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Nachbericht des AKJ Jahreskongresses

10./11. April 2013 in Saarbrücken

(PresseBox) (Saarbrücken, )
Der Arbeitskreis AKJ Automotive veranstaltete am 10. und 11. April 2013 seinen 28. Jahreskongress (www.automobilkongress.de) in Saarbrücken - diesmal unter dem Motto "Komplexität, Flexibilität und Nachhaltigkeit". In diesem Jahr lockte die Möglichkeit des Erfahrungsaustauschs 240 Führungskräfte und Experten aus der Automobil- und Zulieferindustrie ins Saarland.

Die Ministerpräsidentin des Saarlandes Frau Annegret Kramp-Karrenbauer eröffnete den Kongress und betonte, welche große wirtschaftliche Bedeutung die Automobilindustrie für das Saarland hat.

Prof. Dr. Klaus-J. Schmidt (Leiter des Kongresses und des Arbeitskreises AKJ Automotive) skizzierte die aktuellen Herausforderungen in der Branche. Einerseits müssen die Unternehmen immer flexibler auf kurzfristige Marktschwankungen reagieren, andererseits sind die im Hinblick auf die Kundenanforderungen notwendigen technischen Innovationen in die Produkte zu integrieren. Die Logistik ist aufgefordert, entscheidende Lösungsbeiträge für beide Herausforderungen zu liefern und sie tut dies auch mit neuen technischen Konzepten.

Dr. Köhler (Geschäftsführer Knorr-Bremse und Vorstand GfPM - Gesellschaft für Produktionsmanagement) gab einen Überblick über die wirtschaftliche Lage der Fahrzeug- und Zulieferindustrie in Europa und der Welt insgesamt. Die Situation ist sehr gespalten - auf der einen Seite feiern die Premiumhersteller immer neue Absatzrekorde in vielen Weltregionen, auf der anderen Seite haben sich in Europa die Absätze auf einem erheblich niedrigeren Niveau als vor der Euro-Krise stabilisiert. Das betrifft insbesondere die Unternehmen und Marken in negativer Weise, die ihren Hauptabsatzmarkt in Europa haben.

Prof. Dr. Rainer Müller (Geschäftsführer des ZeMA - Zentrum für Mechatronik und Automatisierungstechnik) betonte als Leiter der parallel in Kooperation durchgeführten 5. Montage-Tagung die vielfältigen Berührungspunkte von Logistik und Montage sowie die gemeinsamen Herausforderungen in den Unternehmen.

Bernhard Mattes (Vorsitzender der Geschäftsführung Ford Deutschland) stellte die Strategie "ONE Ford" vor, die als globale Vorgabe den regionalen Erfolg des Unternehmens sicher stellen soll. Dabei ist Deutschland der größte Ford-Standort außerhalb der USA, in der in Köln ansässigen Entwicklungsabteilung liegt z.B. auch die globale Verantwortung für die Klein- und Kompaktwagen des Konzerns. Herr Mattes betonte besonders die Bedeutung einer anerkannten und positiv besetzten Marke im Wettbewerb um neue Fahrzeugkunden.

Dr. Herbert Demel (Exec. Vice President und Chief Strategy Officer Magna Group) erläuterte die Herausforderungen, denen sich die global tätigen Automobilzulieferer stellen müssen, um weiterhin erfolgreich am Markt bestehen zu können. Die Zulieferer tragen bereits heute zum überwiegenden Teil die Wertschöpfung in der Automobilindustrie und deren Anteil wird sogar noch steigen. Dr. Demel erwartet zukünftig deutlich mehr Kooperationen zwischen den Zulieferern - ähnlich der punktuellen Zusammenarbeit vieler OEM z.B. im Bereich Powertrain.

Dr. Ludger Laufenberg (Geschäftsführer Kostal) beschrieb die möglichen Handlungsfelder, die sich für ein global tätiges Familienunternehmen bieten, um sich als Automobilzulieferer auch weiterhin aus eigener Kraft Wachstumschancen zu erarbeiten. Dr. Laufenberg sieht gerade für mittelständisch geprägte Unternehmen besondere Möglichkeiten in der geschickten Integration der Faktoren Mensch - Technik - Organisation.

Dr. Hermann Becker (Exec. Vice President Powertrain, ZF Friedrichshafen) zeigte Wege auf, wie Unternehmen auch an Hochlohnstandorten wie Deutschland wirtschaftlich erfolgreich Produktions- und Montageprozesse betreiben können. Die Chance liegt insbesondere in einer Automatisierung bestimmter Prozessschritte, aber im Gegensatz zu früher unter stärkerer Beachtung der Integration in die gesamte Wertschöpfungskette intern und extern.

In der Podiumsdiskussion - moderiert durch Sina Mainitz (ZDF, Wirtschaftsredaktion) - wurden die Perspektiven für die Zukunft der Automobilindustrie beleuchtet. Ein Konsens bestand in der Erkenntnis, dass die unterschiedliche wirtschaftliche Entwicklung in den Weltregionen den Zwang zu globalen Strategien für alle Unternehmen der Branche noch verstärkt. Kontrovers sahen die Teilnehmer des Podiums die Entwicklung in Europa - einige Experten erwarten mittelfristig eine deutliche wirtschaftliche Erholung, andere waren hier deutlich pessimistischer gestimmt.

In weiteren Fachvorträgen gaben namhafte Referenten der Unternehmen BMW, Continental, Daimler, Dräxlmaier, Schenker, Volkswagen u.a.m. einen Überblick über den aktuellen Stand der Logistik in der Automobil- und Zulieferindustrie.

Am Abend des 10. April 2013 konnte der AKJ Automotive zum 14. Mal den elogistics award vergeben. Verliehen wurden die Auszeichnungen während der festlichen Abendveranstaltung von Staatsekretär Jürgen Barke (Ministerium für Wirtschaft, Arbeit, Energie und Verkehr des Saarlandes).

Die Jury - bestehend aus Experten aus Automobilindustrie und Hochschule - hat die eingereichten Projekte nach folgenden Kriterien beurteilt:
  • Innovation in Bezug auf die gewählte Anwendung
  • Originalität in Bezug auf die Anwendungsfelder in der Logistik
  • Nutzen und Mehrwert aus Sicht der Hauptanwender
  • Beschleunigungseffekte in der Wertschöpfungskette bzw. Auftragsabwicklung
  • Entwicklungsmöglichkeit und Nachhaltigkeit
Mit dem elogistics award möchte der Arbeitskreis AKJ Automotive in erster Linie innovative Projekte würdigen, die in geeigneter Weise Logistik und Informationsverarbeitung verbinden. Besonders beachtet wird die Anwenderseite - und zwar mit der Frage, ob die Lösung in der Praxis eingesetzt wird und ob sich signifikante Verbesserungen in den Prozessen ergeben haben.


Die Jury prämierte in diesem Jahr vier eingereichte Lösungen mit einem Preis:
  • "Heijunka-basiertes Produktionssystem und interaktive grafische Heijunka-Plantafel" (Knorr-Bremse Systeme für Schienenfahrzeuge mit Dienstleister Consilio IT-Solutions) als Umsetzung der Prinzipien des Lean Manufacturing in der Kleinserien- und Einzelfertigung durch eine geeignete IT-Lösung
  • "Supply Network Design, Planning and Execution" (Magna International Europe mit den Dienstleistern RISC Software, HGS Informations-management und Allocation Network) als unternehmensweite Intranet-Plattform zur standardisierten Planung, Ausschreibung, Inbetriebnahme und Monitoring der Logistikprozesse für über 100 europäische Werke
  • "VIVA Open" (Volkswagen Sachsen mit Dienstleister Carnet) als prozessnahe IT-Lösung zur Steuerung des Auftragsdurchlaufs durch die Automobilfabrik
  • "CargoBeamer" (Volkswagen mit Dienstleister CargoBeamer) als Beitrag zur Nachhaltigkeit in der Logistik durch technische und organisatorische Lösungen in multimodalen Transportketten (Straße/Schiene)

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