Die Unternehmensgründung im Jahr 1986 fällt in eine Zeit, da sich die PCs gerade anschickten, die Computerwelt auf breiterer Basis zu erobern. Die grafische Bedieneroberfläche Windows war zwar bereits wenige Monate zuvor geboren, spielte in der DOS-beherrschten Computerwelt von damals aber noch keine wesentliche Rolle. An einen rasanten Siegeszug des Computers als Arbeitsgerät für alle, glaubten zu jener Zeit nicht einmal Softwareanbieter und Entwickler. Anderenfalls hätten sie die Jahreszahl in ihren Programmen damals nicht nur mit zwei Endziffern programmiert, die gerade mal eine Zeitrechnung bis ins Jahr 1999 zuließen. Danach war Schluss - und die Jahr-2000-Problematik begründet.
Mehr Weitsicht bewiesen da schon Ulrich Puhrsch und Norbert Wrede. Zunächst in einer Paderborner Garage und wenig später am heutigen Standort an der Langen Wende im Industriegebiet Soest starten die Jungunternehmer in den noch jungen Distributionsmarkt. Partnerschaften mit namhaften Herstellern bereiten schnellem Wachstum den Weg. Weitere Wachstumsschübe bringt die Entscheidung mit sich, selbst eigene PCs und Monitore zu bauen.
“Bei uns geht derzeit die Post ab“, ist 1992 als Zitat in der Fachpresse zu lesen. “In diesem Jahr bauen wir mehr PCs als Siemens”, heißt es an anderer Stelle. Der stolzen Zwischenbilanz dieses Jahres schließt sich wenig später der Sprung über die Milliarden-DM-Umsatzgrenze an. Gleichzeitig forcieren die Soester die Europäisierung ihres Geschäfts. Bis 1995 gründen sie 10 Tochtergesellschaften außerhalb der Grenzen des deutschen Heimatmarktes. Heute ist Actebis in 13 europäischen Ländern vertreten.
1998 ziehen sich die Gründer aus dem aktiven Geschäft zurück. Ein Jahr zuvor hat die Otto Group das Unternehmen vollständig übernommen, nachdem der Hamburger Handels- und Dienstleistungskonzern bereits 1995 mit einer 45-prozentigen Beteiligung bei Actebis eingestiegen war.
Es folgen Jahre des konsequenten Ausbaus und der Steigerung der Wettbewerbsfähigkeit. Mit erheblichen Investitionen entstehen neue Logistikzentren in Soest und Bad Wünnenberg-Haaren, dem Standort der 1999 übernommenen und fünf Jahre darauf vollständig eingegliederten Peacock AG. 65.000 Quadratmeter Lagerfläche an beiden Standorten, modernste Technik und marktführende Software für Lagersteuerung von Swiss Log und Warenwirtschaft von SAP stellen die Weichen für einen logistischen 24-Stunden-Service mit einer 97-prozentiger Auslieferungsquote von Bestellungen unmittelbar am Folgetag bis nach Österreich.
Die Eigenproduktion gehört in Soest mittlerweile der Vergangenheit an. Dafür konzentriert man alle Kräfte voll auf das Geschäft als Broadliner und Value Add-Distributor. Tatkräftig wird in diesem Zusammenhang das Lösungsgeschäft in den Bereichen Netzwerke, Drucker, Sicherheit und Mobility sowie rund um Produkte der Unterhaltungselektronik ausgebaut.
Zudem setzt man konsequent auf die weitere Entwicklung des E-Business. Die Online-Plattform wurde dazu in den letzten Jahren sowohl technisch komplett überarbeitet als auch permanent erweitert. Zwischenzeitlich wurde der Fachhandelsshop der Actebis Peacock als der beste Online-Shop der Branche ausgezeichnet. Auch Actebis Österreich freut sich seit Anfang Mai über die neue E-Business-Plattform.
Der Mai glänzt mit Jubelfeierlichkeiten in Soest:
„20 Jahre Actebis. Celebrate Solutions“
Wer auf eine solche ebenso abwechslungsreiche wie erfolgreiche Geschichte zurückblickt, hat natürlich Anlass zum Feiern. Das praktizieren die Actebis Holding und die Actebis Peacock am Standort des Headquaters in Soest in Westfalen ausgiebig am 19. und 20. Mai unter dem Motto „20 Jahre Actebis. Celebrate Solutions“.
Im Rahmen dieser Feierlichkeiten präsentiert Actebis Peacock am Freitag zusammen mit namhaften Herstellern neueste Produkte und Lösungen aus der IT- und Unterhaltungselektronik. Produktpräsentationen und Vorträge informieren geladene Fachhandelspartner über die aktuellen Highlights der Hersteller und Trends des Marktes.
Eine abendliche Geburtstagsparty, zu der zahlreiche Gäste und Geschäftspartner sowie die Mitarbeiter erwartet werden, und ein Familientag am darauf folgenden Samstag runden die Jubelfeierlichkeiten ab.