Video-PR

Bewegtbild in der PR – so setzen Sie Video gekonnt für die Pressearbeit ein

Video-Content ist geradezu omnipräsent – keine Plattform, keine Website, kein Kanal ohne Bewegtbild. Auch die klassische Pressearbeit kommt in Zukunft daran nicht vorbei. Erfahren Sie hier, wie Sie Ihre Kommunikation mit Videos aufwerten können.

 

Video – der Trend verstärkt sich

Die ARD und das ZDF veröffentlichen jährlich die sogenannte Massenkommunikationsstudie. In dieser werden Trends zum Mediennutzungsverhalten der Deutschen dargestellt. In den vergangenen Jahren zeigte sich: Die Reichweite von Text geht zugunsten von Bild und Video immer weiter zurück. 89 Prozent der Befragten konsumieren mindestens einmal täglich Video-Content. Zum Vergleich: Gerade einmal 45 Prozent greifen einmal pro Tag zum Text. Auch die Nutzungsdauer von Bewegtbild übersteigt die der Texte um ein Vielfaches. Da dieses Nutzungsverhalten besonders in jüngeren Zielgruppen zu beobachten ist, wird sich dieser Trend in Zukunft noch verstärken und damit die Bedeutung von Bewegtbild auch für die PR.

 

Warum Zuhören einfacher ist als Lesen

Doch warum konsumieren wir immer mehr Video-Content? Im Gegensatz zu einem Text wird das Video vorgetragen. Während eine lange, schriftliche Ausführung selbst gelesen werden muss – und somit der Leser einen aktiven Part einnimmt – schlüpft er beim Schauen eines Videos in die passive Rolle. Es gilt: Zuhören ist einfacher als Lesen. Die optische Aufbereitung von Inhalten vereinfacht die Informationen darüber hinaus noch mal. Hinzu kommt, dass Videos und die darin enthaltenen Informationen zu jedem Zeitpunkt an jedem beliebigen Ort verfügbar sind, Smartphone & Co. sei Dank. Die Darstellungsform Video ist beliebt, flexibel und einfach zu konsumieren.

Aus diesem Grund haben auch immer mehr Unternehmen das Marketing über Video für sich entdeckt. Eine Statistik von Wyzowl, einem bekannten Anbieter für Erklär- und Werbevideos, zeigt, dass bereits 87 Prozent aller Unternehmen Bewegtbild als Marketingtool einsetzen. Zum Vergleich: Im Jahr 2017 lag dieser Wert noch bei 63 Prozent.

 

Video in der PR – geht das überhaupt?

Videos werden also für Marketing und Werbung eingesetzt. Doch lässt sich daraus ein Nutzen für die Unternehmenskommunikation ableiten? Bei klassischer Pressearbeit denken viele zunächst an Pressemitteilungen, die ausschließlich in Textform veröffentlicht werden. Dabei geht es bei Öffentlichkeitsarbeit zunächst ganz allgemein um die professionelle Kommunikation des Unternehmens mit der Öffentlichkeit. Nicht um ein bestimmtes Format. Das Ziel ist, mit Kommunikation die eigene Bekanntheit, die Aufmerksamkeit für das Unternehmen und seine Produkte sowie das Ansehen (Reputation) in der breiten Öffentlichkeit zu steigern. Dies steht aber keineswegs im Widerspruch zur Nutzung von Video-Content.

Fazit:

  • Video-Content liegt im Trend
  • wird von fast 90 Prozent aller Mediennutzenden konsumiert
  • zahlt auf die Ziele der Unternehmenskommunikation ein

Auch Ihr Unternehmen kann sich diese Vorteile von Bewegtbild zunutze machen. Stellen Sie sich aber vorab unbedingt die Frage: Habe ich ein Konzept? Denn sowohl für klassische Pressetexte, als auch für Videos gilt: If content is king, quality is queen.

 

4 wichtige Vorüberlegungen für Ihren Video-Content

1. Welche Themen lassen sich im Video umsetzen?
Für eine nachhaltige und erfolgreiche Pressearbeit ist ein Jahresthemenplan unabdingbar. Wie Sie ganz einfach die richtigen Themen für Ihr Unternehmen finden, lesen Sie in unserem Blogbeitrag.

Betrachten Sie das Video zunächst als erweitertes Fotomaterial zu den geplanten Themen. Sie können es einsetzen für:

  • Interviews (Geschäftsführer, Azubi, Experten, Entwickler etc.)
  • neue Produkte
  • Kundenreferenzen
  • Tipps & Hacks
  • Pressekonferenzen
  • Tutorials
  • Unternehmensvorstellung
  • Employer Branding (z. B. Vorstellung von Ausbildungsberufen)

Für die Inhalte des Video gelten die gleichen Regeln wie für alle anderen Darstellungsformen:

  • informieren und/oder unterhalten
  • Inhalte und Länge dem Kanal und der Zielgruppe anpassen
  • für die Suchmaschine optimieren: SEO durch entsprechende Beschreibungstexte und Keywords.

Mehr zu den Grundregeln der PR erfahren Sie in unserem aktuellen Blogbeitrag.

 

2. Welches Know-how und Equipment ist notwendig?

„Ich mach das einfach mit dem Handy.“ Fällt dieser Satz, fällt auch das Thema. Zwar sind moderne Smartphones mittlerweile mit Kameras ausgestattet, die qualitativ hochwertige, schöne Bilder einfangen können – jedoch sind Sie aufgrund fehlender Objektivweite und Blendengröße äußerst eingeschränkt.

Zur Grundausstattung gehört deshalb:

  • eine gute Kompaktkamera
  • ein Stativ
  • geeignete Mikrofone für den Ton
  • Spotlights zur ausreichenden Beleuchtung der Szenerie

Doch Technik alleine macht keinen guten Videodreh. Filmprofis bringen spezielles Know-how mit: Handlungsebenen, Bildsprache, Schnittrhythmus sind nur ein paar Beispiele. Wenn Sie also keine Mitarbeiter in Ihrem Unternehmen haben, die entsprechendes Know-how mitbringen, sollten Sie über die Beauftragung eines externen Video-Experten nachdenken.

Unser Tipp:

Suchen Sie sich eine Hochschule in der Nähe, die Medien-Studiengänge anbietet. Die Produktion von Video-Content oder die Konzeption einer Kampagne für Ihre Pressearbeit kann eine interessante Aufgabe für einen Werkstudenten oder vielleicht sogar eine Bachelor-Arbeit sein.

 

3. Welches Format ist das Richtige?

Je nach Thema und Kanal können Sie verschiedene Arten von Videos wählen:

  • Videoclip (ca. 60 Sekunden)
  • Reel (Instagram)
  • Erklärvideo (Animation)
  • Produktvideo
  • Live-Hacks (How to)
  • Interview als Live-Gespräch oder mit eingeblendeten Fragen
  • Unternehmensfilm/Imagefilm

Wichtig: Die durchschnittliche Aufmerksamkeitsspanne der User liegt bei acht (!) Sekunden. In dieser Zeit – zu Beginn des Videos – müssen Sie das Interesse des Zuschauers wecken, um ihn zum Weiterschauen zu bewegen.

 

4. Wie lang soll das Video sein?

Die Länge des Videos hängt vor allem vom Kanal ab. Als grobe Richtschnur gelten folgende Angaben:

  • Facebook: bis zu 1 Minute
  • Instagram: ca. 30 Sekunden
  • YouTube: 3 bis zu 30 Minuten
  • TikTok: bis zu 15 Sekunden

Langweilen die Videoinhalte oder bieten keinen Mehrwert, kann natürlich auch eine Minute bereits zu lang sein. Die User von Social Media stimmen mit dem Daumen ab.

 

Gute Vorbereitung ist alles!

Sie haben nun also Ihr Thema, das Format, das richtige Equipment und einen internen oder externen Video-Experten. Damit sind die Voraussetzungen für eine gute Videoproduktion geschaffen. Nun geht es um die Umsetzung:

  • Schaffen Sie die bestmöglichen Voraussetzungen für einen reibungslosen Ablauf des Drehs:
    schriftlicher Zeitplan, geprüfte Location, gebrieftes Team
  • Sorgen Sie dafür, dass für die Dreharbeiten genügend Zeit in bestimmten Räumlichkeiten oder an bestimmten Orten vorhanden ist, um dort sicher und störungsfrei zu drehen
  • Briefen Sie die beteiligten Mitarbeiter so ausführlich wie möglich. Zeitdruck und Improvisation beim Dreh verschlechtern das Ergebnis um ein Vielfaches
 

Lohnt sich der Aufwand?

Auch hier gelten die Grundsatzregeln der Pressearbeit: Konzept, Qualität, Regelmäßigkeit und aktive Verbreitung. Videos können Ihre jeweiligen PR-Themen interessanter machen und sie bieten die Chance, ein breiteres Publikum zu erreichen. Wichtig ist die möglichst breite Streuung. Hierbei sind Presseportale wie die PresseBox besonders hilfreich.

Ob die Videos Ihrer Pressearbeit den gewünschten Push geben, können Sie mithilfe von Monitoring exakt nachvollziehen. Die Auswertung der Performance Ihrer Pressemitteilungen gibt Ihnen Aufschluss darüber, ob und wie Ihre PR wahrgenommen wird. Der Monitoring- und Reportingservice der PresseBox hilft Ihnen, diese Zahlen nicht nur aufzubereiten, sondern auch interpretieren zu können.

 

Lese-Tipps:
Wie Sie Ihre PR mithilfe einer kurzen Auswertung nachhaltig verbessern können, erfahren Sie in unserem Blogbeitrag: In vier Schritten zu einem aussagekräftigen Reporting und Monitoring

Jetzt das Reporting-Angebot der PresseBox entdecken.

Wie Sie Video-Content in der Suchmaschinenoptimierung einsetzen können, erfahren Sie in unserem Experteninterview!

Hinweis: Aus Gründen der besseren Lesbarkeit wird auf die gleichzeitige Verwendung der Sprachformen männlich, weiblich und divers (m/w/d) verzichtet. Sämtliche Personenbezeichnungen gelten gleichermaßen für alle Geschlechter.

Magdalena Lürwer

Über die Autorin

Magdalena Lürwer hat, als Head of Marketing bei der UNN, stets den Überblick über alle Themenbereiche in diesem Umfeld. Sie ist die Expertin für Marketing, Presse- und Öffentlichkeitsarbeit sowie Advertising- und Social-Media-Strategien.

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Head of Marketing

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