Manche Autofahrer unterstellten bei ihrer Fahrweise noch normale Fahrbahnbeschaffenheit und Sichtverhältnisse. Doch massive Temperaturschwankungen, Schneeregen in den Mittelgebirgen, böige Winde sowie Nässe und Nebel erforderten einen vorsichtigeren Fahrstil. ACE-Verkehrssicherheitsexpertin Renate Hanstein sagte am Donnerstag in Stuttgart: "Früh einsetzende Dämmerung mindert die visuelle Wahrnehmung der Verkehrsteilnehmer, wodurch das Unfallrisiko besonders für ältere Fußgänger sowie das für Kinder steigt". Jeder zweite im Straßenverkehr getötete Fußgänger und Radfahrer sei heute über 65 Jahre alt, erinnerte Hanstein.
Zu den typischen "automobilen "Herbstkrankheiten" gehören nach Beobachtungen des ACE unter anderem beschlagene Scheiben, alte Wischerblätter, fehlendes Wischwasser in der Scheibenwaschanlage und verschmutzte Scheinwerfer und Heckleuchten.
Bei Nebel rät der Club:
- Tempo rechtzeitig drosseln, besonders vor Nebelbänken
- Abblendlicht einschalten
- Sicherheitsabstand vergrößern - mindestens drei Sekunden zum Vordermann
- Vorschriften und Markierungen im Baustellenbereich besonders streng befolgen und beachten
Falsch sei es, durch falschen Gebrauch der Nebelschlussleuchte sich und andere Verkehrsteilnehmer zusätzlich zu gefährden. Die Strahlkraft einer Nebelschlussleuchte sei im Vergleich zu Rückleuchten etwa 30-mal stärker. Die Nebelschlussleuchte dürfe deshalb nur bei Nebel mit Sichtweiten unter 50 Meter eingeschaltet werden. Sobald sich der Dunstschleier wieder aufzulösen beginne und eine bessere Sicht möglich sei, müsse sie sofort wieder ausgeschaltet werden. Dies gelte auch für den Stadtverkehr, da es bei der Fahrt dicht an dicht ebenfalls leicht zu Blendungen kommen könne.
Weitere Tipps im Internet unter www.ace-online.de/herbst .