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Andreas Gutjahr
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Zahlungsverkehr - SEPA heizt Wettbewerb auf deutschem Markt an
Die Umstellung auf SEPA kostet europäische Banken und Zahlungsdienstleister rund 500 Millionen Euro. Das ist etwa vergleichbar mit der Einführung des Euro. Vor dem Hintergrund dieser hohen Aufwendungen fragen sich die Institute, wie sich ihre Ertragslage in einem einheitlichen europäischen Zahlungsverkehrsraum zukünftig entwickeln wird. Während insbesondere europaweit tätige Banken nach Überzeugung der Experten im Ausland neue Kunden gewinnen werden, dürfte sich der Wettbewerb im Inland hingegen verstärken.
SEPA macht es erstmals möglich, Zahlungsverkehrsdienstleistungen grenzüberschreitend in industriellem Maßstab zu verarbeiten.
Zahlungsverkehrsfabriken werden die damit verbundenen Chancen nutzen und versuchen, den Banken Geschäft wegzunehmen. Sie sind in der Lage, ihre Dienstleistungen zu deutlich günstigeren Preisen anzubieten.
Denn die Abwicklung des Zahlungsverkehrs ist ein stark skalengetriebenes Geschäft: Die Stückkosten sinken, je mehr Aufträge abgewickelt werden. Dies liegt an der stark durch fixe Kosten geprägten Struktur.
Auch bisherige Outsourcing-Partner von Banken könnten dabei direkt an Firmenkunden herantreten. Allerdings ist offen, ob Zahlungsverkehrsfabriken bei Firmenkunden ausreichendes Vertrauen aufbauen und ihren individuellen Bedürfnissen angemessen Rechnung tragen können. Zudem sind die Rahmenbedingungen und die konkrete Ausgestaltung solcher Zahlungsverkehrsfabriken derzeit noch schwer absehbar.
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