Magere Zeiten für das deutsche Transportgewerbe
ZEW/ProgTrans-Umfrage unter Transportmarktexperten
(PresseBox) (Mannheim, )In der aktuellen Umfrage vom Februar 2009 zeugen die Einschätzungen zur Entwicklung des Transportaufkommens im nächsten halben Jahr überwiegend von einem erhöhten Pessimismus hinsichtlich der weiteren Konjunktur- und Außenhandelsentwicklung als den wesentlichen Bestimmungsgrößen der Transportnachfrage. Die Erwartungen für die einzelnen Transportzweige und für die verschiedenen Relationen sind aktuell recht einheitlich: Der Transport im Schienengüterverkehr und durch die Binnenschifffahrt sowie die Luft- und Seefracht sind am stärksten vom Konjunktureinbruch betroffen. Aber auch im Straßengüterverkehr werden die Perspektiven recht schwach eingeschätzt. Im Kombinierten Verkehr und vor allem bei den KEP-Diensten sind die Erwartungen dagegen nicht ganz so pessimistisch. Bei den Transport-Relationen sind die Aussichten für die Asien-/Pazifikverkehre besonders trübe.
Ihre Erwartungen zur Preisentwicklung in den nächsten sechs Monaten haben die befragten Experten gegenüber dem Vorquartal durchgängig zurückgenommen. Auch waren die Einschätzungen für die verschiedenen Transportmärkte und Relationen selten so uneinheitlich. Dies liegt unter anderem daran, dass sich wesentliche Einflussgrößen in verschiedene Richtungen entwickeln: Die Kraftstoffpreise befinden sich nach dem Höhenflug im Sommer 2008 auf dem Abstieg, und die stagnierende oder rückläufige Nachfrage trifft auf sehr unterschiedliche Wettbewerbssituationen. Die wichtigsten Tendenzen der Preisentwicklung: Beim Schienengüterverkehr und den KEP-Diensten werden überwiegend stabile, vor allem bei der Luft- und Seefracht hingegen stark sinkende Raten erwartet. Auch bei der Binnenschifffahrt ist eine deutlich rückläufige Tendenz zu verzeichnen. Die übrigen Verkehrszweige werden sehr unterschiedlich eingeschätzt.