
Carl-Zeiss-Straße 4
63755 Alzenau, de
http://www.schottsolar.de
Christine Fuhr
+49 (6131) 66-4550
High Tech für historische Fenster
Bauhaus-Universität Weimar mit Restaurierungsglas von SCHOTT ausgestattet
Als einer der Gründungsorte der Bauhaus-Schule der Architektur steht der Van-de-Velde-Bau auf der Liste des UNESCO-Weltkulturerbes. Das "Bauhaus.Atelier", ursprünglich für den Tiermaler Albert Brendel erbaut, gilt als technisches Kulturdenkmal. "Zu einer authentischen Restaurierung der beiden Gebäude gehörte auch, die Optik der zur Bauzeit eingesetzten Fenster nachzuempfinden", erklärt Professor Dr.-Ing. Gerd Zimmermann, Rektor der Bauhaus-Universität Weimar, "Zugleich legten wir jedoch Wert auf Glasfunktionen, die dem neuesten Stand der Technik entsprechen."
Im Rahmen der Sanierung des Van-de-Velde-Baus durch die beiden Architekturbüros Pitz & Hoh Architektur und Denkmalpflege GmbH und Junk & Reich Architekten, Planungsgesellschaft mbH rekonstruierte die Weimarer Tischlerei Heider-Wallisch GmbH die historischen Fenster. Hierfür verwendete sie Isolierglaseinheiten von SCHOTT in einem erstmals kombinierten Aufbau: Die äußere Scheibe besteht aus dem Restaurierungsglas "Tikana". Es zeichnet sich durch eine leicht unregelmäßige Oberflächenstruktur aus. In diesem Fall erhielt es zusätzlich eine Sonnenschutzbeschichtung, die zur Klimatisierung der Innenräume beiträgt. Die innere Scheibe besteht aus Floatglas. Diese Scheibe wurde mit einer Wärmeschutzbeschichtung veredelt, um im Winter den Wärmeverlust über das Glas zu verringern. Der Scheibenzwischenraum beträgt lediglich vier Millimeter und ist zur optimalen Wärmedämmung mit dem Edelgas Krypton gefüllt.
Beim 1886 erbauten "Bauhaus.Atelier" ruht das Glasdach auf einem filigranen Metallfachwerk. Die Produktion von Modellformen, also Gläsern mit unterschiedlichen Winkeln, stellte eine Herausforderung dar. Insgesamt 434 Verbundglaseinheiten lieferte SCHOTT für das "Bauhaus.Atelier", das unter Federführung der Weimar Planung und BauGestaltung Jörg Hänel, freier Architekt, restauriert und saniert wurde. Die Glasmalerei Ernst Kraus rekonstruierte die Dach- und Wandverglasungen. Zwischen die Außenscheibe aus dem Restaurierungsglas "Restover" und die Innenscheibe aus Weißglas wurden mehrere Lagen PVB-Folien integriert, die die UVA-Transmission nahezu vollständig reduzieren. Das als äußere Scheibe des Verbunds gewählte "Restover" ähnelt durch seine wellige Oberfläche dem um die Jahrhundertwende gefertigten Fensterglas.
Die Restaurierungsgläser "Restover" und "Tikana" fertigt SCHOTT beide als Ziehglas im traditionellen Fourcault-Verfahren, das inzwischen weitgehend durch modernere Prozesse verdrängt wurde. Die für historisches Fensterglas charakteristische unregelmäßige und lebendig wirkende Struktur entsteht durch Manipulationen während der Produktion.
Die Nutzung von hier veröffentlichten Informationen zur Eigeninformation und redaktionellen Weiterverarbeitung ist in der Regel kostenfrei. Bitte klären Sie vor einer Weiterverwendung urheberrechtliche Fragen mit dem angegebenen Herausgeber. Bei Veröffentlichung senden Sie bitte ein Belegexemplar an service@pressebox.de.