-Der Ausblick für das laufende Geschäftsjahr wurde präzisiert.
Der Umsatz soll in 2008 deutlich über 40 Mio. Euro liegen.
Das EBIT soll sich auf ein Mehrfaches des erzielten H1-EBIT
(0,581 Mio. Euro) belaufen. Angesichts des Auftragseingangs und des Auftragsbestands halten wir die Guidance für realistisch. Wir bestätigen unsere Umsatz- und Ergebnisschätzungen für den Zeitraum 2008 bis 2010.
-Wir sehen AGO bezüglich des Erreichens der strategischen Ziele auf einem guten Weg. Mit dem Erwerb der Vorratsgesellschaft Reindeer wird AGO ab dem Jahr 2010 den Anlagenbetrieb der ersten Energiezentrale in Italien aufnehmen.
Positiv werten wir, dass sich das Unternehmen den Rohstoff für weitere zwei bis drei Anlagen gesichert hat.
-Sowohl vom Ausbau des Anlagenbetriebs als auch von der Internationalisierung, speziell dem Markteintritt in Italien, erwarten wir eine Verstetigung des Umsatzwachstums und des Cash-Flows. Darüber hinaus rechnen wir mit Profitabilitätssteigerungen.
Unseres Erachtens ist das Wachstums- und Ertragspotenzial von AGO im aktuellen Aktienkurs noch nicht ausreichend berücksichtigt. Den jüngst zu beobachtenden Preisrückgang bei fossilen Energieträgern sehen wir nur als temporäres Phänomen an.
-Auf Basis unseres DCF-Modells haben wir einen fairen Wert je AGO-Aktie von 5,99 (alt: 6,38) Euro ermittelt. Daraus leiten wir ein Kursziel von 6,00 (alt: 6,30) Euro ab. Wir erwarten in den kommenden Monaten von der Ankündigung weiterer Projekte im Anlagenbetrieb Impulse für die Aktie. Auf dem aktuellen Kursniveau hat die AGO-Aktie ein Aufwärtspotenzial von rund 28%.
Wir bestätigen unser Kaufen-Votum.
Die Geschäftsentwicklung im ersten Halbjahr 2008
Umsatz- und Ergebnisentwicklung
Die von AGO am 14.08. veröffentlichten Zahlen für das erste Halbjahr 2008 lagen im Rahmen unserer Erwartungen. Der Umsatz sank um 30% auf 14,81 (21,15; unsere Prognose:
15,16) Mio. Euro. Für den Umsatzrückgang ist hauptsächlich das stark schwankende Projektgeschäft verantwortlich. Das Bruttoergebnis vom Umsatz legte um 40% auf 1,99 (1,42;
unsere Prognose: 1,80) Mio. Euro zu. AGO profitierte dabei u.a. davon, dass im Gegensatz zum Vorjahr überwiegend nur noch selbstgeplante Projekte realisiert wurden. Die Bruttoergebnismarge verbesserte sich entsprechend auf 13,4% (6,7%). Das EBIT wuchs zum Bruttoergebnis vom Umsatz unterproportional um 11% auf 0,581 (0,524, unsere Prognose: 0,604)Mio. Euro. Verantwortlich für den unterproportionalen Anstieg des EBIT sind die Vertriebskosten, die in Folge von Akquisemaßnahmen deutlich anstiegen (+25,5%). Die EBIT-Marge verbesserte sich auf 3,9% (2,5%). Im ersten Quartal 2008 hatte AGO beim EBIT noch einen Verlust von 0,09 Mio. Euro verzeichnet. Das Vorsteuerergebnis sank auf Grund eines schwächeren Finanzergebnisses (-0,329 Mio. Euro nach -0,192 Mio. Euro) um 24% auf 0,252 (0,332; unsere Prognose: 0,323) Mio. Euro. Auf Grund einer geringeren Steuerquote
(38% nach 74%) kletterte das Nettoergebnis nach Anteilen Dritter dennoch kräftig um 66% auf 0,146 (0,088; unsere Prognose: 0,151) Mio. Euro.
Für das zweite Quartal 2008 liegen wie bereits für das erste Quartal 2008 keine Vergleichswerte vor, da AGO weder für das erste Quartal 2007 noch für das zweite Quartal 2007 separat Zahlen veröffentlicht hat. Bei einem Umsatz von 9,46 Mio. Euro erwirtschaftete AGO ein Bruttoergebnis vom Umsatz von 1,304 Mio. Euro und ein EBIT von 0,671 Mio.
Euro. Folglich erreichte die Bruttoergebnismarge einen Wert von 13,8%. Damit wurde der hohe Wert des Vorquartals (12,7%) übertroffen. Die EBIT-Marge lag bei 7,1% nach -1,7%
im ersten Quartal 2008. Das Nettoergebnis nach Minderheitenanteilen belief sich auf 0,371 (Q1 2008: -0,225) Mio. Euro.