Konsens in der Arbeitswelt durch Mediation
Studiengemeinschaft Darmstadt startet deutschlandweit ersten Fernlehrgang "Wirtschaftsmediation mit IHK-Zertifikat"
(PresseBox) (Pfungstadt bei Darmstadt, )Konflikte in Teams und Geschäftsbeziehungen können auf unterschiedlichsten Ebenen offen und verdeckt auftreten. Werden sie nicht frühzeitig erkannt und konstruktiv gelöst, führen verhärtete Positionen zu Reibungsverlusten und enden im schlimmsten Fall vor Gericht. Wirtschaftsmediatoren sorgen dafür, dass es gar nicht erst so weit kommt. Als neutrale und unvoreingenommene "dritte Partei" beugen sie der Eskalation vor, indem sie zusammen mit den Konfliktpartnern eine Lösung erarbeiten, die für alle Beteiligten annehmbar ist. Mediatoren übernehmen die Aufgabe, den Prozess der Konfliktregelung zu strukturieren und zu moderieren. Eine anspruchsvolle Aufgabe, die spezielle Kompetenzen erfordert. Der neue Fernlehrgang "Wirtschaftsmediation mit IHK-Zertifikat" der Studiengemeinschaft Darmstadt (SGD) vermittelt berufsbegleitend, wie Kommunikation funktioniert und woran sie scheitert, wie man Konflikte analysiert sowie die verschiedenen Techniken der Vermittlung. Juristische und wirtschaftliche Aspekte, die in der Mediation zu beachten sind, runden den Kurs ab. Die Teilnehmer werden dadurch in zwölf Monaten optimal auf die externe IHK-Prüfung vorbereitet.
"Die Arbeitswelt wird immer komplexer. In internationalen Projekten oder bei der Zusammenarbeit von Mitarbeitern unterschiedlichster Fachbereiche können leicht Reibungspunkte entstehen. Viele Unternehmen haben erkannt, dass eine konsensorientierte außergerichtliche Beilegung von Konflikten für alle Beteiligten besser ist. Der Bedarf an gut ausgebildeten Wirtschaftsmediatoren ist daher groß", erklärt Dr. Volker Hedderich, Fachbereichsleiter Wirtschaft bei der SGD.
Lehrgangsinhalte und -voraussetzungen
Die Teilnehmer bearbeiten in zwölf Monaten acht praxisnahe Module zu den Themenbereichen Grundlagen, Kommunikation, Methodik, Gestaltung und Durchführung von Mediationsverfahren, rechtliches und wirtschaftliches Umfeld sowie Praxis des Wirtschaftsmediators. Neben den theoretischen Grundlagen bearbeiten die angehenden Mediatoren konkrete Fallstudien und vertiefen das Gelernte in zwei Praxisseminaren von insgesamt fünf Tagen. Während der zweiten Präsenzphase findet die IHK-Abschlussprüfung statt. Nach erfolgreich abgelegter Prüfung erhalten Teilnehmer sowohl das SGD- als auch ein IHK-Zertifkat, das dazu berechtigt, den Titel "Wirtschaftsmediator/in (IHK)" zu führen. Für die Teilnahme sind mindestens zwei Jahre Berufserfahrung sowie Freude am Umgang mit Menschen erforderlich.
Ablauf und Lernmedienmix
Der Lehrgang "Wirtschaftsmediation mit IHK-Zertifikat" kann jederzeit begonnen werden. Er orientiert sich am Berufsalltag eines Wirtschaftsmediators. Aus diesem Grund legt die SGD großen Wert auf praxisorientierte Inhalte und eine Lernstoffvermittlung, die stark an der beruflichen Realität ausgerichtet ist. Für die Bearbeitung der Themen stehen den Teilnehmern schriftliche Lernhefte, Softwaremodule und der interaktive SGD Online-Campus waveLearn zur Verfügung. Dadurch können sie ihr Lernpensum individuell und flexibel an ihren beruflichen und familiären Alltag anpassen. Unterstützt werden sie dabei durch die Fernlehrer und -lehrerinnen der SGD.