Die "Hessische Energiespar-Aktion" informiert: Sommerzeit: Hohe Zeit für Solaranlagen zur Warmwasserbereitung
Für Wohnhäuser ist der Flachkollektor die technisch sinnvolle und kostengünstige Entscheidung. Er sollte unverschattet auf Steil- oder Flachdach oder im Vorgarten angebracht werden können. Ideal bei Kollektoren für die Warmwasserbereitung sind 35 Grad Dachneigung und Südorientierung. Auch wer leicht aus der Südorientierung herausgehen muss oder eine steilere oder flachere Dachneigung hat (30-60 Grad), erhält noch 90-95 % des maximal möglichen Solarertrages.
Der Flachkollektor besteht aus einem gedämmten Kasten, in dem ein Wärmetauscher (Absorber) aus Stahlblech oder ALU liegt, der schwarz gestrichen ist. Damit nimmt er die Solarstrahlung gut auf. Rohre im Wärmetauscher werden von der Wärmeträgerflüssigkeit durchflossen (Wasser oder meist Sole), die sich aufheizt und zum Warmwasserspeicher gepumpt wird. Eine Glasabdeckung verhindert einen zu großen Wärmeverlust an die Umgebungsluft.
Teurere Kollektortypen, wie der Vakuumflachkollektor oder der Vakuumröhrenkollektor sind sinnvoll, wenn man zu wenig Dachfläche oder eine ungünstige Dachneigung hat, oder Kollektorflächen zeitweise verschattet werden. Kollektoren vertikal auf der Südwand bringen einen rund 30 % geringeren Ertrag. Das gleicht ein Röhrenkollektor durch seinen besseren Wirkungsgrad wieder aus.
Die Preise für Flachkollektoren liegen bei 200- 250 € pro qm (nur Kollektor), Vakuumröhrenkollektoren können 2,5mal teurer sein. Die ganze Anlage mit Speicher und Einbau kann für einen 4-Personen-Haushalt 4.000-5.000 € kosten. Hier machen ihnen die hessischen Heizungsbaufachbetriebe und Dachdecker gerne ein Angebot für Ihren konkreten Fall.
Für ein Einfamilienhaus mit 4 Personen sind 4 qm Flachkollektor und ein 300 Liter-Warmwasserspeicher völlig ausreichend. Eine Familie mit einem etwas größeren Warmwasserverbrauch (200 Liter pro Tag), kann bei 4 qm Flachkollektor mit einem Ertrag von 1.600 kWh pro Jahr vom Dach rechnen. Dies entspricht 160 Liter Heizöl pro Jahr.
Das Energiesparziel in Hessen liegt bei mindestens 10 Liter Heizöl oder m³ Erdgas pro qm und Jahr. Solaranlagen in der Größe von 4-6 qm Kollektorfläche bringen einen Ertrag von 1 bis 2 Liter pro qm und Jahr (oder 1-2 cbm Erdgas/qm und Jahr). Da die meisten hessischen Wohngebäude noch 20 Liter Heizöl pro qm und Jahr benötigen, sieht man: "Die Solaranlage zur Warmwasserbereitung ist ein Schritt in die richtige Richtung, dem weitere fünf Schritte folgen müssen: Neuer Brennwertkessel, Dämmung der Außenwand, Dämmung des Daches, neue Wärmeschutz-Isolierverglasung und Dämmung der Kellerdecke gehören auch dazu", so Werner Eicke-Hennig.
Informationen zu den aktuellen Förderrichtlinien und möglichkeiten finden Sie unter www.kfw.de, www.bafa.de, oder www.foerderdata.de
Die Energiespar-Information Nr. 14 enthält alle Informationen zu Solaranlagen auf einen Blick. Sie gibt es im Internet unter www.energiesparaktion.de Die "Hessische Energiespar-Aktion" ist ein Projekt des Hessischen Ministeriums für Umwelt, Energie, Landwirtschaft und Verbraucherschutz.
Die "Hessische Energiespar-Aktion" ist ein Projekt des Hessischen Ministeriums für Umwelt, Energie, Landwirtschaft und Verbraucherschutz.
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