Künstliche Intelligenz und Roboterjournalismus erobern Content-Markt
DCX Digital Content Expo: Messe verdeutlicht, wie Algorithmen und Automatisierungslösungen den Markt der Medien, Nachrichten und Content-Provider aufmischen
(PresseBox) (Mannheim, )Hinter Künstlicher Intelligenz stecken meist Softwaretools und Algorithmen, die menschliche Intelligenz nachzuahmen versuchen. Auch im Journalismus, bei der Produktion von Nachrichten und im Content Management kommen diese Entwicklungen nun an. Auf der DCX finden Besucher die neuesten Lösungen und Angebote. KI-Systeme, die Journalisten und Marketingprofis die Arbeit erleichtern sollen – das ist keine Science Fiction mehr.
Roboterjournalismus und automatisiertes Bloggen
textOmatic präsentiert auf der DCX zum Beispiel sein Programm zur automatisierten Textgenerierung: Wetterberichte, Artikel über Finanzen, Sport und Events sowie Produktbeschreibungen und Geschäftsberichte erstellt die Lösung, die von Googles Digital News Initiative (DNI) gefördert wird, automatisch und nahezu in Echtzeit.
Auch der Aussteller Norkon Computing Systems bietet eine Digitallösung zur Automatisierung der Content-Produktion. Neben „Pulse“, einer Komplettlösung für Finanznachrichten basierend auf Börsendaten, hat das Unternehmen mit „Live Center“ eine Blogging-Lösung für aktuelle Nachrichten. Mit dem System können Zeitungen und Nachrichtenmacher auch passende Visuals direkt in ihre Posts einbauen.
Passende KI-Strategie finden
Mit Element AI aus Montreal (Kanada), der ersten Firma, die von Micrsosoft nach ihrem Start Finanzspritzen erhielt, ist ein neuer Star am KI-Himmel an Bord der DCX. Element AI verspricht, jede Organisation bei der Entwicklung ihrer eigenen KI-Strategie zu unterstützen. Neben maßgeschneiderten Eigenlösungen bringt das erfolgreiche Start-up auch einige Tools, die sofort einsatzbereit sind, beispielsweise intelligente Systeme für Anzeigen oder eine Lösung zur Schaffung multimedialer Erfahrungswelten von Stimme bis Video.
Von Personalisierung bis Datenmanagement
Klangoo ist einer der Anbieter von Personalisierungslösungen. Mit „Magnet“ haben Medienschaffende die Möglichkeit, Lesern persönliche Nachrichtenempfehlungen zu geben und personalisierte Newsletter oder Nutzer-Alerts zu erstellen. Auch „Poool“ hilft News Publishern die „readers’ journey“ zu personalisieren – und zwar bezogen auf persönliche Bezahlmodelle. Das französische Start-up ermittelt, wie häufig die Nutzer welche Nachrichten konsumieren und erstellt daraus individuelle Angebote für einzelne Leser.
hyScore.io betreibt die Lösung „RESTful API“, die Rohdaten aus verschiedenen Kontexten als strukturierte Formate, Texte und Schlagwörter extrahiert. Hier ist das Ziel, persönliche Nutzerprofile mit passenden Informationen oder Videos zu beliefern. Das finnische Start-up Utopia Analytics bewegt sich an der Schnittstelle von Textanalyse, Maschinenlernen, Big Data und KI. Ein Anwendungsszenario ist dabei zum Beispiel die automatische Moderation von Social-Media-Diskussionen.
Begleitprogramm liefert Hintergrundwissen
Besucher können sich auf der Messe nicht nur über die konkreten Lösungen der Aussteller informieren, sondern erhalten auch bei Vorträgen grundlegende Informationen zum Thema KI und Roboterjournalismus – insbesondere am ersten Messetag, Dienstag, 10. Oktober. Den Anfang macht Michael Hirschbrich, CEO und Co-Founder des Start-ups updatemi, mit seinem Beitrag über „Disruption der Medien durch KI“.
Prof. Dr. Neil Thurman von der Ludwig-Maximilians-Universität in München (LMU) spricht über „Roboterjournalismus“ und die Möglichkeiten von computergenerierten News-Videos (10.10., 11.30 Uhr), während Melanie Rossmann, ebenfalls von der LMU, einen allgemeinen Überblick über aktuelle Anwendungen zum Thema gibt (10.10., 12.25 Uhr).
Steven Morell von ax semantics erläutert die Auswirkungen technischer Entwicklungen auf die Ausbildung von Journalisten (10.10., 13.05 Uhr). Mit Wolfgang Zehrt ist ein bekennender Roboter-Journalist als Referent dabei: Er berichtet ganz konkret von Automatisierungsansätzen aus der Praxis (10.10., 13.45 Uhr). Einen Einblick in hyper-personalisierte Newsfeeds, die von KI-basierten „Roboterlösungen“ generiert werden, gibt Hermann Bense, Chairman of the Board von textOmatic AG (10.10., 16.10 Uhr).
Weitere Informationen und Tickets sind unter www.ifra-dcx.com erhältlich.
Über IFRA und DCX
Die IFRA World Publishing Expo bietet die Möglichkeit, alle Facetten der Zeitungsproduktion auszuloten: Von der technischen Herstellung von Inhalten, über die Produktion bis zur Distribution. Verleger erhalten die Gelegenheit, sich aus erster Hand über internationale Entwicklungen und Neuigkeiten zu informieren. Die DCX Digital Content Expo widmet sich der digitalen Seite des Publishing: Von der Content-Strategie über die Produktion bis zur Monetarisierung ermöglicht sie einen Überblick über die am Markt verfügbaren Lösungen.
Die Kombination aus internationalem Marktplatz und Kongressprogramm machen IFRA und DCX für Verlage und Publisher zum Treffpunkt, den man nicht verpassen darf.
Über den Veranstalter
WAN-IFRA ist der Weltverband der Zeitungen und Nachrichtenmedien und vertritt mehr als 18.000 Publikationen, 15.000 Online-Sites und über 3.000 Unternehmen in mehr als 120 Ländern. WAN-IFRA unterstützt weltweit die Zeitungsbranche bei der Verteidigung und Förderung von Pressefreiheit, Qualitätsjournalismus und redaktioneller Integrität. WAN-IFRA bietet ihren Mitgliedern ein breites Spektrum an Fachveranstaltungen, Publikationen und Forschungsberichten. Der Verband ist außerdem eine weltweite Plattform von Ideen, Informationen und Erfahrungen. Als Joint Venture von WAN-IFRA und børding Holding GmbH (børding messe) ist die Publishing Exhibition GmbH & Co. KG für die Organisation und Messe-Entwicklung von IFRA und DCX verantwortlich.