In einer vom ACE Auto Club Europa am Dienstag in Stuttgart veröffentlichten Befragung sprachen sich rund 38 Prozent für einen Tankstellenboykott aus. Insgesamt 28 Prozent wollen als Reaktion auf die Preisexplosion entweder weniger oder sparsamer Auto fahren. 16 Prozent setzen ihre Hoffnung auf verbrauchsärmere Fahrzeuge und als probates Mittel gegen Spritwucher an den Zapfsäulen befürworten 17 Prozent eine "staatliche Preisobergrenze".
Angesichts von Spritpreisen in Höhe von derzeit teils mehr 1,40 Euro pro Liter Super riet der ACE erneut dazu, den teuren "Tankstellen, die sich als besondere Preistreiber hervortun", die "kalte Schulter" zu zeigen. Es gebe immer noch deutliche Preisspreizungen bei sämtlichen Kraftstoffsorten. Konsumenten sollten in ihrem eigenen Interesse genauso schnell auf Preisschwankungen reagieren wie dies die Mineralölkonzerne an anderer Stelle täten. Für "so nicht stichhaltig" hält der ACE die Begründung der Mineralölwirtschaft, wonach der gestiegene Preis für Rohöl Schuld am hohen Preis für Benzin und Diesel sei. Schließlich würden die Rohölpreise langfristig in so genannten Termingeschäften festgelegt. Das schließe andauernde heftige Preissprünge an den Tankstellen im Grunde aus, betonte ein ACE-Sprecher.