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Roland Schmied
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Klima- und Energiepolitik schaden Unternehmen und privaten Haushalten
Zu den drastischen Strompreissteigerungen gesellen sich noch Kapazitätsrisiken
Um 40 Prozent ist der VIK-Strompreisindex 1) - ein Maß für die Entwicklung des industriellen Strompreises - alleine in den zurückliegenden 12 Monaten gestiegen. Erste Teilverkäufe der CO2-Emissionsrechte, Brennstoffpreissteigerungen in Kombination mit fehlendem Anbieterwettbewerb machen es möglich. Die Terminpreise für Stromlieferungen ab 2013 zeigen schon den von der Klimapolitik verursachten unnötigen Strompreissprung, so der VIK - die Interessenvertretung industrieller Energiekunden.
Weitere Strompreistreiber sind ebenfalls schon zu sehen: Z.B. die "Kraftwerkslücke". Kernkraftwerke sollen vorzeitig vom Netz gehen, neue hocheffiziente Kohlekraftwerke werden öffentlich verdammt und aufgehalten. Gleichzeitig steigt die Förderung erneuerbarer Energien enorm - zu bezahlen über die Stromrechnung. Allein die Auktionierung beim CO2-Emissionhandel von 2013 bis 2020 wird die Stromkunden mit über 120 Mrd. Euro zusätzlich belasten. Über 110 Mrd. Euro davon sind unter Klimaschutzaspekten nutzlos, aber natürlich für den Staatshaushalt höchst interessant. Die Unternehmen in Deutschland werden hiervon alleine über 70 Mrd. Euro zu schultern haben. Dabei hat bisher gerade die Industrie maßgeblich zur CO2- Minderung beigetragen! Die Auktionierung wird in der dritten CO2-Handelsperiode zu einer weiteren Strompreissteigerung von 50 % führen.
Die Erfolge der Bundesnetzagentur bei der Kürzung von Strom-2) und Erdgasnetzentgelten können sich zwar sehen lassen, können die insgesamt bevorstehenden Strompreisentwicklungen aber nicht ansatzweise ausgleichen. Im Gegenteil - was es an faktischen Entgeltsenkungen bei den Stromnetzen gibt (Beispiel: VIK-Strometzentgeltevergleich 2)), wird durch die Blockadehaltung der Gaswirtschaft in Sachen Netzöffnung mehr als überkompensiert.
Längst zugesagte Marktgebietszusammenlegungen wurden von der Gasbranche kurzfristig zurück gezogen. Wieder verzögert sich die Marktöffnung zu Lasten der Gaskunden um ein Jahr. Wie wichtig größere Marktgebiete für Wettbewerb sind, zeigt sich daran, dass nur 5% aller Gasanbieter neue Kunden außerhalb ihrer angestammten Marktgebiete erreichen konnten. Eine gute Nachricht hat die Bundesnetzagentur allerdings zum Netzpuffer parat. Nach ihren Recherchen (Monitoringbericht) stehen ca. 75 Mio. Kubikmeter Erdgas als Netzpuffer zur Vermeidung der teuren Regelenergie zur Verfügung. Jetzt müssen diese schnell für die Kunden nutzbar gemacht werden.
Die Informationen zu 1) und 2) finden Sie in der Anlage, die gesamten Unterlagen zur VIK-Jahrespressekonferenz unter www.vik.de.
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