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Annette Pohl
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Probleme in der Autoindustrie treffen Thüringen besonders hart
IHK Erfurt zum Jahresgutachten des Sachverständigenrates zur Be-gutachtung der gesamtwirtschaftlichen Entwicklung
Die Nachfrage aus dem Ausland, insbesondere bei Investitionsgütern, sei in den letzten Wochen weiter zurückgegangen. Hinzu kämen die Absatz-probleme in der Autobranche, die sich in Thüringen besonders stark aus-wirkten. Schließlich sei die Kfz-Industrie der umsatzstärkste Wirtschafts-zweig im Freistaat und rangierte mit einem Volumen von 3,9 Milliarden Euro im vergangenen Jahr weit an der Spitze vor dem Ernährungsgewerbe mit 2,9 Milliarden Euro.
"Wenn heute immer wieder davon gesprochen wird, dass in Deutschland jeder sechste Arbeitsplatz von der Automobil- und Kfz-Zulieferindustrie abhängt, ist davon auszugehen, dass der Thüringer Arbeitsmarkt noch sehr viel stärker betroffen ist", verweist Grusser auf die Dominanz der Branche in der Region.
In dieser Situation sei das Hilfspaket der Bundesregierung ein erster richti-ger Schritt, mehr aber auch nicht. Jeder wisse, dass niemand wegen ein paar Euro Steuerersparnis ein neues Auto kauft. Und wo kein Geld für eine Gebäudesanierung vorhanden sei, könne auch keines ausgegeben werden. Der strukturelle Reformbedarf bestehe also weiter. Als Sofortmaßnahmen würden der Verzicht auf den Gesundheitsfonds und eine Senkung der Mehrwertsteuer in Frage kommen. Letztendlich müsse der Verbraucher wieder mehr Geld zur Verfügung haben. Dann könnte der inländische Konsum den zu erwartenden Exportrückgang teilweise ausgleichen.
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