"Ein solcher Impuls bringt Vorteile für Konsumenten, sichert Beschäftigung, ist gut für die Umwelt und kann die Absatzkrise in der Autobranche überwinden helfen", sagte der Vorsitzende des ACE, Wolfgang Rose, am Dienstag in Stuttgart. Die Befürchtung, hier würden nur Steuergelder verschleudert, nannte Rose unbegründet. Es fließe ja nur dann Geld, wenn ein Tausch alt gegen neu tatsächlich stattfinde.
Zu dem Plan, im Rahmen des Konjunkturprogramms auch mehr Mittel in den Straßenbau zu lenken, sagte Rose, sein Club sehe darin nicht zuletzt einen Beitrag für mehr Sicherheit im Straßenverkehr. Vorrang habe dabei die Sanierung und der Ausbau vorhandener Strecken. Die Entscheidung für den Bau neuer Straßen dürfe immer nur in dem Bewusstsein getroffen werden, dass dadurch neuer Bedarf für weitere Mittel zur Unterhaltung entstehe. "Auch für den Straßenbau gilt das Prinzip Nachhaltigkeit", betonte der ACE-Chef. Deshalb seien neue Wege nur dort zu rechtfertigen, wo dafür auch langfristig begründeter Bedarf bestehe. Außerdem müsse die Wirtschaft in die Finanzierung der Verkehrsinfrastruktur mehr eingebunden werden; schließlich würden gerade Neubauinvestitionen mit den Interessen und Anforderungen der Wirtschaft begründet.
64.000 Kilometer Straße marode
Nach Angaben Roses ist auf einer Strecke von insgesamt 64.000 Kilometern alleine das kommunale Straßennetz aufgrund bereits vorhandener Flickstellen heute schon so sehr beschädigt, dass unverzüglich saniert werden müsste. Die Kosten dafür betrügen schätzungsweise 25 Milliarden Euro. Laut einer ACE-Studie bewirkt ein Betrag von einer Milliarde Euro öffentlicher Mittel zum Aus- und Neubau von Straßeninfrastruktur einen volkswirtschaftlichen Nutzen von 173 Millionen Euro. Die Investition hätte sich in sechs Jahren amortisiert und bis zu 18. 000 Arbeitsplätze erzeugt.