Nachdem 3M bereits im vergangenen Jahr die Kapazität am Produktionsstandort Cambrai/Tilloy in Frankreich um 20 Prozent erweitert hat, liegt jetzt die Genehmigung für einen weiteren Ausbau der Produktionskapazität um etwa 35 Prozent vor. Diese neue Anlage soll bis Ende dieses Jahres fertiggestellt sein. Am Standort Cambrai/Tilloy produziert 3M Glashohlkugeln für Kunden in West- und Osteuropa.
In den USA hat das Unternehmen ebenfalls bereits im vergangenen Jahr die Produktionskapazität an den Standorten in Guin/Alabama und Cottage Grove/Minnesota in den USA erweitert. Ein ganz neues Werk hat darüber hinaus Ende des vergangenen Jahres in Ribeirao Preto in Brasilien seine Produktion aufgenommen.
Neues Produkt noch in diesem Frühjahr
Noch in diesem Frühjahr wird 3M eine neue Glashohlkugel mit geringerer Dichte bei sehr hoher Druckfestigkeit für Anwendungen im Kunststoff- Leichtbau in den Markt einführen. "Wir haben viel Vertrauen in das weitere Wachstum der 3M Glashohlkugeln in unterschiedlichen Marktsegmenten und investieren deshalb in die Erweiterung unserer globalen Kapazitäten", betont Dieter Bach, Business Development Manager Energy and Advanced Materials Division (EAMD) für Westeuropa.
Perfekt kugelrund und mikroskopisch klein
Glashohlkugeln von 3M sind hohle und perfekt kugelrunde Glaskörper mit einem Durchmesser von nur 0,01 bis 0,12 Millimetern. Sie stecken mittlerweile in etwa jedem fünften Fahrzeug und geben vor allem mehr und mehr Kunststoffen zusätzliche Funktionen.
In Extrusions- oder Spritzgussverfahren etwa machen sie Bauteile leichter, isolierender und zugleich kostengünstiger. Spachtel- oder Vergussmassen verhelfen sie zu einer höheren Dimensionsstabilität, indem sie der Schrumpftendenz von Kunstharzen entgegenwirken. Da jede einzelne Kugel unter partiellem Vakuum steht, ergibt sich bei der Nutzung in Farben zusätzlich ein Antikondensationseffekt, der die Bildung von Schimmelpilz verhindert.
Die gegen Korrosion, Temperatur und chemische Einflüsse beständigen Kugeln sind dank ihrer perfekten Form äußerst stabil. Sie halten einem Druck bis zu maximal 2.000 bar stand. In unterschiedlichen Abmessungen eingesetzt, sorgen sie für eine größtmögliche Packungsdichte: Kleinere Partikel füllen die Freiräume zwischen den größeren aus. Sie rollen untereinander wie ein Kugellager, verleihen dem Werkstoff geringe Viskosität und gute Fließeigenschaften. Bei maximaler Gewichtsreduzierung bleibt er dennoch stabil.
Glashohlkugeln, gefertigt aus alkaliarmem Borsilikatglas, stehen in mehr als 20 Varianten zur Wahl, die sich je nach Anwendung in Größe, Dichte und Druckfestigkeit unterscheiden. Zudem sind auf Wunsch Kugeln mit funktionellen Beschichtungen lieferbar.
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