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ABO Wind plant Biogasanlage für vielfältige Substrate

(PresseBox) (Wiesbaden, )
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- Substratmix mit weniger als 25 Prozent Maisanteil angestrebt
- Neue Energiepflanzen werden vor Ort getestet
- Aktive Akquise für BGA Nußbaum (Rheinland-Pfalz) hat noch nicht begonnen

ABO Wind plant eine neue Biogasanlage im rheinland-pfälzischen Nußbaum bei Bad Sobernheim, die möglichst wenig landwirtschaftliche Nutzfläche beansprucht. Wirtschaftsdünger und Überbleibsel aus der Agrarindustrie tragen wesentlich zum vielfältigen Substratmix der Anlage bei. Auch beim Einsatz nachwachsender Rohstoffe (Nawaro) setzt der renommierte Projektentwickler nicht auf Monokulturen, sondern auf Vielfalt. Mais soll weniger als ein Viertel der in der geplanten Biogasanlage vergorenen Substrate ausmachen.

Geplant ist, rund 80 Prozent des in Nußbaum gewonnenen Biogases aufzubereiten und ins Erdgasnetz einzuspeisen. Kalkuliert wird mit einer Produktion von 350 Kubikmeter Methan pro Stunde. Der klimafreundlich produzierte Energieträger kann wie konventionelles Erdgas flexibel zum Heizen, zur Stromproduktion oder als Fahrzeugantrieb verwandt werden. Die verbleibenden 20 Prozent des Biogases werden vor Ort in einem Blockheizkraftwerk zu Strom und Wärme umgewandelt. Unternehmen in der Nachbarschaft können die Wärme zu günstigen und langfristig stabilen Preisen beziehen.

Mit folgenden Substraten könnte die Biogasanlage Nußbaum beispielsweise betrieben werden, um die angestrebte Energieproduktion zu erreichen:

- Rindergülle 700 m³/a
- Geflügelmist 6.000 t/a
- Flotatschlamm 3.000 t/a
- Mais 8.000 t/a
- Sorghum 5.000 t/a
- Triticale GPS 4.000 t/a
- Szarvasi 3.000 t/a
- Gras 2.000 t/a.

"Änderungen sind möglich und werden sich im Detail auch während des Betriebs ergeben", betont Nicolas Nickel, Biogas-Projektleiter bei ABO Wind. Die Anlage wird so konzipiert, dass die Einsatzstoffe nach ökologischen und wirtschaftlichen Kriterien variiert werden können. In jedem Fall strebt ABO Wind einen Maisanteil von weniger als 25 Prozent an. In Summe wird zum Anbau aller für den Betrieb der Anlage vorgesehenen nachwachsenden Rohstoffe eine Fläche von rund 500 Hektar benötigt. Das sind weniger als zwei Prozent der in einem 15 Kilometer-Radius um die Biogasanlage vorhandenen landwirtschaftlichen Flächen.

Mit der aktiven Substratakquise für die Biogasanlage wird ABO Wind erst beginnen, wenn sich die Planungen konkretisiert haben und der Zeitpunkt einer Inbetriebnahme absehbar ist. Dann erst ist es möglich, mit Landwirten konkrete Vereinbarungen zu treffen. Grundsätzlich pachtet oder kauft ABO Wind keine Flächen und wird nicht landwirtschaftlich tätig. Vielmehr tritt die Biogasanlage als Kunde der örtlichen Landwirte auf. Diese erhalten damit die Möglichkeit, ihr Geschäftsfeld zu erweitern und die Fruchtfolge stärker zu variieren. Je mehr verschiedene Pflanzen ein Landwirt anbaut, umso kleiner ist das unternehmerische Risiko schlechter Ernten. 2011 beispielsweise wuchs wegen der Trockenheit wenig Getreide, dafür war die Maisernte besonders gut. Mit dem Verkauf von Substraten an die Biogasanlage werden die örtlichen Landwirte allerdings keine höheren Einnahmen erzielen, als derzeit etwa mit der Vermarktung von Weizen oder Raps. Daher kann die Biogasanlage auch nicht als Grund für höhere Grundstückspachten herhalten. Allerdings trägt sie zur langfristigen Preisstabilität regionaler landwirtschaftlicher Erzeugnisse bei. Zudem reduziert sie den Bedarf an Kunstdünger, da das Gärgut dem Boden einen Großteil der Nährstoffe zurückgibt. Grundsätzlich unterstützt es ABO Wind, wenn sich Landwirte oder Bürger vor Ort finanziell an Biogasanlagen beteiligen möchten. Dann profitieren Landwirte doppelt: Durch eine langfristig gesicherte Abnahme der angebauten Kulturen und durch ausgeschüttete Gewinne.

Vielversprechend sind nach Nicolas Nickels Einschätzung verschiedene neue Energiepflanzen, die für die Biogasanlage Nußbaum getestet werden sollen. Die Durchwachsene Silphie beispielsweise habe eine mit Mais vergleichbare Biogasausbeute. Der zwei Meter hohe Korbblütler bereichere zugleich das Landschaftsbild und ermögliche im Sommer einen Honigertrag von 150 Kilogramm je Hektar. Erste Erkenntnisse deuten darauf hin, dass auch das Hirschgras Szarvasi oder Kräutermischungen eine ökonomisch und ökologisch sinnvolle Ergänzung im Substratmix der Nußbaumer Biogasanlage darstellen könnten. Notwendig sind allerdings vertiefende Untersuchungen, welche alternative Energiepflanzen am besten mit den Bedingungen (Boden, Temperatur, Niederschlag) in der Region um Bad Sobernheim zurechtkommen. ABO Wind unterstützt örtliche Landwirte, die solche Pflanzen auf kleinen Flächen probeweise anbauen.
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