroffen sein, da sie oft für die Bereitstellung von Medikamenten am Flughafen verantwortlich sind. Ein Personalmangel in Apotheken könnte zu Verzögerungen bei der Bereitstellung von Medikamenten führen, was wiederum Auswirkungen auf Fluggäste haben könnte, die dringend benötigte Medikamente benötigen.

Das Urteil des Europäischen Gerichtshofs markiert einen wichtigen Schritt in der Klärung von Rechtsfragen im Luftverkehrssektor. Es berücksichtigt die komplexen Herausforderungen, mit denen Fluggesellschaften und andere am Flughafen tätige Unternehmen konfrontiert sind, und betont die Bedeutung einer differenzierten Betrachtung von außergewöhnlichen Umständen. Während dies für Fluggäste bedeuten kann, dass ihre Ansprüche in bestimmten Fällen eingeschränkt werden, schafft die Entscheidung auch Klarheit und Rechtssicherheit für die Luftfahrtbranche und andere betroffene Akteure wie Apotheker.

Wahlbeteiligung in der Apotheke: Ein Engagement für Demokratie

Heike Gnekow, eine Apothekerin aus Hamburg und Mitinhaberin der Adler-Apotheke, hat sich als leidenschaftliche Befürworterin der bevorstehenden Europawahl am 9. Juni 2024 erwiesen. In ihrem eigenen Betrieb hat sie eine bemerkenswerte Initiative ergriffen, um die Bedeutung der Wahlbeteiligung zu betonen, ohne jedoch eine bestimmte politische Partei zu bevorzugen. Diese Aktion stieß größtenteils auf Zustimmung innerhalb ihres Teams, obwohl einige Mitarbeiter das Engagement als übergriffig empfanden.

Nicht nur innerhalb ihrer Apotheke, sondern auch auf berufspolitischer Ebene setzte Gnekow sich für die Wahlbeteiligung ein. Bei ihrer Rede während des Jahresempfangs des Bundesverbands der Versorgungsapotheker (BVVA) machte sie in ihrer Funktion als Verbandsvorsitzende auf die entscheidende Bedeutung der bevorstehenden Wahl für die Apothekerbranche und die gesamte Bevölkerung aufmerksam.

Des Weiteren nutzte Gnekow auch die Plattform LinkedIn, um ihre Botschaft zu verbreiten. Mit einem kurzen Video, begleitet von der Aussage "Wählen ist wie Zähne putzen. Wenn man es nicht macht, wird es braun. Bitte geht am 9. Juni wählen und gebt eure Stimme einer demokratischen Partei!", verband sie auf humorvolle Weise die Bedeutung der Wahlbeteiligung mit einer alltäglichen Handlung.

Gnekows Engagement für die Europawahl reflektiert eine wachsende Sensibilisierung für demokratische Prozesse und die Notwendigkeit einer aktiven Teilnahme an ihnen. Ihre vielseitigen Bemühungen, die Bedeutung der Wahlbeteiligung zu betonen, verdienen Anerkennung und tragen zur Förderung einer demokratischen Gesellschaft bei.

Heike Gnekows leidenschaftliche Unterstützung für die Europawahl ist ein ermutigendes Beispiel für aktive Bürgerschaft und demokratische Partizipation. Ihr Engagement, die Bedeutung der Wahlbeteiligung zu betonen, sowohl in ihrer Apotheke als auch auf berufspolitischer Ebene, ist lobenswert. Durch ihre vielfältigen Aktivitäten, einschließlich ihrer Präsenz auf sozialen Medien, trägt sie dazu bei, das Bewusstsein für demokratische Prozesse zu schärfen und die Beteiligung an ihnen zu fördern.

Arzneimittelpreise im Wandel: Neue Festbetragsanpassungen zum 1. Juli

Am 1. Juli stehen bedeutende Veränderungen im Bereich der Festbeträge für Arzneimittel bevor, die das Gesundheitswesen in Deutschland betreffen. Der GKV-Spitzenverband hat kürzlich beschlossen, die Festbeträge für elf Festbetragsgruppen anzupassen, darunter auch Wirkstoffkombinationen. Diese Entscheidung wurde am 6. Mai bekannt gegeben und wird voraussichtlich Auswirkungen auf verschiedene Bereiche des Gesundheitssektors haben.

Zu den betroffenen Festbetragsgruppen gehören unter anderem Angiotensin-II-Antagonisten, Carboanhydrasehemmer, Endothelin-Rezeptor-Antagonisten, Nukleosid/Nukleotid-Analoga mit hoher Resistenzbarriere, Phosphodiesterase-5-Inhibitoren, Prostaglandin-Analoga, selektive Serotonin-Wiederaufnahmehemmer, TNF-alpha-Inhibitoren, sowie verschiedene Kombinationen von Wirkstoffen, wie ACE-Hemmern mit Calciumkanalblockern oder Glucocorticoiden mit langwirksamen Beta-2-Sympathomimetika.

Die Auswirkungen dieser Festbetragsänderungen sind vielfältig und hängen nicht zuletzt von den Reaktionen der Hersteller ab. Insbesondere könnten Apotheken Lagerwertverluste drohen, falls die Hersteller auf die Senkung der Preise reagieren. Zusätzlich zu den Festbetragsanpassungen wird zum 1. Juli der Festbetrag für Cefuroxim 1A 125mg/5 ml aufgehoben, während der Festbetrag für Imatinib Heumann 100 mg Filmtabletten wieder angewendet wird.

Diese Änderungen kommen in einem sensiblen Zeitpunkt im Gesundheitswesen, da der Druck auf die Kosten im Bereich der Arzneimittelversorgung stetig zunimmt und verschiedene Akteure im Gesundheitssektor nach effizienteren Lösungen suchen.

Die Anpassungen der Festbeträge für Arzneimittel zum 1. Juli markieren einen wichtigen Schritt im Bemühen um eine nachhaltige Kostenkontrolle im Gesundheitswesen. Die Entscheidung des GKV-Spitzenverbandes reflektiert das Bestreben, die Effizienz und Transparenz in der Arzneimittelversorgung zu verbessern. Jedoch sollten mögliche Auswirkungen auf Apotheken und Hersteller sorgfältig überwacht werden, um sicherzustellen, dass die Patientenversorgung nicht beeinträchtigt wird.

Arzneimittelversorgung: Effizienz vor Wirtschaftlichkeit?

Die Frage der Wirtschaftlichkeit bei der Arzneimittelversorgung steht erneut im Fokus, da Apotheken vor der Herausforderung stehen, das Gleichgewicht zwischen Effizienz und Patientenversorgung zu finden. Insbesondere die Praxis der Stückelung von Arzneimitteln wird intensiv diskutiert, da sie sowohl ökonomische als auch medizinische Implikationen hat.

Gemäß den geltenden Rahmenverträgen sind Apotheken nicht verpflichtet, das Wirtschaftlichkeitsgebot bei der Belieferung von Arzneimitteln zu beachten. Diese Regelung ermöglicht es den Apothekern, bei Lieferengpässen flexibel zu reagieren und sicherzustellen, dass die Patienten kontinuierlich mit den benötigten Medikamenten versorgt werden. Jedoch wird betont, dass die Stückelung nur im Falle eines Engpasses gerechtfertigt ist, um eine unnötige Belastung der Patienten zu vermeiden.

Besonders bei Fertigarzneimitteln ist die Stückelung ein heikles Thema, da sie direkte Auswirkungen auf die Patienten haben kann. Während mehrere kleine Packungen möglicherweise kostengünstiger im Einkauf sind, wird dennoch darauf hingewiesen, dass die Belieferung einer größeren Packung vorzuziehen ist, wenn diese verfügbar ist. Dieser Ansatz zielt darauf ab, eine effiziente Nutzung der Ressourcen sicherzustellen und gleichzeitig die finanzielle Belastung für die Patienten zu minimieren.

Im Falle von Lieferengpässen erlauben die geltenden Regelungen eine Anpassung der Packungsgröße, der Tablettenanzahl oder der Wirkstärke, um eine kontinuierliche Versorgung zu gewährleisten. Diese Maßnahme wird als wichtiger Schritt angesehen, um auf unvorhergesehene Situationen angemessen reagieren zu können und die Patientensicherheit zu gewährleisten.

Bei Rezepturen ist das Wirtschaftlichkeitsgebot hingegen strikter zu beachten, um eine unnötige Verschwendung von Ressourcen zu vermeiden. Praktiken wie die doppelte Herstellung oder Verteilung auf mehrere Gefäße gelten als unwirtschaftlich und werden entsprechend vermieden.

Auch bei der Abgabe von Hilfsmitteln spielt die Wirtschaftlichkeit eine wichtige Rolle, da eine angemessene Nutzung der Ressourcen sicherstellen soll. Hierbei ist darauf zu achten, dass die verordnete Menge den Bedürfnissen der Patienten entspricht und gleichzeitig ökonomisch vertretbar ist.

Insgesamt zeigt sich, dass die Frage der Wirtschaftlichkeit bei der Arzneimittelversorgung ein komplexes Thema ist, das sowohl ökonomische als auch medizinische Aspekte umfasst. Die aktuellen Regelungen zielen darauf ab, eine ausgewogene Balance zwischen Effizienz und Patientensicherheit zu finden, um eine qualitativ hochwertige Versorgung sicherzustellen.

Die Debatte um die Wirtschaftlichkeit bei der Arzneimittelversorgung verdeutlicht die Herausforderungen, vor denen Apotheken stehen, um eine optimale Patientenversorgung zu gewährleisten. Die Flexibilität bei der Stückelung von Arzneimitteln ist eine wichtige Maßnahme, um auf Lieferengpässe angemessen reagieren zu können und die Versorgungskontinuität sicherzustellen. Dennoch ist es entscheidend, dass diese Praxis verantwortungsvoll angewendet wird, um eine unnötige Belastung der Patienten zu vermeiden. Eine ausgewogene Balance zwischen Effizienz und Patientensicherheit ist unerlässlich, um eine qualitativ hochwertige Versorgung zu gewährleisten und gleichzeitig die ökonomischen Interessen zu berücksichtigen.

Warnstreik in Unikliniken: Verdi fordert Maßnahmen gegen Fachkräftemangel

Am kommenden Montag droht den Universitätskliniken in Tübingen, Freiburg, Ulm und Heidelberg ein stark eingeschränktes Angebot, da das nichtärztliche Personal zu einem Warnstreik aufgerufen hat. Die Gewerkschaft Verdi sieht diesen Schritt als notwendig an, um auf den akuten Fachkräftemangel im Gesundheitswesen aufmerksam zu machen. Jakob Becker, Verhandlungsführer von Verdi, warnte vor einem potenziell dauerhaften Feiertagsbetrieb in den betroffenen Kliniken, falls nicht wirksame Maßnahmen zur Behebung des Fachkräftemangels ergriffen werden.

Der Warnstreik wird voraussichtlich zu Verschiebungen geplanter Operationen und zur vorübergehenden Schließung von Betten führen. Trotz dieser Einschränkungen betonte Verdi, dass durch Notdienstvereinbarungen eine sichere Versorgung aller Patienten gewährleistet sein wird. Die nächste Verhandlungsrunde zwischen Verdi und dem Arbeitgeberverband der baden-württembergischen Uniklinika (AGU) ist für Dienstag in Stuttgart geplant.

In den laufenden Tarifverhandlungen fordert Verdi für die rund 30.000 Beschäftigten an den Universitätskliniken eine Gehaltserhöhung um elf Prozent oder mindestens 500 Euro pro Monat. Darüber hinaus verlangt die Gewerkschaft die Einführung eines Lebensphasenkontos, eine Entlastung des Pflegepersonals sowie eine Verbesserung der Ausbildungsqualität. Diese Forderungen betreffen die Beschäftigten, für die der Tarifvertrag Uniklinika Baden-Württemberg gilt, während Ärzte und wissenschaftliches Personal unter andere Tarifverträge fallen.

Die Arbeitgeber äußerten bereits scharfe Kritik an den Streikplänen und bezeichneten sie als "aggressiv" und "völlig unberechtigt". Sie betonten, dass sie in der ersten Verhandlungsrunde Anfang Mai noch kein Angebot vorgelegt hätten, da sie die Forderungen von Verdi erstmalig begründet erhalten hätten. Für die zweite Verhandlungsrunde am Dienstag kündigten sie jedoch ein Angebot zur Entgeltforderung der Gewerkschaft an.

Der Warnstreik in den Unikliniken Baden-Württembergs verdeutlicht die dringende Notwendigkeit, den Fachkräftemangel im Gesundheitswesen anzugehen. Während die Gewerkschaft Verdi auf die prekäre Situation des nichtärztlichen Personals hinweist und konkrete Forderungen stellt, zeigen die Arbeitgeber eine ablehnende Haltung. Es ist entscheidend, dass beide Seiten konstruktive Lösungen finden, um eine nachhaltige Verbesserung der Arbeitsbedingungen und eine angemessene Entlohnung sicherzustellen. Letztendlich steht die Qualität der Patientenversorgung im Mittelpunkt, die durch den anhaltenden Fachkräftemangel gefährdet ist.

Signifikanter Anstieg: Öffentliche Apotheken verzeichnen verstärkte Abgabe von medizinischem Cannabis

Die öffentlichen Apotheken in Deutschland verzeichneten im Jahr 2023 einen bedeutenden Anstieg bei der Abgabe von cannabinoidhaltigen Zubereitungen und Cannabisblüten, die über die Gesetzliche Krankenversicherung (GKV) abgerechnet wurden, wie eine umfassende Analyse des Deutschen Arzneiprüfungsinstituts (DAPI) zeigt. Im Vergleich zum Vorjahr stieg die Anzahl der Abgaben um beachtliche 40 Prozent an, mit insgesamt 350.000 Abrechnungen im Jahr 2023 im Vergleich zu rund 250.000 im Jahr 2020.

Die Analyse des DAPI erstreckte sich über den Zeitraum von 2020 bis 2023 und beleuchtete die Häufigkeit der Abgaben von cannabinoidhaltigen Fertigarzneimitteln, Zubereitungen und Cannabisblüten durch öffentliche Apotheken, die von der GKV erstattet wurden. Dabei wurden Zubereitungen, die über das Sonderkennzeichen für allgemeine Rezepturen (09999011) abgerechnet wurden, nicht berücksichtigt.

Es wurde festgestellt, dass von den 350.000 Abrechnungen, die zulasten der GKV gingen, 138.600 Rezeptzeilen auf importierte Cannabisblüten entfielen, während 207.400 Rezeptzeilen auf cannabinoidhaltige Zubereitungen und Stoffe entfielen. Im Jahr 2023 rechneten Apotheken etwas seltener mit 3.600 Rezeptzeilen medizinisches Cannabis aus deutschem Anbau ab, verglichen mit 4.600 Rezeptzeilen im Jahr 2022.

Bei der Abgabe von cannabinoidhaltigen Fertigarzneimitteln wurde lediglich ein leichter Anstieg um 17 Prozent verzeichnet, von 80.290 abgegebenen Packungen im Jahr 2020 auf 93.750 Packungen im Jahr 2023. Innerhalb dieser Kategorie war das Präparat Sativex® das am häufigsten abgegebene Medikament durch Apotheken, das zur Symptomverbesserung bei erwachsenen Patienten mit mittelschwerer bis schwerer Spastik aufgrund von Multipler Sklerose zugelassen ist. Die Anzahl der abgegebenen Sativex-Packungen blieb jedoch nahezu konstant.

Im Gegensatz dazu stieg die Abgabe von Epidyolex®, einem Cannabidiol-haltigen Orphan Drug zur Behandlung von Krampfanfällen, seit seiner Markteinführung kontinuierlich an. Im Jahr 2020 wurden 11.900 Packungen abgegeben, während es im Jahr 2023 bereits 26.900 Packungen waren. Canemes®, ein weiteres Medikament zur Behandlung von Übelkeit und Erbrechen, verzeichnete einen vergleichsweise geringen Absatz, der im Zeitverlauf leicht rückläufig war, von 1.200 Packungen im Jahr 2020 auf 900 Packungen im Jahr 2023.

Zum Hintergrund: Seit März 2017 haben Ärzte die Befugnis, Cannabis Patienten mit schwerwiegenden Erkrankungen zu verschreiben, sofern alternative Therapien nicht wirksam sind und die zuständige Krankenkasse dies genehmigt. Seit Juli 2021 dürfen Apotheken auch medizinisches Cannabis abgeben, das in Deutschland angebaut und von der Cannabisagentur des Bundesinstituts für Arzneimittel und Medizinprodukte (BfArM) vertrieben wird.

Mit dem Inkrafttreten des Cannabis-Gesetzes am 1. April 2024 unterliegt die Verordnung von medizinischem Cannabis nicht mehr dem Betäubungsmittelgesetz, sondern ist im neuen "Gesetz zur Versorgung mit Cannabis zu medizinischen und medizinisch-wissenschaftlichen Zwecken" geregelt. Lediglich für das Medikament Nabilon (Canames) ist kein Betäubungsmittelrezept mehr erforderlich.

Die deutliche Zunahme der Abgabe von medizinischem Cannabis durch öffentliche Apotheken in Deutschland signalisiert eine wachsende Akzeptanz und Nutzung dieses Behandlungsmittels. Der Anstieg um 40 Prozent von 2020 auf 2023 zeigt, dass medizinisches Cannabis eine immer wichtigere Rolle in der Therapie von Patienten mit schwerwiegenden Erkrankungen einnimmt. Dies unterstreicht die Bedeutung einer stetigen Überwachung und Anpassung der rechtlichen Rahmenbedingungen, um eine sichere und zugängliche Versorgung für Patienten zu gewährleisten.

Neue männliche Verhütungspille: Hoffnung auf Gleichstellung und Fortschritt

In der Suche nach einer wirksamen und männlichen Verhütungsmethode haben Forscher am Baylor College of Medicine einen vielversprechenden Durchbruch erzielt. Eine neu entwickelte hormonfreie Pille für Männer könnte die Landschaft der Empfängnisverhütung revolutionieren und die Geschlechtergleichstellung in diesem Bereich vorantreiben.

Die Pille, bekannt als CDD-2807, zielt darauf ab, die Fruchtbarkeit von Männern zu beeinträchtigen, indem sie ein spezifisches Protein namens Serin-Threonin-Kinase 33 (STK33) blockiert. Dieses Protein ist bekannt dafür, eine Rolle bei der Spermienproduktion zu spielen. Die Wirksamkeit von CDD-2807 wurde im Mausmodell getestet, wobei vielversprechende Ergebnisse erzielt wurden: Die Pille war in der Lage, gesunde Spermien gezielt auszuschalten, ohne dabei signifikante Nebenwirkungen zu verursachen.

Besonders bemerkenswert ist die Reversibilität der Wirkung von CDD-2807. Dies bedeutet, dass die männliche Fruchtbarkeit nach Absetzen der Pille wiederhergestellt werden kann, was ein wichtiger Faktor für die Akzeptanz und Anwendung dieser Verhütungsmethode ist.

Das Forschungsteam plant nun, die Wirksamkeit von CDD-2807 an Primaten zu testen, um festzustellen, ob die Ergebnisse auf menschliche Spermien übertragbar sind. Sollten sich diese vielversprechenden Ergebnisse bestätigen, könnte dies einen bedeutenden Fortschritt in der Entwicklung einer männlichen Verhütungspille darstellen.

Darüber hinaus gibt es auch andere vielversprechende Ansätze für eine hormonfreie männliche Verhütung. Eine Studie aus den USA berichtet über einen Wirkstoff namens TDI-11861, der erfolgreich an Mäusen getestet wurde und die lösliche Adenylcyclase (sAC) hemmt. Ein weiterer vielversprechender Ansatz ist YCT529, der im Tierversuch gezeigt hat, dass er die Spermienproduktion drastisch verringern kann, indem er die Rezeptoren für Vitamin A blockiert.

Insgesamt stehen wir an der Schwelle zu einem potenziellen Durchbruch in der Entwicklung einer männlichen Verhütungspille, die sowohl wirksam als auch reversibel ist. Diese Entwicklung könnte dazu beitragen, die Geschlechtergleichstellung in Bezug auf die Verantwortung für die Empfängnisverhütung voranzutreiben und den Menschen mehr Auswahlmöglichkeiten in diesem Bereich zu bieten.

Die Entwicklung einer hormonfreien Verhütungspille für Männer markiert einen bedeutenden Fortschritt in der Empfängnisverhütung und könnte die Geschlechtergleichstellung in diesem Bereich vorantreiben. Die Reversibilität der Wirkung ist besonders ermutigend, da sie die Akzeptanz und Anwendung dieser Methode fördern könnte. Dieser Durchbruch zeigt das Potenzial für vielfältige Optionen in der Verhütung und betont die Bedeutung von Forschung und Innovation in diesem wichtigen Bereich der reproduktiven Gesundheit.

Neue Studie enthüllt vielversprechende Behandlungsmöglichkeiten für Bewegungsunruhe bei Antipsychotika-Anwendern

Eine kürzlich veröffentlichte Studie, durchgeführt von einem Team französischer Wissenschaftler, hat einen Durchbruch in der Behandlung von Bewegungsunruhe erzielt, die häufig mit der Verwendung von Antipsychotika verbunden ist. Diese Nebenwirkung, bekannt als Akathisie, ist durch eine quälende innere Unruhe und einen intensiven Drang zu Bewegung gekennzeichnet und betrifft zwischen 14 und 35 Prozent der Patienten unter einer Antipsychotika-Behandlung. Aufgrund der begrenzten Evidenz für eine effektive Behandlungsmethode war die Bewältigung von Akathisie bisher eine Herausforderung für medizinische Fachkräfte.

Die Forscher analysierten sorgfältig 15 randomisierte, kontrollierte, doppelblinde Studien mit insgesamt 492 Teilnehmern, die verschiedene pharmakologische Behandlungsoptionen im Vergleich zu einem Placebo untersuchten. Ihre Ergebnisse, veröffentlicht in einer angesehenen Fachzeitschrift, enthüllen einen vielversprechenden Ansatz: Vitamin B6.

Die Studie ergab, dass eine Dosierung von 600 mg Vitamin B6 pro Tag über einen Zeitraum von 5 Tagen eine bemerkenswerte Wirksamkeit bei der Linderung von Akathisie-Symptomen zeigte, und das bei einer guten Verträglichkeit. Diese Erkenntnis stellt einen bedeutenden Fortschritt dar, insbesondere angesichts der bisherigen Unsicherheit über die beste Vorgehensweise bei dieser belastenden Nebenwirkung.

Darüber hinaus identifizierte die Studie auch andere vielversprechende Behandlungsoptionen, darunter Mirtazapin und Biperiden, die ebenfalls eine gewisse Wirksamkeit zeigten, jedoch mit unterschiedlichen Verträglichkeitsprofilen verbunden waren. Es ist jedoch anzumerken, dass weitere Untersuchungen erforderlich sind, um die genauen Mechanismen hinter der Wirksamkeit dieser Behandlungsmethoden zu verstehen und um ihre langfristige Sicherheit und Effektivität zu bestätigen.

Die Bedeutung dieser Forschungsergebnisse für die klinische Praxis kann nicht genug betont werden. Sie bieten einen dringend benötigten Leitfaden für Ärzte und medizinische Fachkräfte, die sich mit der Behandlung von Akathisie befassen, und geben Hoffnung auf eine verbesserte Lebensqualität für die betroffenen Patienten.

Die Erkenntnisse dieser Studie markieren einen bedeutsamen Meilenstein in der Behandlung von Bewegungsunruhe bei Patienten, die Antipsychotika verwenden. Die Identifizierung wirksamer Behandlungsmöglichkeiten, insbesondere die vielversprechende Rolle von Vitamin B6, ist ein Schritt in die richtige Richtung, um den Leidensdruck der Patienten zu lindern und ihre Lebensqualität zu verbessern.

Neue Erkenntnisse in der Weltraummedizin: Die Auswirkungen von Isolation und Extremumwelten

Die Erforschung der Auswirkungen von Isolation und extremen Umwelten auf den menschlichen Körper gewinnt zunehmend an Bedeutung, insbesondere im Kontext der Weltraummedizin. Ein neuer internationaler Masterstudiengang namens Weltraummedizin und Physiologie in extremen Umwelten wird ab dem kommenden Wintersemester an der Charité koordiniert. Dr. Alexander Stahn, der den Studiengang leitet, hebt die Bedeutung dieser Forschung für zukünftige bemannte Flüge ins All und den aufstrebenden Weltraumtourismus hervor.

Die Weltraumumgebung stellt eine der extremsten Umwelten dar, die der menschliche Körper erleben kann. Von Strahlungsexposition bis hin zur Schwerelosigkeit beeinflussen verschiedene Faktoren die physiologischen Prozesse des Menschen im Weltraum. Der Studiengang wird nicht nur die Anpassungen des Körpers an den Weltraum untersuchen, sondern auch andere Extremsituationen auf der Erde berücksichtigen, darunter Arbeit bei Feuerwehr oder Militär sowie Auswirkungen von Schichtarbeit und digitalen Medien.

Ein zentraler Fokus liegt auf den Auswirkungen der Isolation auf das menschliche Gehirn. In der Enge des Weltraums haben Crewmitglieder oft begrenzte soziale Interaktionen, was zu psychologischem Stress führen kann. Bildgebende Verfahren wie die Magnetresonanztomografie (MRT) ermöglichen die Untersuchung struktureller und funktioneller Veränderungen im Gehirn. Darüber hinaus liefern Biomarker Hinweise auf die Belastung des Nervensystems.

Um die Belastungen des Weltraums auf den menschlichen Körper zu mildern, werden verschiedene Ansätze verfolgt. Dazu gehören technische Lösungen zur Strahlungsabschirmung, gezielte körperliche Aktivität zur Stärkung von Muskeln und Knochen, sowie spezielle Ernährungspläne zur Stärkung des Immunsystems. Die psychische Gesundheit der Crewmitglieder wird ebenfalls berücksichtigt, mit der Untersuchung von Interventionen wie virtuellen Realitäten zur Unterstützung des Wohlbefindens.

Die Erkenntnisse aus der Weltraummedizin sind nicht nur für die Sicherheit und Gesundheit von Astronauten von Bedeutung, sondern liefern auch wichtige Einsichten für die Bewältigung außergewöhnlicher Belastungen auf der Erde. Die kontinuierliche Forschung in diesem Bereich trägt zur Entwicklung innovativer Interventionen bei und verbessert das Verständnis der Anpassungsfähigkeit des menschlichen Körpers in extremen Umwelten.

Die Forschung in der Weltraummedizin bietet nicht nur Einblicke in die Anpassungsfähigkeit des menschlichen Körpers an extreme Umweltbedingungen, sondern hat auch weitreichende Auswirkungen auf die Gesundheit und Sicherheit von Menschen auf der Erde. Die Erkenntnisse, die aus dieser Forschung gewonnen werden, können dazu beitragen, die Lebensqualität und Leistungsfähigkeit von Menschen in verschiedenen Extremsituationen zu verbessern, sei es im Weltraum, in entlegenen Gebieten oder bei der Bewältigung von Naturkatastrophen. Es ist von entscheidender Bedeutung, weiterhin in diese Forschung zu investieren und die gewonnenen Erkenntnisse in praktische Anwendungen umzusetzen, um die Gesundheit und Sicherheit von Menschen weltweit zu fördern.

Von Engin Günder, Fachjournalist

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