Der IG-Metall-Vorsitzende erinnerte zugleich daran, dass die Prämie auf Vorschlag seiner Organisation Eingang in das Konjunkturprogramm der Bundesregierung gefunden habe. "Und sie ist ein großer Erfolg". Allerdings werde diese Stützungsaktion auf Dauer nicht ausreichen, um die strukturellen Probleme zu überwinden. Die deutsche Autoindustrie sei sehr stark von Exporten und vom Vertrauen der Menschen geprägt. "Letztlich brauchen die Konsumenten sowohl im Inland als auch in den anderen Ländern wieder Vertrauen und Sicherheit in die wirtschaftliche Entwicklung und ihre Einkommen", sagte Huber.
In der wachsenden Nachfrage von umweltverträglicheren Fahrzeugen sieht Huber einen harten Trend. Damit reagierten die Menschen auf die Notwendigkeit, Ressourcen zu schonen. "Das ist doch richtig und vernünftig", fügte Huber hinzu. Die Automobilindustrie in Deutschland habe in der Vergangenheit hier Versäumnisse und Nachholbedarf. Die IG-Metall wolle den anstehenden Strukturwandel und den damit verbundenen Prozess offensiv mitgestalten. Gefordert sei aber vorrangig die Politik, mahnte Huber.
An diesem Mittwoch eröffnet die IG-Metall in Berlin einen zweitägigen Kongress zur Lage der Automobilwirtschaft.
Das vollständige Gespräch mit dem IG-Metall-Vorsitzenden Berthold Huber ist dokumentiert unter www.ace-online.de/interviews